Fernsehserie
Aema
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Die südkoreanische Netflix-Serie Aema erzählt die fiktionalisierte Entstehungsgeschichte des umstrittenen Erotikfilms Madame Aema, der in den
1980er-Jahren das koreanische Kino revolutionierte. Im Mittelpunkt stehen zwei Frauen: Jeong Hui-ran, eine etablierte Schauspielerin mit Imageproblemen,
und Shin Joo-ae, eine aufstrebende Nachtclub-Tänzerin mit Ambitionen. Als Joo-ae plötzlich die Hauptrolle übernimmt, prallen Stolz, Zensur und persönliche
Krisen aufeinander. Während der Dreharbeiten entwickelt sich zwischen beiden Frauen eine vielschichtige Beziehung, die das Projekt ebenso antreibt wie
gefährdet. Die Serie thematisiert weibliche Selbstbestimmung, Machtstrukturen im Filmbusiness und die Schattenseiten des Ruhms in einer Zeit gesellschaftlicher
Umbrüche.
Mit 80 von 100 Punkten bewerten wir „Aema“ vorab als ambitionierte Dramedy, welche großen Mut zur Selbstreflexion beweist. Besonders hervorzuheben sind die
Leistungen von Lee Hanee und Bang Hyo-rin, die ihre komplexen Figuren glaubhaft und nuanciert verkörpern. Die Serie jongliert geschickt mit Humor, Zeitkolorit
und feministischer Perspektive – ohne sich in Klischees zu verlieren. Das Drehbuch balanciert Spannung und Satire, während historische Anspielungen und
realpolitische Zwischentöne für Tiefgang sorgen. Zwar bleibt manches im letzten Drittel skizzenhaft, doch insgesamt gelingt ein stimmiger Blick hinter die
Kulissen einer Kino-Ära. „Aema“ ist ein intelligenter Beitrag zur Aufarbeitung medialer Geschichte – unterhaltsam und provokant zugleich.
Originaltitel: AemaInhaltsangabe
Kritik & Rezension
Daten & Fakten
Produktionsland: Südkorea
Erscheinungsdatum: 22.08.2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 6
Regie: Lee Haeyoung
Hauptdarsteller: Lee Hanee, Bang Hyo-rin, Jin Seon-kyu, Cho Hyun-chul
komplette Besetzung
Genre: Komödie, Drama, Geschichte
Streaming-Plattform: Netflix
Trailer
Episodenguide
- Folge 1
- Folge 2
- Folge 3
- Folge 4
- Folge 5
- Folge 6
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Hinter den Kulissen
Hinter der Produktion von Aema steckt ein Team, das wusste, worauf es sich einlässt – denn die Serie berührt ein sensibles Kapitel der koreanischen Filmgeschichte. Regisseur Lee Hae-young, bisher vor allem für stilisierte Kinofilme bekannt, wagte sich erstmals an eine Serie – und setzte von Anfang an auf eine ganz eigene Bildsprache: körnige Texturen, weiche Farben, durchdachte Rückgriffe auf das Kino der 1980er. Wer am Set war, berichtet von einer fast schon theatralisch genauen Inszenierung – nichts wurde dem Zufall überlassen.
Gedreht wurde zwischen Spätsommer 2023 und Frühjahr 2024 – überwiegend in Studios, die eigens im Retro-Stil hergerichtet wurden. Dabei gab es durchaus Diskussionen, wie man mit den erotischen Szenen umgeht. Schließlich geht es um einen Film, der damals als „skandalös“ galt – heute aber auch ein Symbol weiblicher Selbstbehauptung ist. Dass sich diese Ambivalenz auch hinter der Kamera widerspiegelte, war fast schon zwangsläufig.
Bang Hyo-rin, die in der Serie als Nachtclub-Tänzerin zur plötzlichen Hauptdarstellerin wird, sprach später offen darüber, wie schwierig es war, ihre Figur nicht auf Nacktheit oder Naivität zu reduzieren. Ihre Aufgabe war es, eine Frau zu zeigen, die mit Mut, Trotz und auch Verletzlichkeit ihren Platz in einer männerdominierten Filmwelt einfordert. Auch Lee Hanee, die als Star-Schauspielerin Hui-ran gegen den drohenden Karriereknick ankämpft, war von der dichten Arbeitsatmosphäre beeindruckt: „Jede Szene fühlte sich an wie ein Tanz zwischen Vergangenheit und Gegenwart.“
„Aema“ ist nicht einfach eine Serie über einen alten Film – sondern eine Produktion, in der jede Entscheidung am Set die Frage berührte, wie viel man zeigen darf, zeigen sollte und wie man dabei ehrlich bleibt. Genau das macht sie auch hinter den Kulissen so besonders.
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Die Dreharbeiten zur Netflix-Serie Aema fanden vollständig in Seoul, Südkorea statt – genauer gesagt in und um das Viertel Chungmuro, das vielen als das Herz des südkoreanischen Kinos gilt. Schon in den 1980er-Jahren war dieser Stadtteil das kreative Zentrum der Filmbranche – mit alten Studios, Requisitenverleihen, Synchronstudios und Kinosälen. Für die Serie wurde nicht nur auf Originalschauplätze zurückgegriffen, sondern auch auf Gebäude, die eigens im Stil jener Zeit umgestaltet wurden.
Besondere Sorgfalt galt der Wiedererschaffung des filmischen Alltags jener Ära: Gassen mit leuchtenden Schriftzeichen, vergilbte Wände, enge Maskenräume und verrauchte Drehbüros. Vieles davon wurde mit realem Lokalkolorit kombiniert – etwa durch Aufnahmen in alten Theatergebäuden oder Restaurants, die bereits in den 80ern existierten. Produziert wurde über mehrere Monate hinweg: von September 2023 bis zum 31. März 2024.
Ein Großteil der Innenaufnahmen entstand voraussichtlich in umgebauten Sets innerhalb Seouls, wobei atmosphärische Details wie Tonbandgeräte, 35mm-Kameras und Requisiten aus Archiven das Bild abrunden. Die bewusste Entscheidung, nicht ins Ausland oder in moderne Studios auszuweichen, sondern mitten in der Stadt zu drehen, verleiht der Serie ihre authentische Textur. *Aema* lebt vom Ort, an dem sie spielt – und von dem kulturellen Echo, das dort bis heute zu spüren ist.
Drehorte
Lee Hanee, geboren 1983 in Seoul, ist eine der bekanntesten Schauspielerinnen Südkoreas. Sie gewann 2006 den Miss Korea-Titel und spielte seither in vielen erfolgreichen Serien und Filmen. In „Aema“ übernimmt sie die Rolle der Jeong Hui-ran – eine Figur, die zwischen Eitelkeit, Verletzlichkeit und Ehrgeiz changiert. Ihre Darstellung wird bereits vorab als preisverdächtig gehandelt.
Remarriage & Desires: Eine südkoreanische Dramaserie über weibliche Rollenbilder, gesellschaftlichen Aufstieg und Machtdynamik – thematisch nah an „Aema“. Behind Every Star: Meta-Serie über das Showbusiness mit einem satirischen Blick hinter die Kulissen – ein unterhaltsames Pendant mit ernsten Untertönen. The Glory: Ebenfalls von Netflix – wenn auch düsterer im Ton, überzeugt die Serie durch starke Frauenfiguren und präzise Milieustudien.
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Besetzung im Detail
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