Fernsehserie
Rentierbaby
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
"Rentierbaby" basiert auf der wahren Geschichte von Richard Gadd, der die Hauptrolle spielt und als Autor fungierte. Die Serie verfolgt Donny Dunn, der von einer Frau verfolgt wird, die ihn jahrelang stalkte, und seine späteren Erlebnisse mit einem einflussreichen TV-Autor, der ihn missbrauchte. Die Handlung verwebt diese tragischen Ereignisse mit einer tiefgreifenden Auseinandersetzung über Macht, Missbrauch und deren Folgen in der Unterhaltungsindustrie.
"Rentierbaby" beeindruckt durch seine kühne und unerschrockene Darstellung schwerer Themen. Die Serie behandelt die Geschichte von Donny mit einer Rohheit und Authentizität, die selten im Fernsehen zu sehen ist. Ihre Fähigkeit, komplexe und schwierige Situationen sensibel und überzeugend darzustellen, hat "Rentierbaby" viel Lob und eine hohe Bewertung eingebracht. Besonders hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung von Richard Gadd, der seine persönliche Geschichte mit intensiver emotionaler Tiefe verkörpert. Die Inszenierung wechselt gekonnt zwischen Trauma und schwarzem Humor, ohne je ins Klischee abzurutschen. Auch formal überzeugt das Werk durch starke Regie und eine bedrückend dichte Atmosphäre. Ein Meisterwerk, das tief berührt und zum Nachdenken anregt – mit einer Bewertung von 85 von 100 Punkten durch fernsehserien.tv.
Originaltitel: RentierbabyInhaltsangabe
Kritik & Rezension
Daten & Fakten
Produktionsland: Vereinigtes Königreich
Erscheinungsdatum: 11. April 2024
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 7
Regie: Matthew Mulot
Hauptdarsteller: Richard Gadd (Donny), Nava Mau (Teri), Jessica Gunning (Martha), Hugh Coles (Francis), Danny Kirrane (Gino)
komplette Besetzung
Genre: Drama, Krimi
Streaming-Plattform: Netflix
Die Entstehung von „Rentierbaby“ ist eng mit der Lebensgeschichte von Richard Gadd verknüpft. Grundlage der Netflix-Serie war Gadds gefeiertes
Ein-Personen-Stück „Baby Reindeer“, das 2019 beim Edinburgh Festival Fringe uraufgeführt wurde und zahlreiche Preise gewann. Die Adaption für das
Fernsehen wurde von Gadd selbst geschrieben und von Clerkenwell Films produziert, wobei der Autor auch als ausführender Produzent fungierte.
Die Umsetzung galt als besonders sensibel, da Gadd seine eigene Erfahrung mit Stalking und sexuellem Missbrauch verarbeitete. Um die emotionale
Authentizität zu wahren, arbeitete das Produktionsteam eng mit psychologischen Beratern zusammen. Gadd entschied sich bewusst gegen eine rein
fiktionalisierte Version seiner Geschichte – auch wenn sämtliche Namen, Orte und einige Details geändert wurden, um reale Personen zu schützen.
Die Regie übernahm zunächst Weronika Tofilska, später führte auch Josephine Bornebusch bei mehreren Episoden Regie. Verantwortlicher Produzent war
Matthew Mulot. Besonders auffällig ist der bewusste Verzicht auf klassische Thriller-Elemente: Statt auf Cliffhanger oder Musikmanipulation zu setzen, verlässt sich „Rentierbaby“ auf psychologische Nähe, realistische Inszenierung und eine ungewöhnlich direkte Adressierung des Publikums.
Für die Rolle der Martha Scott wurde Jessica Gunning gecastet, obwohl viele Fans und Medien zunächst spekulierten, ob die Figur eine reale Person
zeige. Netflix und Gadd betonten in Interviews mehrfach, dass die dargestellte Martha nicht mit einer bestimmten Person aus der Realität identisch
sei – sie sei eine fiktionalisierte Verdichtung. Dennoch sah sich Gadd nach Veröffentlichung mit massiver medialer Neugier und teilweise irreführenden
Recherchen im Netz konfrontiert.
Die Serie wurde ursprünglich nicht als große internationale Veröffentlichung geplant. Der weltweite Erfolg überraschte selbst das Produktionsteam.
Innerhalb weniger Tage nach dem Start landete „Rentierbaby“ in über 30 Ländern in den Netflix-Top-10. Besonders die offene Thematisierung männlicher
Opferrollen und psychologischer Grenzverletzungen wurde in Fachpresse und sozialen Netzwerken breit diskutiert.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zu „Rentierbaby“ fanden an Originalschauplätzen in Großbritannien statt, mit einem klaren Fokus auf London und Edinburgh.
