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Interessante Seriencharaktere: Ragnar Lothbrok

Ragnar Lothbrok Skizze

Wer ist Ragnar Lothbrok?

Ragnar Lothbrok (auch oft Lodbrok oder altnordisch Loðbrók geschrieben) ist die zentrale Figur der historischen Dramaserie Vikings. Basierend auf der legendären Figur aus der nordischen Sagenwelt, wird Ragnar als visionärer Krieger und Entdecker dargestellt, der neue Länder erforschen und erobern möchte. Seine Reise vom Bauern zum König von Kattegat ist geprägt von persönlichen Opfern, politischen Intrigen und spirituellen Fragen.

Charakterisierung und Entwicklung

Ragnar beginnt als einfacher Bauer mit großem Ehrgeiz und dem Wunsch, neue Welten zu entdecken. Durch seine Intelligenz, seinen Mut und seine unkonventionellen Ideen gewinnt er schnell an Einfluss und wird schließlich zum König von Kattegat. Seine Entwicklung ist geprägt von inneren Konflikten, insbesondere zwischen seinem Glauben an die nordischen Götter und der Faszination für das Christentum. Ragnar ist ein komplexer Charakter, der sowohl als liebevoller Familienvater als auch als gnadenloser Krieger dargestellt wird.

Darsteller

Travis Fimmel

Travis Fimmel wurde am 15. Juli 1979 in Echuca, Victoria, Australien, geboren. Bevor er Schauspieler wurde, arbeitete er erfolgreich als Model, unter anderem für Calvin Klein. Seine Schauspielkarriere begann mit der Titelrolle in der Serie Tarzan (2003). International bekannt wurde er durch seine Darstellung des Ragnar Lothbrok in Vikings, die von Kritikern und Fans gleichermaßen gelobt wurde. Fimmel brachte eine tiefe Emotionalität und Authentizität in die Rolle ein, die maßgeblich zum Erfolg der Serie beitrug. Nach Vikings spielte er unter anderem in der Serie Raised by Wolves und im Film Warcraft.

Ernest Borgnine

Ermes Effron Borgnino, bekannt als Ernest Borgnine, wurde am 24. Januar 1917 in Hamden, Connecticut (USA), als Sohn italienischer Einwanderer geboren. Nach seiner Dienstzeit bei der US Navy wandte er sich der Schauspielerei zu und feierte seinen Durchbruch 1955 mit dem Drama Marty, für das er 1956 den Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt. In dem Historienfilm The Vikings (1958) verkörperte er Ragnar, den Vater von Einar (Kirk Douglas), und wurde damit zu einem der frühesten Darsteller der legendären Wikingerfigur im Hollywood-Kino. Borgnine war über sechs Jahrzehnte in Film und Fernsehen aktiv, darunter in The Dirty Dozen (1967), Airwolf (1984–1986) und zahlreichen Western und Kriegsfilmen. Er starb am 8. Juli 2012 in Los Angeles im Alter von 95 Jahren.

Ragnar Lothbrok (Travis Fimmel)

Beliebtheit bei Fans

Ragnar Lothbrok ist unbestritten die ikonischste Figur der Serie Vikings – eine Figur, die von Beginn an die Aufmerksamkeit der Zuschauer fesselte und auch Jahre nach seinem Serientod noch zentrale Diskussionen in Fankreisen prägt. Bereits in den ersten Staffeln wurde seine Präsenz als charismatischer Anführer, Visionär und Vaterfigur in Foren, sozialen Netzwerken und Fanartikeln gefeiert. Besonders Ragnars Fähigkeit, rohe Brutalität mit philosophischer Tiefe zu verbinden, machte ihn zu einer Ausnahmefigur im Serienuniversum – eine Mischung, die sowohl actionorientierte als auch charakterzentrierte Zuschauer gleichermaßen ansprach.

Viele Fans sahen in Ragnar eine ungewöhnliche Heldenfigur: weder durchgehend gut noch eindeutig böse, sondern voller innerer Widersprüche. Er war der erste, der bestehende Normen infrage stellte – ob durch seine Rebellion gegen Jarl Haraldson, seine Toleranz gegenüber Christen oder seine Entscheidung, sich der Macht nicht mehr zu beugen. Diese narrative Tiefe wurde insbesondere in Fananalysen hervorgehoben, etwa in Reddit-Threads, YouTube-Essays oder Charakter-Rankings, in denen Ragnar regelmäßig auf Platz 1 gewählt wurde.

