Warum wurde Girlboss abgesetzt?

Absetzung nach einer Staffel trotz prominenter Vorlage
Die Netflix-Serie Girlboss, basierend auf dem autobiografischen Bestseller von Sophia Amoruso, wurde im Juni 2017 nur wenige Wochen nach dem Start der ersten Staffel eingestellt. Die Hauptrolle spielte Britt Robertson als junge Gründerin des Modeunternehmens Nasty Gal.
Was waren die Gründe?
Netflix erklärte, dass die Serie nicht die erwartete Reichweite und Zuschauerbindung erreichte. Kritiker bemängelten vor allem den Ton der Hauptfigur, die als zu egozentrisch und wenig sympathisch dargestellt wurde. Auch wenn die Serie visuell modern inszeniert war, blieb sie inhaltlich hinter den Erwartungen zurück. Die Macherin Amoruso selbst hatte sich frühzeitig öffentlich von der Adaption distanziert.
Reaktionen der Fans
Die Zuschauerreaktionen waren gemischt. Einige lobten den feministischen Ansatz und die unkonventionelle Heldin, während andere die Serie als oberflächlich und stilistisch unausgegoren empfanden. In sozialen Netzwerken wurde „Girlboss“ zeitweise zum Meme – teils gefeiert, teils verspottet.
Wird es eine Fortsetzung oder Neuverfilmung geben?
Nein. Eine zweite Staffel wurde nicht angekündigt und ist nicht geplant. Auch von einem Spin-off oder filmischen Abschluss ist nichts bekannt. Netflix fokussiert sich seitdem auf andere Formate mit Unternehmerinnen im Fokus, z. B. „Self Made“ oder „Inventing Anna“.
Fazit
Girlboss hatte ein spannendes Ausgangsmaterial, eine starke Vorlage und eine mutige Hauptfigur – konnte aber weder Publikum noch Kritiker nachhaltig überzeugen. Die Serie gilt heute als Beispiel für das Spannungsfeld zwischen Empowerment und Selbstinszenierung.
R. G., 02.06.2025