Warum wurde Petrocelli abgesetzt?

Serienende nach zwei Staffeln
Die US-amerikanische Anwaltsserie Petrocelli, die zwischen 1974 und 1976 ausgestrahlt wurde, endete nach nur zwei Staffeln mit insgesamt 44 Episoden. Obwohl die Figur Tony Petrocelli beim Publikum beliebt war und Barry Newman für seine Darstellung gelobt wurde, entschied sich der Sender NBC gegen eine Fortführung.
Was waren die Gründe?
Als Hauptgrund gelten schwankende Einschaltquoten in der zweiten Staffel, die insbesondere im Vergleich zu konkurrierenden Krimiformaten nicht mehr den Erwartungen des Senders entsprachen. Zudem veränderte sich die Serienlandschaft Mitte der 1970er-Jahre deutlich – mit einer wachsenden Zahl von Action- und Polizeiformaten, die juristische Dramen zunehmend verdrängten.
Reaktionen der Zuschauer
Viele Zuschauer reagierten enttäuscht auf das abrupte Ende. Besonders in Europa, wo Petrocelli unter anderem im ZDF-Programm eine treue Fangemeinde aufbaute, blieb die Serie in Erinnerung. In Deutschland wurde sie bis weit in die 1980er-Jahre wiederholt, was zu einem nachhaltigen Popularitätswert führte.
Gab es ein Serienfinale?
Ein klassisches Serienfinale mit Auflösung oder Abschiedsszene wurde nicht produziert. Die letzte Folge „A Nightmare in the Sun“ endete wie viele andere Episoden – als abgeschlossene Fallgeschichte ohne übergeordneten Handlungsbogen. Das plötzliche Aus sorgte bei Fans bis heute für Unverständnis.
Fazit
Petrocelli war eine juristische Pionierserie mit Charakter und Tiefe, die dem Trend der Zeit letztlich nicht standhalten konnte. Das frühe Ende mag enttäuschend gewesen sein – doch die Figur des smarten Anwalts in der Wüste Arizonas bleibt Kult.
R. G., 01.06.2025