Ein wesentlicher Aspekt seiner Popularität lag auch in der Darstellung durch Travis Fimmel. Dessen subtile Mimik, sein intensiver Blick und die manchmal fast manische Körpersprache machten Ragnars Gedankenwelt spürbar, ohne sie aussprechen zu müssen. Szenen wie Ragnars Monologe in Staffel 4 – etwa während seiner Reise mit Ivar – wurden vielfach zitiert, analysiert und zu viralen Memes verarbeitet. Fimmel brachte nicht nur physische Präsenz, sondern auch emotionale Ambivalenz in die Rolle, was viele Fans als herausragende schauspielerische Leistung würdigten.

Ragnars spirituelle Entwicklung – von einem gläubigen Anhänger der nordischen Götter hin zu einem Zweifler und Suchenden – wurde in den sozialen Medien besonders hervorgehoben. Auf Plattformen wie Tumblr oder Twitter entstanden ganze Diskussionsstränge zur Frage, ob Ragnar je wirklich an Odin glaubte oder ob seine Neugier auf das Christentum Ausdruck seiner tieferen Sehnsüchte war. Viele Zuschauer fühlten sich durch diesen inneren Zwiespalt emotional angesprochen – gerade weil Ragnar seine Schwächen nicht verbarg, sondern offenlebte.

Auch sein Tod in Staffel 4B – langsam, grausam und von seinen Feinden orchestriert – markierte einen emotionalen Tiefpunkt für viele Fans. Die Szene wurde auf YouTube millionenfach angesehen, mit Kommentaren wie „eine der würdevollsten und zugleich schmerzlichsten Serientode überhaupt“ oder „ein Abgang, wie ihn nur ein echter König haben kann“. Noch Jahre später wird Ragnars Vermächtnis in Fangruppen weitergetragen – etwa durch Fanfiction, Artworks oder symbolische Zitate wie „Odin owns you all“ oder „Don't waste your time looking back, you're not going that way“.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ragnar Lothbrok war nicht nur ein Protagonist, sondern ein Phänomen. Seine Beliebtheit resultiert nicht aus makelloser Heldendarstellung, sondern aus seiner Menschlichkeit – seinem Scheitern, seinen Zweifeln, seiner Neugier. Für viele Zuschauer verkörpert er das Herz von Vikings – eine Figur, deren Einfluss die Serie weit überdauert hat.

Verbindungen zu anderen Charakteren

Ragnar Lothbrok ist als Protagonist der Serie Vikings in ein dichtes Netz von Beziehungen eingebunden, das maßgeblich zur emotionalen und dramatischen Spannung der Handlung beiträgt. Seine Interaktionen mit anderen Figuren spiegeln sowohl seine persönliche Entwicklung als auch die politischen und spirituellen Konflikte seiner Zeit wider.

Lagertha – Erste große Liebe und Schildmaid

Die Beziehung zwischen Ragnar und Lagertha zählt zu den stärksten emotionalen Säulen der Serie. Als gleichberechtigte Partner begegnen sich beide auf Augenhöhe – sie als furchtlose Schildmaid, er als aufstrebender Krieger. Ihre Ehe beginnt voller Liebe und gegenseitigem Respekt, doch Ragnars zunehmender Machthunger und sein Wunsch nach weiteren Erben führen zum Bruch, insbesondere als er Aslaug in sein Leben lässt. Trotz der Trennung bleibt zwischen ihnen eine tief verwurzelte Verbindung bestehen. Immer wieder kreuzen sich ihre Wege – zwischen Verbundenheit, Enttäuschung und unausgesprochener Loyalität. Lagertha bleibt eine der wenigen Personen, die Ragnar wirklich durchschaut und emotional berührt.

Aslaug – Zweite Frau und Mutter seiner Söhne

Aslaug, eine sagenumwobene Frau mit königlicher Abstammung, tritt in Ragnars Leben, nachdem sie ihm prophezeit, ihm weitere Söhne zu schenken. Ihre Ehe mit Ragnar ist geprägt von Schicksal, Mythos und Spannungen. Obwohl sie ihm Ivar, Hvitserk, Sigurd und Ubbe gebiert, bleibt die Beziehung kompliziert. Aslaug fühlt sich oft von Ragnar zurückgesetzt, besonders in der Zeit nach seinen militärischen Niederlagen und spirituellen Krisen. Ragnars Zuneigung zu ihr wirkt nie so tief wie zu Lagertha, was zu innerfamiliären Spannungen führt – insbesondere im Hinblick auf die Erziehung von Ivar, dem kränklichen, aber hochintelligenten Sohn.

