Dear X
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Originaltitel: 친애하는 XDaten & Fakten
Deutscher Titel: Dear X
Produktionsland: Südkorea
Originalsprache: Koreanisch
Erstausstrahlung Südkorea: 6. November 2025 (TVING, Streamingstart)
Festivalpremiere: 18. September 2025 (Busan International Film Festival, „On Screen“-Sektion)
Staffeln: 1 (Stand 2025)
Folgen: 12 (geplante Miniserie)
Länge pro Folge: ca. 70 Minuten
Genre: Melodrama, Thriller, Romantik
Regie: Lee Eung-bok, Park So-hyun
Drehbuch: Choi Ja-won, Vanziun
Vorlage: Naver-Webtoon Dear X von Vanziun
Entwicklung: Studio Dragon
Produktion: Monster Union, Siwoo Company
Sender / Plattform Südkorea: TVING
Internationale Auswertung: u. a. HBO Max (ausgewählte Regionen), Viki (international), weitere regionale Plattformen
Hauptdarsteller: Kim Yoo-jung (Baek Ah-jin), Kim Young-dae (Yoon Jun-seo), Kim Do-hoon (Kim Jae-oh), Lee Yul-eum (Im Re-na)
Weitere Besetzung (Auswahl): Kim Yi-kyung, Bae Soo-bin, Kim Yoo-mi, Kim Ji-young, Hwang In-youp (Gastauftritt), Kim Ji-hoon (Gastauftritt)
komplette Besetzung
Streaming:Rakuten Viki
Dear X folgt Baek Ah-jin, einer gefeierten Schauspielerin, die ihre Karriere mit sorgfältig inszenierter Liebenswürdigkeit und gnadenloser Berechnung
vorantreibt. Hinter dem strahlenden Image verbirgt sich eine junge Frau, die seit ihrer Kindheit von Gewalt, Vernachlässigung und Verrat geprägt ist – und
gelernt hat, andere nur als Mittel zum Zweck zu sehen. Ihr Jugendfreund Yoon Jun-seo ist derjenige, der für sie buchstäblich alles riskiert und sich immer
tiefer in ihren moralischen Absturz hineinziehen lässt. Parallel dazu taucht Kim Jae-oh auf, ein Mann mit ähnlichen Wunden wie Ah-jin, der zu ihrem Schatten
und Beschützer wird, obwohl er nie ganz versteht, welches Spiel er da eigentlich mitspielt. Zusätzlichen Druck bringt Im Re-na, eine ehemalige Idol-Sängerin,
die sich als Schauspielerin beweisen will und den Konkurrenzkampf mit Ah-jin nicht scheut. Vor diesem Hintergrund zeichnet die Serie ein Bild der koreanischen
Unterhaltungsindustrie, in der PR, Skandale und Social Media über Karrieren entscheiden. Mit jeder neuen Episode bröckelt Ah-jins Fassade weiter – und es
wird deutlicher, dass ihr größter Gegner nicht die Presse oder die Rivalinnen sind, sondern die eigene Vergangenheit.
Inhaltsangabe
Dear X reiht sich in die aktuelle Welle düsterer K-Dramen ein, die Glamour bewusst mit moralischem Verfall konfrontieren. Besonders stark ist die Serie
immer dann, wenn sie sich ganz auf Kim Yoo-jung konzentriert: Ihre Baek Ah-jin wirkt in der Öffentlichkeit makellos, fast engelhaft – doch in den stillen
Momenten dominiert eine Mischung aus Wut, Kälte und Verletzlichkeit, wie man sie in dieser Konsequenz von ihr bislang selten gesehen hat. Entsprechend
heben viele koreanische Besprechungen ihre Leistung als zentralen Grund für den Hype um die Serie hervor. Die Regie von Lee Eung-bok und Park So-hyun
setzt auf intensive Nahaufnahmen, grelle Lichtstimmungen und abrupte Stimmungswechsel, was den psychologischen Druck spürbar macht.
