Fernsehserie
Alles Licht, das wir nicht sehen
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Inhaltsangabe
"Alles Licht, das wir nicht sehen" ist eine fesselnde und tiefgründige Fernsehserie, die die komplexen Schicksale zweier außergewöhnlicher Jugendlicher während der dunkelsten Tage des Zweiten Weltkriegs in Europa beleuchtet. Im Mittelpunkt der Erzählung steht Marie-Laure LeBlanc, eine mutige junge Französin, die durch den grausamen Schicksalsschlag der Blindheit ihren Weg im Leben finden muss. Gespielt von Aria Mia Loberti (siehe Foto oben), verkörpert Marie-Laure eine beeindruckende Stärke und Entschlossenheit. Nach dem Ausbruch des Krieges und der Besetzung von Paris durch die Deutschen flüchtet sie mit ihrem Onkel, einem traumatisierten Veteranen des Ersten Weltkriegs, in die relative Sicherheit der Küstenstadt Saint-Malo. Dort beginnt sie, mit Hilfe einer geheimen Radiostation, verschlüsselte Botschaften für den französischen Widerstand zu senden.
Parallel dazu entfaltet sich die Geschichte von Werner Pfennig, dargestellt von Louis Hofmann, einem jungen Deutschen mit einem außergewöhnlichen technischen Talent. Werner wächst unter harten Bedingungen in einem Waisenhaus auf, doch seine Fähigkeit, Radios zu reparieren und zu verbessern, öffnet ihm die Türen zu einer Elite-Militärschule der Nazis. Sein technisches Genie wird von der Wehrmacht genutzt, um den Feind zu bekämpfen, insbesondere durch das Aufspüren und Zerstören feindlicher Funkübertragungen. Doch Werners Pflichtgefühl und seine moralischen Zweifel an den Taten, die er im Namen des Regimes ausführt, bringen ihn in ein tiefes inneres Dilemma.
Als Marie-Laure beginnt, ihre verschlüsselten Nachrichten zu senden, und Werner den Auftrag erhält, diese Übertragungen zu entschlüsseln und zu unterbinden, kreuzen sich ihre Lebenswege auf eine Art und Weise, die keiner von ihnen vorhersehen konnte. Ihre Geschichten werden kunstvoll miteinander verwebt, wobei Rückblenden die Hintergründe ihrer Charaktere und die Ereignisse, die sie zu diesem schicksalhaften Punkt geführt haben, beleuchten. Die Serie taucht tief in die menschliche Erfahrung des Krieges ein, zeigt die Grausamkeit und das Leid, aber auch Momente der Hoffnung, des Mutes und der unerwarteten Freundlichkeit.
"Alles Licht, das wir nicht sehen" bietet nicht nur spannende Einblicke in die historischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, sondern erforscht auch die tieferen Themen von Liebe, Verlust, Familie und dem unerschütterlichen Glauben an das Gute im Menschen. Durch die brillanten Darbietungen von Loberti und Hofmann, zusammen mit einer sorgfältig gestalteten Erzählung und beeindruckender visueller Umsetzung, wird diese Serie zu einem unvergesslichen Erlebnis, das das Publikum gleichermaßen berührt und herausfordert.
Kritik / Rezension
Die Serie "Alles Licht, das wir nicht sehen", basierend auf dem preisgekrönten Roman von Anthony Doerr, hat sich durch ihre nuancierte Darstellung der Kriegszeit und der menschlichen Zustände hervorgetan. Die Serie beeindruckt mit ihrer detailreichen Inszenierung und den überzeugenden Leistungen, insbesondere die der Hauptdarstellerin Aria Mia Loberti. Die Adaptation erweckt die komplexe Erzählung des Romans mit einer Mischung aus Spannung, Tragödie und Hoffnung zum Leben und bietet ein intensives Serienerlebnis. Obgleich die geringe Anzahl von Folgen als Einschränkung für die Entfaltung der Geschichte empfunden werden kann, wird die Serie für ihre emotionale Tiefe und historische Einsicht allgemein geschätzt. Fernsehserien.tv meint: eine wirklich tolle Serie mit viel Herz und Spannung für einen gemütlichen Sonntag zu Zweit. Wir vergeben 86 von 100 Punkten.
