Die Geschichte von "Liebes Kind" hebt sich in ihrem Ansatz von anderen Thrillern ab, indem sie genau dort einsetzt, wo andere enden. Lena (gespielt von Kim Riedle) gelingt es, sich aus einer langen Phase der Gefangenschaft durch einen Psychopathen zu befreien. In einem abgeschiedenen, fensterlosen Haus hatte sie zusammen mit ihren Kindern Jonathan (dargestellt von Sammy Schrein) und Hannah (gespielt von Naila Schuberth) gelebt. Hier herrschten strikte Regeln und ein straff organisierter Tagesablauf. Doch schließlich findet der grausame Psychoterror ein Ende, als Lena es schafft, mit Hannah zu entkommen.
Die Ereignisse nehmen eine dramatische Wendung, als Lena nach einem Unfall im Krankenhaus landet. In dieser gesundheitlichen Notlage erwarten ihre Eltern Matthias (gespielt von Justus von Dohnányi) und Karin (dargestellt von Julika Jenkins) ihre Rückkehr. Nach 13 Jahren des Wartens auf ein Lebenszeichen ihrer verschollenen Tochter ist die Wiedersehensfreude überwältigend. Doch die Freude weicht schnell der Verwirrung, als sie bemerken, dass die bewusstlose Frau im Krankenbett nicht ihre Lena ist. Eine weitere schockierende Enthüllung wartet auf sie, als sie auf Hannah treffen, die frappierende Ähnlichkeit mit der jungen Lena in ihrer Kindheit aufweist.
Die gekonnte Regie von Isabel Kleefeld und Julian Pörksen trägt maßgeblich zur beklemmenden Atmosphäre bei und ermöglicht es den Charakteren sowie der düsteren Geschichte, in ihrer vollen Pracht hervorzutreten. Dieses faszinierende Werk zieht die Zuschauer in seinen Bann und bietet ein atemberaubendes Abenteuer, das mit jeder Episode tiefer in die düsteren Abgründe der menschlichen Psyche eintaucht. Fernsehserien.tv gibt 89 von 100 Punkten.
Die Dreharbeiten zu "Liebes Kind" fanden überwiegend in Nordrhein-Westfalen statt. Zu den spezifischen Drehorten gehören unter anderem die Städte Köln und Düsseldorf, die mit ihren vielseitigen urbanen Kulissen ideale Schauplätze für die beklemmende Atmosphäre der Serie boten.
Ein zentraler Drehort war ein abgelegener Bereich in der Umgebung von Wuppertal, der als Kulisse für das fensterlose Haus diente, in dem die Hauptfigur Lena mit ihren Kindern gefangen gehalten wurde. Die düsteren, isolierten Landschaften trugen zur authentischen Darstellung der beklemmenden Handlung bei.
Auch Kölner Studios wurden für Indoor-Aufnahmen genutzt, insbesondere für Szenen, die im Krankenhaus spielten. Die Kombination aus realen Schauplätzen und Studioaufnahmen ermöglicht es der Serie, ihre packende und verstörende Atmosphäre überzeugend darzustellen.
Die Wahl von Nordrhein-Westfalen als Hauptdrehort wurde auch durch die Förderung der Film- und Medienstiftung NRW unterstützt, was die Region zu einem Drehzentrum für internationale Produktionen gemacht hat.
Die Entstehung der Serie "Liebes Kind" war geprägt von intensiver Zusammenarbeit und kreativer Hingabe. Die Regie führten Isabel Kleefeld und Julian Pörksen, die gemeinsam das Drehbuch entwickelten und die Serie inszenierten. Ihre enge Kooperation ermöglichte es, die komplexe Handlung und die vielschichtigen Charaktere authentisch darzustellen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Arbeit mit den jungen Schauspieler*innen, insbesondere mit Naila Schuberth (Hannah) und Sammy Schrein (Jonathan). Um die Kinder vor den belastenden Inhalten der Serie zu schützen, wurden spezielle Maßnahmen ergriffen. So erhielten sie kindgerechte Drehbücher, die die düsteren Aspekte der Geschichte ausklammerten. Zudem wurden ihre Szenen in einer Weise gedreht, die sicherstellte, dass sie die vollständige Handlung nicht kannten. Diese behutsame Herangehensweise ermöglichte es den jungen Talenten, ihre Rollen überzeugend zu verkörpern, ohne psychisch belastet zu werden.
Die musikalische Untermalung der Serie wurde von dem zweifachen Oscar-Preisträger Gustavo Santaolalla komponiert, der gemeinsam mit Juan Luqui den Soundtrack entwickelte. Ihre Zusammenarbeit brachte eine eindringliche Klanglandschaft hervor, die die Spannung und Emotionalität der Serie verstärkt. Santaolalla betonte in Interviews die Bedeutung der Stille und subtiler Klänge, um die beklemmende Atmosphäre zu unterstreichen.
Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Nordrhein-Westfalen statt, wobei verschiedene Locations genutzt wurden, um die unterschiedlichen Schauplätze der Serie darzustellen. Die Wahl der Drehorte trug maßgeblich dazu bei, die düstere und fesselnde Stimmung der Geschichte einzufangen.
Die Kombination aus sorgfältiger Regiearbeit, einfühlsamer Schauspielerführung und einer durchdachten musikalischen Gestaltung machte "Liebes Kind" zu einer herausragenden Produktion, die sowohl Kritiker*innen als auch Zuschauer*innen begeisterte.