Fernsehserie

Kritik & Rezension

"Riverdale" wird für seinen Mix aus High-School-Drama, Mystery und düsterem Ambiente gelobt. Die Serie verwendet bekannte Charaktere aus den Archie Comics, gibt ihnen jedoch eine modernere und komplexere Interpretation. Die Mischung aus Spannung, Intrigen und Beziehungsgeflechten hat eine treue Fangemeinde angezogen. Einige Kritiker bemerken jedoch, dass sich die Handlung manchmal in übernatürliche Elemente verstrickt und die Qualität der Serie zwischen den Staffeln variieren kann. Nichtsdestotrotz bleibt "Riverdale" ein popkulturelles Phänomen, das durch seine stilisierte Inszenierung und emotionale Dynamik besticht. Wir vergeben 80 von 100 Punkten.

Daten & Fakten

Originaltitel: Riverdale
Produktionsland: USA
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2017
Anzahl der Staffeln: 7
Anzahl der Folgen: 137
Regie: u.a. Rob Seidenglanz, Gabriel Correa, Kevin Rodney Sullivan
Hauptdarsteller: K.J. Apa, Lili Reinhart, Camila Mendes, Cole Sprouse, Madelaine Petsch
Weitere Besetzung: Casey Cott, Vanessa Morgan, Charles Melton, Mädchen Amick, Marisol Nichols, Mark Consuelos, Drew Ray Tanner, Erinn Westbrook, Lochlyn Munro
Genre: Mystery, Drama, Teen-Serie
Streaming-Plattform: Netflix
Status: abgesetzt

Hinter den Kulissen

Als "Riverdale" 2017 startete, rechnete kaum jemand damit, dass eine Neuinterpretation der eher harmlosen Archie-Comics zu einem der schillerndsten Serienphänomene der nächsten Jahre werden würde. Serienschöpfer Roberto Aguirre-Sacasa verwandelte die klassische Highschool-Welt in ein düsteres, fast surreal aufgeladenes Universum – mit Mordfällen, Sekten, Serienkillern und später sogar Superkräften. Was wie ein Teen-Drama beginnt, entgleitet bewusst jeder Genrekonvention.

Am Set war "Riverdale" ein Kraftakt: Das Erzähltempo war hoch, die Staffeln lang, die Plotwendungen extrem. Die Darsteller standen teils monatelang am Stück vor der Kamera – und mussten immer wieder von null auf hundert umschalten: auf Musicalnummern, Traumsequenzen, Metaepisoden oder Genre-Sprünge. Besonders Cole Sprouse (Jughead) wurde oft zur Erzählerfigur stilisiert, was ihn innerhalb des Teams auch zu einer Art inoffiziellem Tonangeber machte.

Die Chemie unter den Hauptdarstellern war spürbar – aber nicht immer konfliktfrei. K.J. Apa (Archie) sprach später offen darüber, wie sehr ihn der plötzliche Ruhm überforderte. Lili Reinhart (Betty) und Camila Mendes (Veronica) nutzten die Popularität der Serie früh für feministische und politische Positionierungen, während Madelaine Petsch (Cheryl) sich als Social-Media-Profi etablierte und eigene Marken aufbaute.

Hinter den Kulissen gab es nicht nur kreative Freiheit, sondern auch Krisen: Der plötzliche Tod von Luke Perry (Fred Andrews) 2019 erschütterte Team und Publikum. Seine Figur wurde mit einer bewegenden Episode verabschiedet, die nicht nur Fans, sondern auch die Crew sichtlich berührte – ein Moment, der den ansonsten überhöhten Serienkosmos auf den Boden der Realität zurückholte.

Je weiter die Serie fortschritt, desto experimenteller wurde sie – und das war nicht immer Konsens. Zeitreisen, alternative Zeitlinien, telekinetische Kräfte: Besonders die letzten Staffeln spalteten die Fangemeinde. Doch genau das machte Riverdale aus – ein wagemutiges, manchmal überdrehtes, aber immer überraschendes Stück Fernsehen. Keine Serie dieser Art traute sich mehr Stilwechsel, mehr Genrebruch – oder mehr Kitsch.

Drehorte

Auch wenn "Riverdale" in einer fiktiven Kleinstadt spielt, liegen die echten Drehorte in und um Vancouver in Kanada. Die Produktion nutzt eine ganze Reihe verschiedener Kulissen, die zusammen das typische Riverdale-Flair ausmachen – geheimnisvoll, leicht entrückt, aber trotzdem realitätsnah.

Die Schule der Hauptfiguren, das Riverdale High, wurde an mehreren echten Schulen gedreht, darunter die Lord Byng Secondary School und die Burnaby Mountain Secondary. Für den ikonischen Diner „Pop’s Chock’lit Shoppe“ errichtete das Team zunächst ein Außenset in Mission, später baute man das Lokal fest in einem Studio in Langley nach.

Die Wohnhäuser von Archie, Betty, Veronica und Jughead stehen in ruhigen Wohnvierteln von Vancouver und New Westminster. Der Fluss, an dem viele dramatische Szenen spielen – in der Serie Sweetwater River genannt – ist in Wirklichkeit der Alouette Lake im Golden Ears Provincial Park. Die umgebenden Wälder und geheimnisvollen Orte entstehen durch Aufnahmen in Maple Ridge und entlang der North Shore Mountains.

Das luxuriöse Anwesen der Familie Blossom wurde für Außenaufnahmen am Copper Stone Mansion in South Langley inszeniert. Die Innenräume wurden zum Teil aufwendig im Studio nachgebaut, teilweise auch in historischen Gebäuden der Umgebung gedreht.

Insgesamt tragen die sorgfältig ausgewählten Drehorte entscheidend zur Atmosphäre der Serie bei. Sie verleihen Riverdale einen ganz eigenen Charakter – vertraut und gleichzeitig voller düsterer Geheimnisse.