Erscheinungsdatum: 2023
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 4
Regie: Shawn Levy, Steven Knight
Hauptdarsteller: Aria Mia Loberti, Louis Hofmann, Mark Ruffalo, Hugh Laurie, Nell Sutton, Lars Eidinger, Marion Bailey, Andrea Deck
Genre: Drama, Historie, Romanze
Produktionsland: USA
Verfügbar: Im Stream
Epiosodenliste
1. Episode 1
2. Episode 2
3. Episode 3
4. Episode 4
Auszeichnungen
Beim Directors Guild of America Awards 2024 erhielt der Regisseur Shawn Levy eine Nominierung für die Beste Regie im Bereich Fernsehfilm oder Miniserie Beim Producers Guild of America Awards 2024 erfolgte eine Nominierung als Beste Miniserie für den David L. Wolper Award.
Trailer
Alles Licht, das wir nicht sehen Drehorte
Um die historische Atmosphäre der Handlung dieser Serie authentisch einzufangen, wurden die Dreharbeiten an verschiedenen Orten in Europa durchgeführt, die sorgfältig ausgewählt wurden, um das Frankreich der 1940er Jahre realistisch darzustellen.
Ein zentraler Drehort der Serie war die Stadt Villefranche-de-Rouergue in Südfrankreich. Diese historische Stadt wurde aufgrund ihres gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerns gewählt, der eine perfekte Kulisse für das besetzte Frankreich bot. Die enge Bebauung und die Kopfsteinpflasterstraßen vermittelten das richtige Ambiente für die Szenen, die in der Stadt Saint-Malo spielen, die im Roman eine bedeutende Rolle einnimmt.
Ein weiterer wichtiger Drehort war die ungarische Hauptstadt Budapest. Budapest bot vielseitige Kulissen für verschiedene Szenen der Serie, darunter die Darstellung der kriegszerstörten Stadtlandschaften. Die beeindruckenden historischen Gebäude der Stadt dienten als Ersatz für verschiedene französische Schauplätze, die während der Kriegszeit schwer beschädigt wurden.
Berlin war ebenfalls Teil der Dreharbeiten und diente als Kulisse für Szenen, die in Deutschland spielen. Hier wurden sowohl Innen- als auch Außenaufnahmen gemacht, die das Leben im nationalsozialistischen Deutschland widerspiegeln sollten. Die historische Architektur Berlins half dabei, die düstere Atmosphäre des Krieges darzustellen.
Die Produktion nutzte eine Kombination aus realen Drehorten und aufwendig gestalteten Kulissen, um die eindrucksvolle Ästhetik der Serie zu schaffen. Durch die sorgfältige Auswahl der Drehorte gelang es den Filmemachern, die bedrückende und zugleich poetische Stimmung der literarischen Vorlage einzufangen und die Zuschauer in die Welt der Protagonisten zu entführen.
Hinter den Kulissen
Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anthony Doerr und wurde von Steven Knight für Netflix adaptiert, mit Shawn Levy als Regisseur. Die Besetzung umfasst u. a. Aria Mia Loberti als Marie-Laure LeBlanc, Louis Hofmann als Werner Pfennig, Mark Ruffalo als Daniel LeBlanc, Hugh Laurie als Etienne LeBlanc und Lars Eidinger als Reinhold von Rumpel.
Die Produktion legte großen Wert auf Authentizität, indem sie historische Städte wie Saint-Malo und Villefranche-de-Rouergue als Kulissen nutzte, um die Atmosphäre des Zweiten Weltkriegs einzufangen. Die Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Schauspielern wie Mark Ruffalo und Hugh Laurie sowie jungen aufstrebenden Talenten wie Aria Mia Loberti und Louis Hofmann trug wesentlich zur Dynamik am Set bei.
Trotz der Herausforderungen, welche mit der Darstellung einer historischen Periode verbunden sind, gelang es der Crew, eine visuell beeindruckende Serie zu schaffen, die die Essenz des Romans einfängt.
Filmfehler in All the Light We Cannot See
Die Miniserie All the Light We Cannot See von Netflix, die auf dem preisgekrönten Roman basiert, hat einige bemerkenswerte Änderungen und potenzielle Unstimmigkeiten im Vergleich zum Buch, die einige Zuschauer als Filmfehler (sogenannte Goofs) empfinden könnten.
Werners Schicksal
Ein auffälliger Unterschied betrifft das Ende: Während Werner im Buch stirbt, überlebt er in der Serie. Dies wurde offenbar gemacht, um eine romantischere und hoffnungsvollere Schlussnote zu setzen, da Werner und Marie-Laure in der Serie einen Tanz und einen Kuss teilen, was im Buch nie passiert. Diese Änderung führte zu gemischten Reaktionen von Buchfans.
