Serien mit Kaya Kiyohara
Wer ist Kaya Kiyohara?
Kaya Kiyohara gehört zu den auffälligsten jungen Schauspielerinnen Japans. Sie kombiniert stilles, fast zurückhaltendes Spiel mit einer erstaunlichen Präzision, die vielen ihrer Rollen eine emotionale Wucht verleiht. Geboren am 30. Januar 2002 in Osaka, stieg sie bereits als Teenager bei Amuse Inc. ein – und wurde schnell zu einem Gesicht, das in Dramen, Literaturverfilmungen und modernen Coming-of-Age-Stoffen gleichermaßen funktioniert.
Sie begann ihre Karriere im Film, wurde aber vor allem durch japanische Fernsehproduktionen bekannt. Kiyohara hat dieses Talent, innere Konflikte eher über Blickwechsel und leise Momente auszudrücken – etwas, das im japanischen TV-Drama nun mal oft den Ton angibt. Mit ihrem Durchbruch im Asadora Okaeri Mone entwickelte sich ihr Status zur echten Hauptdarstellerin, und es überrascht nicht, dass sie inzwischen in prestigeträchtigen Filmprojekten ebenso gesetzt ist wie in modernen Streamingproduktionen.
In den letzten Jahren zeigte sie eine bemerkenswerte Bandbreite: vom historischen Drama über Mystery bis hin zu psychologischen Jugendserien. Ihr Fokus liegt klar auf Figuren, die innere Reibung erleben, sich bewegen müssen und genau dadurch interessant werden. Wir von fernsehserien.tv werfen einen genaueren Blick auf ihre wichtigsten Serienrollen – und darauf, wohin ihre Karriere wahrscheinlich weiterläuft.
Wichtige Serien mit Kaya Kiyohara:
Okaeri Mone (2021, NHK):
Im 104. Asadora des japanischen Fernsehens spielt Kaya Kiyohara die Hauptrolle Momone Nagaura. Sie verkörpert eine junge Frau, die ihre Heimat verlässt, um Meteorologin zu werden – ein Weg voller Selbstzweifel, Rückschläge und leiser Erfolge. Kiyohara schafft es, die innere Zerrissenheit ihrer Figur glaubhaft auszubalancieren: die Verantwortung gegenüber der Familie, die Suche nach Sinn und die Frage, ob man überhaupt stark genug ist, um seinen eigenen Weg zu gehen. Ihre Darstellung brachte ihr landesweite Aufmerksamkeit und gilt bis heute als eines ihrer wichtigsten Projekte.
Fight Song (2022, TBS):
In dieser romantischen Dramaserie übernimmt Kiyohara die Rolle von Hanae Kisara. Die Figur steckt in einer Lebenskrise, ringt mit beruflichen Zweifeln und einem gesundheitlichen Problem, das sie zwingt, ihre Prioritäten neu zu ordnen. Kiyohara zeigt die Schwankungen zwischen Hoffnung und Härte, zwischen Humor und Melancholie. Gerade diese Mischung macht die Serie zu einem kleinen Überraschungserfolg – und ihre Hauptdarstellerin zur emotionalen Achse des Geschehens.
Medium (2022, NTV):
Hier schlüpft Kiyohara in die Rolle der Hellseherin Hisui Jozuka. Die Serie bewegt sich zwischen Mystery, Psychodrama und klassischem Ermittlungsformat. Kiyohara spielt die Figur nicht als übersinnliche Superheldin, sondern als junge Frau, die mit einer Gabe leben muss, die ihr Leben ständig überschattet. Ihre ruhig gespielten Konflikte geben der Serie einen ungewohnt realistischen Kern.
Invert (2022, NTV):
Wieder als Hisui Jozuka zu sehen, diesmal in einer Miniserie, die stärker auf psychologische Fälle setzt. Die Geschichte folgt umgedrehten Kriminalkonzepten: Man kennt Täter oft früh, aber der Reiz liegt im Wie und Warum. Kiyohara bringt eine feine Nuancierung in die Figur, die zwischen Mitgefühl und Distanz pendelt – ein Spiel, das die Miniserie trägt.
Last Samurai Standing (2025, Netflix):
In dieser historischen Actionserie übernimmt sie die Rolle von Iroha Kinugasa. Als junge Frau, die in eine brutale Auseinandersetzung geraten ist, setzt Kiyohara auf stille Stärke und schnelle Reaktionen. Sie ist kein klassischer Sidekick, sondern eine Figur, die das moralische Gewicht bestimmter Entscheidungen widerspiegelt. Gerade in Szenen voller Chaos und Gewalt wirkt sie wie ein Gegenpol – das macht ihren Auftritt bemerkenswert.
Weitere Serienauftritte:
Neben ihren Hauptrollen war Kaya Kiyohara in verschiedenen Nebenrollen und Episodenparts zu sehen, unter anderem:
- Switched (2018) – als Ayumi Kohinata
- Here Comes Asa! (2015–2016) – als Fuyu und Natsu
- Moribito: Guardian of the Spirit (2016) – als junge Balsa
- Seto and Utsumi (2017) – als Ichigo Kashimura
- Hotarugusa (2019) – als Nana
- Love Is for the Dogs (2025) – als Aiko Hanamura
Kommende Projekte & Ausblick
Kiyoharas Karriere zeigt deutlich, wohin die Reise geht: in größere, erwachsenere Rollen, die mehr Nuancen verlangen. Ein bereits bekanntes kommendes Projekt ist der Film Unreachable (2025), in dem sie die Hauptrolle einer jungen Frau spielt, die an emotionalen Grenzen wächst. Zusätzlich arbeitet sie laut japanischen Branchenquellen an einem neuen Dramaformat, das für 2026 bei NHK oder WOWOW gehandelt wird – allerdings ohne offizielle Bestätigung.
Man merkt ihr an, dass sie mehr will als klassische Jugendrollen. Ihre Auswahl wird zunehmend ernster, manchmal sogar düster, was bei Fans gut ankommt. Kiyohara denkt sichtbar langfristig: Rollen mit innerer Spannung, mit Konflikt, mit Wandel. Genau dieser Kurs könnte sie in den nächsten Jahren zu einer der führenden japanischen Seriendarstellerinnen machen – und vielleicht sogar stärker in internationale Streamingprojekte bringen.
R. G., 16.11.2025


