Fernsehserie

Kritik & Rezension

„Die 7 Bären“ begeistert mit einer gelungenen Mischung aus Nostalgie und Parodie. Die Animation ist liebevoll und detailreich, der Erzählstil temporeich und pointiert. Besonders hervorzuheben ist der Mut, bekannte Märchen auf unkonventionelle Weise neu zu interpretieren, ohne den Respekt vor den Originalen zu verlieren. Die Dialoge sind frech, aber nie platt – und enthalten oft subtile Seitenhiebe, die Erwachsene zum Schmunzeln bringen. Auch die musikalische Untermalung passt sich den jeweiligen Szenen gekonnt an und unterstützt den Slapstick-Charakter der Serie. Für Kinder bietet das Format eine abwechslungsreiche Einführung in klassische Märchen, für Erwachsene eine liebevoll-skurrile Hommage an die Kindheit. Die Redaktion von fernsehserien.tv vergibt 84 von 100 Punkten.

Daten & Fakten

Originaltitel: Les 7 Ours nains
Produktionsland: Frankreich
Erscheinungsdatum: 10.07.2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: noch nicht bekannt
Regie: n. b.
Drehbuch: Reid Harrison
Hauptfiguren: Die 7 Bären, Schneewittchen, Rotkäppchen, Aschenputtel
Genre: Kinder, Komödie, Fantasy, Animation
Streaming-Plattform: Netflix

Hinter den Kulissen

Die Serie „Die 7 Bären“ entstand im renommierten französischen Animationsstudio Folivari, das unter anderem für Produktionen wie „Ernest & Célestine“ bekannt ist. Die kreative Leitung übernahm Reid Harrison, ein erfahrener Drehbuchautor, der bereits an amerikanischen Animationsformaten wie „Elfen helfen“ mitgearbeitet hat. Die Umsetzung der humorvollen Comicvorlagen von Émile Bravo stellte das Team vor die Herausforderung, den grafischen Stil und den anarchischen Ton der Bücher auch im Bewegtbild einzufangen. Für die deutsche Synchronfassung wurde auf erfahrene Sprecher:innen aus dem Bereich der Kinderserien zurückgegriffen. Die Animation wurde in traditionellem 2D-Stil umgesetzt, ergänzt durch moderne Farbgestaltung und Soundeffekte.

Hauptcharaktere

Im Mittelpunkt der Serie stehen die titelgebenden sieben Bären – ein verspieltes, chaotisches Rudel, das mit gutem Willen, aber oft fehlender Koordination durch die Märchenwelt zieht. Jeder der Bären hat eine eigene Persönlichkeit: einer ist besonders klug, ein anderer stets ängstlich, einer eher schüchtern und ein anderer immer hungrig – zusammen bilden sie eine liebenswerte Truppe, die regelmäßig bekannte Märchenfiguren wie Schneewittchen, Rotkäppchen oder Aschenputtel aus dem Konzept bringt.

Die Bären agieren als Ensemble ohne eindeutige Hauptfigur, wodurch jede Folge neue Dynamiken und Konstellationen hervorbringt. Ihre Stärke liegt im Zusammenhalt – auch wenn ihre Aktionen oft ins Chaos führen, handeln sie stets aus Freundschaft und Neugier. Die Märchenfiguren selbst – etwa der Prinz, der Wolf oder die böse Hexe – erscheinen als Gäste in den jeweiligen Episoden und liefern den klassischen Rahmen für die Abenteuer der Bären.