Daniels Tod
Ein weiterer Punkt, der als unlogisch wahrgenommen wurde, betrifft den Tod von Marie-Laures Vater. Im Buch wird nie genau bestätigt, was mit ihm passiert ist, während die Serie ihm einen dramatischeren Tod verleiht, als er zu Tode gefoltert wird, um Marie-Laure zu schützen. Diese Änderung verstärkte das emotionale Gewicht der Geschichte, wurde aber von einigen Zuschauern als unnötige Änderung kritisiert.
Die Identität des Professors
In der Serie wird die Identität des Professors stark vereinfacht, um die Beziehung zwischen Etienne und Marie-Laure zu betonen. Im Buch war der Professor eigentlich Etiennes Bruder, was diese Anpassung zu einer signifikanten Änderung macht. Auch hier führten die Unterschiede zu Diskussionen unter den Fans des Originals.
Obwohl diese Änderungen aus kreativer Sicht nachvollziehbar sind, haben sie einige Buchliebhaber irritiert, die mehr Treue zur Vorlage erwartet hatten.
Darsteller
Aria Mia Loberti ist eine US-amerikanische Schauspielerin, die mit der Rolle der Marie-Laure LeBlanc in der Netflix-Miniserie "Alles Licht, das wir nicht sehen" ihr Schauspieldebüt gab. Loberti, die von Geburt an sehbehindert ist, wurde nach einem globalen Casting für diese Rolle ausgewählt. Sie ist Absolventin der University of Rhode Island und hat einen akademischen Hintergrund in Rhetorik und Philosophie. Neben ihrer Schauspielkarriere setzt sie sich für Inklusion und Barrierefreiheit ein.
Louis Hofmann wurde am 3. Juni 1997 in Bensberg, Deutschland, geboren und ist ein deutscher Schauspieler. Seine Karriere begann mit Rollen in deutschen Fernsehproduktionen, bevor er internationale Anerkennung für seine Hauptrolle als Jonas Kahnwald in der Netflix-Serie "Dark" (2017–2020) erlangte. Weitere bedeutende Filme sind "Freistatt" (2015), für den er den Bayerischen Filmpreis erhielt, und "Unter dem Sand – Das Versprechen der Freiheit" (2015), der für den Oscar nominiert wurde. Hofmann wird für seine Fähigkeit geschätzt, komplexe Charaktere mit Tiefe und Authentizität darzustellen.
Mark Ruffalo wurde am 22. November 1967 in Kenosha, Wisconsin, USA, geboren und ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Produzent. Er erlangte breite Anerkennung für seine Rolle als Bruce Banner/Hulk im Marvel Cinematic Universe, beginnend mit "The Avengers" (2012). Weitere bedeutende Filme sind "Spotlight" (2015), der mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde, und "The Kids Are All Right" (2010), für den er eine Oscar-Nominierung erhielt. Ruffalo ist auch für sein Engagement in sozialen und Umweltfragen bekannt.
Band of Brothers – Wir waren wie Brüder: Diese epische Miniserie erzählt die Geschichte der Easy Company, einer Fallschirmjäger-Einheit im Zweiten Weltkrieg, die durch Europa kämpft. Ähnlich wie "Alles Licht, das wir nicht sehen", bietet sie tiefgehende Einblicke in die menschlichen Aspekte des Krieges.
The Pacific: Von den Machern von "Band of Brothers" zeigt diese Serie den brutalen und emotionalen Kampf amerikanischer Marinesoldaten im Pazifikkrieg. Wie "Alles Licht, das wir nicht sehen", konzentriert sich "The Pacific" auf die intensive persönliche Erfahrung der Soldaten im Konflikt.
Transatlantic: Diese Serie erzählt von den komplexen Verhandlungen und dem Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit während der turbulenten Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Sie teilt mit "Alles Licht, das wir nicht sehen" das Thema des Überlebens unter extremen Bedingungen.
Ähnliche Serien
Zuschauerkommentare
Hier die Kommentare unserer Besucher zu dieser Serie:
Mia Ria: "Eine süße Liebesgeschichte in schrecklicher Zeit. Mein Herz wurde berührt!"
Gigi: "Herz zerreißend!!!"
Verwandte Themen
Serien A-Z