Drei Engel für Charlie

Kritik / Rezension

Drei Engel für Charlie wurde für seine innovative Prämisse, die attraktiven Hauptdarstellerinnen und die Mischung aus Krimi, Action und Humor gelobt. Die Serie setzte den Fokus auf weibliche Hauptcharaktere, die selbstbewusst, intelligent und fähig waren. Damit brach sie mit traditionellen Geschlechterrollen und bot ein neues Bild von Frauen in führenden Rollen im Fernsehen. Kein Wunder, dass sie damals wie heute Kultstatus genießt.

Die Engel, dargestellt von Farrah Fawcett, Jaclyn Smith, Kate Jackson und später Cheryl Ladd sowie Tanya Roberts, entwickelten sich zu echten Ikonen und waren für viele Zuschauer Vorbilder. Geliebt wurden auch die stilvollen Outfits, die ikonische Titelmusik und die leichtfüßige Handlung, die immer wieder von charmanten Details geprägt war. Obwohl die Serie als leichte Unterhaltung galt, scheute sie sich nicht, auch gesellschaftliche Missstände anzusprechen.

Drei Engel für Charlie hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die Popkultur und inspirierte mehrere Remakes, Kinofilme und Parodien. Für das Fernsehen der 70er-Jahre markierte sie einen Meilenstein und gilt bis heute als Pionierin moderner Krimi-Actionformate mit starken Frauenfiguren. Wir vergeben 82 von 100 Punkten.

Daten & Fakten

Originaltitel: Charlie’s Angels
Produktionsland: USA
Erstausstrahlung: 22. September 1976 (ABC, USA)
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 1978 (ARD)
Anzahl der Staffeln: 5
Anzahl der Folgen: 115
Idee/Produktion: Ivan Goff, Ben Roberts, Aaron Spelling, Leonard Goldberg
Regie (Auswahl): Bill Bixby, George McCowan, Cliff Bole u. a.
Hauptdarsteller: Kate Jackson, Farrah Fawcett, Jaclyn Smith, Cheryl Ladd, Shelley Hack, Tanya Roberts, David Doyle, John Forsythe (Stimme von Charlie Townsend)
Weitere Besetzung: David Ogden Stiers, Norman Alden, Tommy Lee Jones (Gastauftritte), Barbara Stanwyck (Gastrolle) u. a.
Genre: Krimi, Action, Drama
Produktionsfirma: Spelling-Goldberg Productions
Sender: ABC (USA), ARD/ZDF (Deutschland)

Hinter den Kulissen

Die Serie Drei Engel für Charlie wurde von Aaron Spelling und Leonard Goldberg produziert und brachte ein neuartiges Konzept ins Fernsehen: Drei Frauen als Hauptfiguren in einer Action-Krimiserie. Das war Mitte der 70er-Jahre ungewöhnlich und sollte sich als voller Erfolg erweisen.

Schon in der ersten Staffel gelang Farrah Fawcett der internationale Durchbruch. Ihr Ausstieg nach nur einer Staffel führte zu einem Wechsel im Hauptcast: Cheryl Ladd übernahm als Kris Munroe. Auch später kam es zu Umbesetzungen – Shelley Hack und Tanya Roberts ersetzten Kate Jackson, die nach drei Staffeln ausgestiegen war.

Besonders prägnant war die Figur von Charlie Townsend, der nie im Bild erschien, sondern ausschließlich über Telefonanrufe präsent war. John Forsythe sprach die Stimme von Charlie – ein Markenzeichen, das sich als unverwechselbar ins Gedächtnis der Zuschauer einprägte.

Die Originalserie brachte es auf fünf Staffeln und 115 Episoden. Ihr Mix aus Action, Glamour und leichter Krimikost prägte ein eigenes TV-Subgenre und wurde weltweit erfolgreich verkauft.

Nach dem Ende entstanden mehrere Neuinterpretationen: Zunächst zwei Kinofilme in den Jahren 2000 und 2003 mit Cameron Diaz, Drew Barrymore und Lucy Liu. 2011 folgte eine neue TV-Serie mit Annie Ilonzeh, Minka Kelly und Rachael Taylor, die jedoch nach nur acht Folgen wieder abgesetzt wurde.

Trotz wechselnder Besetzungen und späterer Reboots gilt die Originalserie bis heute als Kultklassiker und bleibt ein Meilenstein für weibliche Hauptrollen im Fernsehen.

Drehorte

Die Serie Drei Engel für Charlie entstand fast ausschließlich in Kalifornien. Gedreht wurde überwiegend in und um Los Angeles, was der Serie den typischen Look vieler US-Produktionen der 70er-Jahre verlieh. Zahlreiche Straßenszenen und Außenaufnahmen wurden in Hollywood und Beverly Hills realisiert, oft mit wechselnden Kulissen, die als Schauplätze für die jeweiligen Kriminalfälle dienten.

Für Innenaufnahmen griff man überwiegend auf die Studiokulissen von 20th Century Fox zurück. Dort entstanden vor allem die wiederkehrenden Szenen in den Büros und Wohnungen der Engel. Ergänzend nutzte man einzelne Anwesen und Villen im Raum Los Angeles, die als Häuser von Klienten oder Tatorten dienten – ein beliebter Kniff, um Abwechslung zu schaffen, ohne weit reisen zu müssen.

Manchmal zog es die Produktion auch an bekannte Strände wie Malibu oder Santa Monica, um die kalifornische Sonne in Szene zu setzen. Diese Aufnahmen verliehen der Serie ein glamouröses Flair, das gut zu den stilisierten Ermittlerinnen passte.

Eine längere Auswärtsproduktion fand allerdings nicht statt. Die Serie blieb ihrer kalifornischen Heimat treu und nutzte dort die Vielfalt an urbanen wie auch naturnahen Motiven. So entstand ein Serienbild, das für viele Zuschauer bis heute untrennbar mit Los Angeles verbunden ist.