Interessante Seriencharaktere: Bree Buckley

Charakterisierung
Bree Buckley ist die älteste Tochter des kriminellen Fischerei-Clans aus The Waterfront. Sie ist eine impulsive, intelligente und emotional zutiefst verletzliche Frau, die mit ihrer Vergangenheit als drogenabhängige Mutter hadert. Nachdem sie das Sorgerecht für ihren Sohn Diller verloren hat, lebt sie abstinent und kämpft um einen Neuanfang. Bree ist bekannt für ihre direkte Art, ihr hitziges Temperament und ihre unerschütterliche Liebe zu ihrer Familie – auch wenn sie sich nicht immer an deren Regeln hält.
Darstellerin
Melissa Benoist, bekannt aus Supergirl, verleiht Bree eine rohe, verletzliche Energie. In Interviews betont Benoist, dass sie sich in der Figur einer Frau wiederfinde, die sowohl Überlebenswille als auch Zerrissenheit in sich trägt. Laut Serienmacher Kevin Williamson ist Bree das moralische Zentrum der Serie – ehrlich, unbequem, aber authentisch.
Beliebtheit
Bree zählt zu den beliebtesten Charakteren der Serie. Auf Social Media wird sie häufig als „messy but real“ beschrieben – eine Figur, die durch ihre Ecken und Kanten überzeugt. Vor allem ihre emotionale Rettung am Ende der ersten Staffel sorgte für hohe Resonanz unter den Zuschauenden.
Verbindungen zu anderen Charakteren
Brees stärkste emotionale Bindung besteht zu ihrem Sohn Diller, den sie über alles liebt. Nach einer längeren Phase der Entfremdung, die durch ihre Suchtprobleme und den Verlust des Sorgerechts geprägt war, versucht Bree nun verzweifelt, wieder eine stabile Beziehung zu ihm aufzubauen. Ihre Fürsorge ist aufrichtig, doch ihre impulsive Art und die komplexen Familienverhältnisse stehen diesem Ziel wiederholt im Weg. Dennoch zeigt Diller in entscheidenden Momenten, dass er sie trotz aller Verletzungen noch als Mutter wahrnimmt – ein zartes, aber zerbrechliches Band.
Zu ihrem Bruder Cane hat Bree ein tiefes, aber von Spannungen durchzogenes Verhältnis. Die beiden sind in ihrer Jugend eng verbunden gewesen, doch ihre Lebensentscheidungen haben sie auseinandergetrieben. Cane ist zum harten, kompromisslosen Vollstrecker des Familiengeschäfts geworden, während Bree sich bemüht, sich aus genau diesem Sumpf zu befreien. Dennoch bleibt eine geschwisterliche Verbundenheit bestehen – voller Erinnerungen, Schuldgefühle und enttäuschter Erwartungen. Als Bree schließlich einen Deal mit dem in Ungnade gefallenen DEA-Agenten Marcus eingeht, um Cane zu hintergehen, stellt sie damit nicht nur die Loyalität zu ihrem Bruder infrage, sondern auch die Stabilität der gesamten Familie.
Die Beziehung zu ihrem Vater Harlan Buckley ist ebenso vielschichtig wie schmerzhaft. Bree bewundert Harlan für seine Stärke und seine unerschütterliche Rolle als Patriarch, lehnt aber zugleich seine Machenschaften und seine moralischen Kompromisse ab. Ihr Wunsch, seinen Respekt zu gewinnen, steht oft im Widerspruch zu ihrer Sehnsucht nach einem Leben außerhalb des kriminellen Familienimperiums. Harlan wiederum liebt seine Tochter – das zeigt er jedoch selten offen, sondern eher durch Kontrolle und Erwartungsdruck. Zwischen den beiden besteht ein nie ausgesprochener, gegenseitiger Schmerz über verpasste Chancen, familiäre Rollen und den zerstörerischen Kreislauf aus Abhängigkeit und Loyalität.
Buch- oder Serienvorlage
Die Figur Bree basiert nicht direkt auf einer literarischen Vorlage, wurde jedoch inspiriert durch das familiäre Umfeld von Serienmacher Kevin Williamson. Ihr Handlungsstrang greift Themen wie familiären Zusammenhalt, weibliche Selbstbestimmung und soziale Stigmatisierung auf.
Queere Neuinterpretation
In der Serie gibt es keine explizit queeren Elemente in Bezug auf Bree, doch ihr innerer Konflikt und ihre Identitätssuche machen sie zu einer Figur, mit der sich viele marginalisierte Gruppen identifizieren können. Ihre Ablehnung traditioneller Geschlechterrollen und ihre Unabhängigkeit stoßen besonders in queeren Fankreisen auf Anerkennung.