Erzählerisch gönnt sich Dear X typische melodramatische Zuspitzungen, gerade in den Rückblenden und in den Rivalinnen-Konflikten – das wirkt für manchen
Geschmack eine Spur überzeichnet, gehört aber zum Genre und stützt den Ansatz, eine „aus fehlender Liebe geborene“ Figur zu zeichnen. Auf der Habenseite stehen
ein klar strukturiertes 12-Folgen-Format ohne Füller, ein hohes Produktionsniveau und ein Plot, der konsequent auf den angekündigten Fall der Hauptfigur
zusteuert. Kritisch anmerken kann man, dass Nebenfiguren wie Im Re-na oder Shim Sung-hee phasenweise etwas schematisch als Gegenspielerinnen angelegt
sind und erst nach und nach mehr Kontur gewinnen. Insgesamt passt unsere Bewertung von 86 von 100 Punkten gut zu einer Serie, die das Rad nicht
neu erfindet, aber sehr wirkungsvoll erzählt, wie aus fehlender Zuneigung ein Monster werden kann.
Kritik / Rezension
Trailer zur Serie
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Dear X wird von Studio Dragon geplant und von Monster Union sowie Siwoo Company produziert, zwei Firmen, die in Südkorea regelmäßig für hochwertige
Serienstoffe stehen. Die Vorlage ist ein populärer Naver-Webtoon von Vanziun, der gemeinsam mit Choi Ja-won auch am Drehbuch mitarbeitet. Choi Ja-won
gewann zuvor den Hauptpreis beim KBS One-Act Drama Script Contest 2018 – ein Hinweis darauf, dass der Fokus der Serie klar auf Figurenzeichnung und
psychologischer Spannung liegt.
Mit Lee Eung-bok ist ein Regisseur an Bord, der bereits an bekannten Produktionen wie Sweet Home mitgearbeitet hat und Erfahrung im Umgang mit düsteren Genrestoffen mitbringt. Gemeinsam mit Co-Regisseurin Park So-hyun setzt er in Dear X auf eine Bildsprache, die die glatte Welt des Showbusiness bewusst mit Schatten, Spiegelungen und engen Räumen konterkariert. Die Serie wurde frühzeitig für die „On Screen“-Sektion des Busan International Film Festival ausgewählt, was die Ambitionen der Produktion unterstreicht.
Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgte ein Vorfall kurz nach dem Start: Wie Branchenberichte melden, tauchten illegal verbreitete Kopien der Serie auf, was die Bedeutung von Anti-Piraterie-Maßnahmen im Streamingbereich erneut in den Fokus rückte. Gleichzeitig trugen internationale Plattformstarts und eine strategische Kooperation von CJ ENM mit globalen Anbietern dazu bei, dass Dear X innerhalb kurzer Zeit in mehreren Ländern Spitzenpositionen in den Streaming-Charts erreichte. Insbesondere die Neubesetzung von Kim Yoo-jung in einer deutlich dunkleren Rolle als bisherige „Nation’s Little Sister“ wird dabei häufig hervorgehoben.
Hinter den Kulissen
Gesichert ist, dass Dear X vollständig in Südkorea produziert wurde und als TVING-Originalserie für den heimischen Markt entsteht. In offiziellen
Angaben der beteiligten Firmen werden Produktion, Sender und Vorlage klar benannt, konkrete Filmlocations wie einzelne Straßenzüge, Gebäude oder Cafés
jedoch nicht im Detail ausgewiesen. Die Serie nutzt vor allem urbane Settings, die in der Bildsprache für die moderne koreanische Unterhaltungsindustrie stehen.
Naheliegend ist – auch im Vergleich mit anderen TVING- und Studio-Dragon-Produktionen –, dass ein Großteil der Außen- und Innenaufnahmen in der Metropolregion
Seoul sowie in Studiobauten entstanden ist. Typisch sind hier Agenturbüros, luxuriöse Apartments, Hotel-Lobbys, Drehorte innerhalb von Filmsets und anonyme
Hinterzimmer, in denen Karrieren gemacht oder zerstört werden. Solange die Produktion keine eigene Liste an Drehorten veröffentlicht, bleibt dieser Rahmen
der einzig gesicherte Stand: Dear X ist eine durch und durch südkoreanische Serie, deren Schauplätze visuell klar im modernen Großstadtmilieu verortet
sind, ohne auf konkrete touristische Wahrzeichen festgelegt zu sein.
