Seriendarstellerin Isabelle Tate stirbt mit nur 23 Jahren
 
Junges Talent verliert langen Kampf gegen Muskelkrankheit
Die US-amerikanische Schauspielerin Isabelle Tate ist tot. Sie starb am 19. Oktober 2025 im Alter von nur 23 Jahren, wie das Magazin „People“ meldet. Über die genaue Todesursache wurde bislang nichts bekannt. Tate litt seit ihrer Jugend an einer seltenen neuromuskulären Erkrankung, die ihre Bewegungsfähigkeit immer stärker einschränkte. Seit einigen Jahren war sie auf den Rollstuhl angewiesen. In sozialen Netzwerken teilte sie offen ihren Umgang mit der Krankheit – und ermutigte andere, trotz Rückschlägen ihren Lebensmut nicht zu verlieren.
Aufstieg durch Serienrollen
Bekannt wurde Isabelle Tate durch ihre jüngste Rolle in der neuen Spin-off-Serie 9-1-1: Nashville (2025), in der sie in der Pilotfolge die Figur Julie verkörperte – eine junge Sanitäterin, die an der Seite eines erfahrenen Rettungsteams ihren ersten Einsatz bestreitet. Ihre Performance fiel auf: ruhig, glaubwürdig, mit einer Sensibilität, die man selten in einem Serienneuling sieht. Produzentin Shonda Keller lobte in einem Interview ihre „präzise und herzliche Art, Figuren mit Leben zu füllen“.
Schon zuvor hatte Tate kleinere Auftritte in Chicago Med (NBC, 2023) und The Rookie (ABC, 2024). In Chicago Med spielte sie eine jugendliche Patientin mit seltenem Muskelsyndrom – eine Rolle, die sich eng an ihr eigenes Leben anlehnte und mit viel Authentizität berührte. In The Rookie trat sie als Nachbarin eines Tatverdächtigen auf und zeigte erstmals ihr Gespür für dramatische Szenen. Kein Wunder, dass Casting-Agenten sie als „Nachwuchstalent mit Tiefe“ bezeichneten.
Ein kurzer, aber eindrucksvoller Weg
Tate begann ihre Schauspielausbildung bereits im Alter von 15 Jahren. Trotz zahlreicher Krankenhausaufenthalte arbeitete sie kontinuierlich an ihrer Karriere, nahm Online-Unterricht und sprach per Video für Rollen vor. 2021 erhielt sie ihren ersten Vertrag bei einer Schauspielagentur in Los Angeles. Ihr Kollege Hunter McVey, mit dem sie in 9-1-1: Nashville drehte, beschrieb sie als „eine stille Kraft am Set, immer freundlich, immer konzentriert“. In Erinnerung bleibt auch ihre Offenheit: „Sie brachte Licht in Räume, selbst wenn es ihr körperlich schlecht ging“, so McVey.
Reaktionen aus der Branche
Zahlreiche Wegbegleiter äußerten sich bestürzt über ihren frühen Tod. Ihre Agentur „Bright Horizon Talent“ veröffentlichte eine Erklärung: „Isabelle war eine außergewöhnliche junge Frau mit grenzenloser Hingabe. Ihr Mut inspirierte viele – vor und hinter der Kamera.“ Auf Instagram teilten Fans Erinnerungen, Fotos und Szenenausschnitte, die zeigen, wie viel Charme und Natürlichkeit Tate ausstrahlte. Viele schreiben, sie hätten in ihr „eine Hoffnungsträgerin für authentische Darstellungen von Menschen mit Behinderungen“ gesehen.
Vielversprechende Zukunft – die nie kam
Für 2026 war ein weiterer Auftritt in der zweiten Staffel von 9-1-1: Nashville geplant. Zudem hatte Tate für eine Nebenrolle in der Disney+-Serie High School Chronicles unterschrieben. Diese Projekte bleiben nun unvollendet. In Erinnerung bleibt eine Schauspielerin, die trotz schwerer Krankheit für ihren Traum lebte und in kurzer Zeit bleibenden Eindruck hinterließ – vor allem durch ihre Rollen, die stets einen Teil ihrer eigenen Geschichte trugen.
R. G., 24.10.2025
 
    