Die Hauptstadt Schottlands bildet den geografischen und erzählerischen Auftakt der Serie. So wurde die Szene, in der Donny in einem Pub als
Comedian auftritt, in der Bar „The Hoppy“ im Stadtteil Meadowbank gefilmt – ein echter Ort mit kultigem Ruf unter Festivalgängern. Auch die
historische Royal Mile und der Grassmarket tauchen in Rückblenden auf, etwa wenn Donny sich an seine ersten Schritte auf der Bühne während des
Fringe Festivals erinnert.
Ein Großteil der Handlung spielt später in London, wo zahlreiche Innen- und Außenaufnahmen entstanden. Die Fassade des fiktiven Pubs „The Heart“
stammt in Wirklichkeit vom „Stag’s Head“ in Hoxton (original Adresse: Stag’s Head, 55 Orsman Rd, London N1 5RA, Vereinigtes Königreich). Die erste
Unterhaltung zwischen Donny und Martha wurde in der traditionellen Pie-and-Mash-Bar „F. Cooke“ aufgenommen. Für die Szene mit dem ersten Auftritt Donnys
in London diente das „Army & Navy“-Pub in Stoke Newington als Location, während später der Regent’s Canal in Haggerston zum Schauplatz eines besonders
ruhigen Moments mit Teri wurde.
Weitere markante Drehorte sind das Greenwich Magistrates’ Court für die Gerichts- und Polizeiszene, das Rivoli Ballroom in Brockley für den finalen
Comedy-Auftritt sowie der legendäre „Comedy Store“ in Leicester Square für Donnys Bühnenerfolg. Die düstere Begegnung mit Darrien O’Connor wurde
vor dem Wohngebäude Marsham Court in Victoria inszeniert. Eine viel diskutierte Szene an einer Bushaltestelle wurde in der Cambalt Road in Putney
gedreht – dort wurde extra für die Dreharbeiten eine fiktive Haltestelle aufgebaut, die es real nicht gibt.
Alle Locations wurden gezielt ausgewählt, um Authentizität und psychologische Nähe zur autobiografischen Geschichte von Richard Gadd zu schaffen.
Die Schauplätze spiegeln nicht nur die soziale Realität der Figuren wider, sondern tragen auch wesentlich zur bedrückenden Atmosphäre der Serie bei.
Drehorte
Unbelievable: In diesem True-Crime-Drama schildern zwei Ermittlerinnen den wahren Fall einer jungen Frau, deren Vergewaltigung zunächst als Lüge abgetan wurde. Die Serie überzeugt durch nüchterne Inszenierung, großartige Darstellerinnen und gesellschaftliche Relevanz.
Believe Me – Meine Entführung, und niemand glaubte mir: Diese Miniserie basiert auf einer realen Entführung. Das Opfer kämpft mit den Folgen, während Polizei und Familie zweifeln. Emotional intensiv und erschütternd erzählt.
I May Destroy You: Michaela Coels gefeierte Dramaserie zeigt auf vielschichtige Weise die Folgen sexueller Gewalt und Selbstermächtigung im digitalen Zeitalter. Anspruchsvoll, mutig und oft verstörend ehrlich.
The Night Of – Die Wahrheit einer Nacht: Ein packendes Justizdrama über einen jungen Mann, der nach einer Nacht in einem Albtraum aus Vorurteilen, Macht und Gewalt gefangen ist. Die Serie wirft eindringliche Fragen zu Schuld, System und Wahrnehmung auf.
Der Pass: Düsteres Alpen-Noir mit moralisch ambivalenten Figuren. Das deutsch-österreichische Ermittlerduo stößt auf die Abgründe des Menschen – atmosphärisch und psychologisch tiefgehend.
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Zuschauerkommentare
„Erschütternd und aufwühlend. 'Rentierbaby' lässt niemanden kalt. Eine Serie, die man gesehen haben muss, aber schwer zu verdauen ist.“
„Die Darstellung von Richard Gadd ist phänomenal. Diese Serie hat mich tief berührt und zum Nachdenken gebracht. Absolut empfehlenswert.“
„Ich bin beeindruckt, wie 'Rentierbaby' die dunklen Seiten der Unterhaltungsindustrie beleuchtet. Ein mutiges Werk, das Aufmerksamkeit verdient.“
„Ich habe mich darüber aufgeregt, wie ein Mensch so naiv und dumm sein kann! Sehr interessante Serie für Zwischendurch!!!“
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