Drehorte
Im Zentrum von Dear X steht Kim Yoo-jung, die seit ihrer Kindheit zu den bekanntesten Gesichtern des südkoreanischen Fernsehens gehört. Jahrgang 1999 und in Seoul geboren, wurde sie zunächst als Kinderdarstellerin in historischen Stoffen wie Dong Yi und Moon Embracing the Sun einem breiten Publikum bekannt, bevor sie mit Rollen in Love in the Moonlight, Backstreet Rookie, Lovers of the Red Sky und My Demon endgültig zur erwachsenen Hauptdarstellerin aufstieg. In Dear X nutzt sie dieses Image ganz bewusst, um es zu brechen: Ihre Baek Ah-jin ist keine liebenswerte Heldin, sondern eine hochfunktionale Manipulatorin, deren Verletzlichkeit sich nur in wenigen Momenten zeigt.
An ihrer Seite spielt Kim Young-dae Yoon Jun-seo, den Jugendfreund, der aus Loyalität und Liebe bereit ist, für Ah-jin sprichwörtlich in die Hölle zu gehen. Kim Young-dae hat sich in den vergangenen Jahren mit Serien wie Extraordinary You und The Penthouse einen Namen gemacht und bringt diese Erfahrung in der Darstellung von Figuren mit doppeltem Boden auch hier ein. Kim Do-hoon verkörpert Kim Jae-oh, einen Mann, dessen Verbindung zu Ah-jin in einer geteilten traumatischen Vergangenheit wurzelt und der zu ihrem Schatten wird, während Lee Yul-eum als Im Re-na die Perspektive einer Idol-turned-Actress einbringt, die sich gegen das Bild der oberflächlichen Jungstar-Konkurrentin stemmen will.
In den Nebenrollen prägen Kim Yi-kyung, Bae Soo-bin, Kim Yoo-mi und Kim Ji-young das Umfeld der Hauptfigur – von Familienverhältnissen bis hin zu Agenturstrukturen. Dazu kommen prominente Gastauftritte: Hwang In-youp taucht als Idol-turned-Actor mit eigenen Geheimnissen auf, während Kim Ji-hoon einen ehemaligen Baseballprofi spielt, der als Cafébesitzer eine andere, bodenständigere Lebensrealität repräsentiert. Zusammen entsteht ein Ensemble, das verschiedene Facetten der koreanischen Unterhaltungsindustrie abbildet – von skrupellosen Managern bis hin zu Akteuren, die versuchen, in diesem System anständig zu bleiben.
Besetzung im Detail
The Glory:
Ein düsteres Rachedrama über eine Frau, die nach jahrelanger Gewalt einen minutiös geplanten Vergeltungsfeldzug startet. Der Ton ist ernst, die Figurenführung präzise, und ähnlich wie bei Dear X steht eine verletzte, aber entschlossene Hauptfigur im Fokus.
Eve:
Eine melodramatische Serie, die Machtspiele, Glamour und persönliche Tragödien im High-Society-Milieu miteinander verbindet. Auch hier steht eine Protagonistin im Zentrum, die ihre eigenen Wunden in eine Waffe verwandelt.
The Penthouse:
Eine exzessive, stilisierte Darstellung der koreanischen Oberschicht mit Intrigen, Rivalitäten und tragischen Figurenwegen. Besonders Fans intensiver Charakterdramen fühlen sich hier schnell heimisch.
My Demon:
Eine Mischung aus Romantik, Fantasy und düsteren Elementen, in der Kim Yoo-jung eine völlig andere, aber ebenso starke Hauptrolle spielt. Für Zuschauer interessant, die ihren Stil schätzen und eine hellere Tonlage bevorzugen.
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