Rollo – Bruder, Verbündeter und Verräter

Rollo, Ragnars älterer Bruder, ist eine Figur der Ambivalenz. Zwischen Loyalität und Neid schwankend, steht er lange im Schatten seines charismatischen Bruders. Obwohl er Ragnar mehrfach zur Seite steht – etwa bei den ersten Raubzügen nach England – kommt es wiederholt zu Brüchen. Rollo fühlt sich zurückgesetzt, unterschätzt und kämpft mit seiner eigenen Identität. Sein Verrat an Ragnar – als er sich den Franken anschließt und deren Herzog wird – ist einer der größten emotionalen Tiefschläge für Ragnar. Trotz allem bleibt ein Band zwischen den Brüdern bestehen, das von tiefer, wenngleich schmerzhafter Verbundenheit zeugt.

Floki – Freundschaft, Fanatismus und Enttäuschung

Floki, der geniale Schiffsbauer und glühende Anhänger der nordischen Götter, ist Ragnars engster Freund – zumindest über weite Teile der Serie. Ihre Freundschaft beruht auf gegenseitigem Vertrauen, Humor und gemeinsamen Visionen, wie der Bau von Langschiffen und die Erkundung neuer Welten. Doch als Ragnar beginnt, den christlichen Glauben zu hinterfragen und sogar Missionare beschützt, sieht Floki darin einen Verrat an ihrer Religion. Die Ermordung des christlichen Priesters Athelstan durch Floki treibt einen tiefen Keil zwischen die beiden. Ragnar fühlt sich verraten, kann Floki jedoch nie völlig hassen – ihre Beziehung ist tragisch und tief zugleich.

Athelstan – spiritueller Spiegel und innerer Konflikt

Eine der tiefgründigsten Beziehungen pflegt Ragnar zu Athelstan, einem christlichen Mönch, den er nach einem England-Raubzug verschont und mit nach Kattegat bringt. Aus anfänglicher Neugier entsteht eine tiefe Freundschaft. Athelstan wird für Ragnar zu einem Spiegel seiner eigenen Zweifel und spirituellen Suche. Ihre Gespräche über Glaube, Moral und Menschlichkeit beeinflussen Ragnar nachhaltig. Athelstans Tod trifft ihn schwer – sein Verlust markiert einen Wendepunkt in Ragnars innerem Kampf zwischen alten Göttern und neuen Überzeugungen.

Seine Kinder – Vermächtnis und Konflikt

Ragnars Beziehung zu seinen Kindern ist komplex. Während er sich zunächst als Vater zurückhält, vor allem aufgrund seiner vielen Feldzüge, holen ihn familiäre Pflichten später mit voller Wucht ein. Zu Bjorn Eisenseite, seinem Sohn aus der Ehe mit Lagertha, pflegt er ein Verhältnis zwischen Stolz und Entfremdung. Bjorn eifert ihm nach, doch ihre Vorstellungen von Führung und Moral unterscheiden sich zunehmend. Zu Ivar, dem Sohn mit Aslaug, entwickelt Ragnar eine besondere, fast schicksalhafte Beziehung – voller Sorge, aber auch Hoffnung. Ragnar erkennt früh Ivars Intelligenz, aber auch seine Gefährlichkeit. Diese Vaterschaft ist geprägt von Liebe und Angst vor dem, was Ivar werden könnte.

Ragnars Beziehungen bilden somit das emotionale Rückgrat der Serie Vikings. Sie zeigen ihn nicht nur als Eroberer, sondern auch als verletzlichen Menschen – zerrissen zwischen Pflicht, Glaube, Liebe und Selbsterkenntnis.

Historischer Hintergrund

Die Figur des Ragnar Lothbrok basiert auf einem legendären Wikingerkrieger, der in verschiedenen nordischen Sagen und historischen Quellen erwähnt wird. Historisch ist seine Existenz nicht eindeutig belegt, jedoch wird er oft mit den frühen Wikingerüberfällen auf England in Verbindung gebracht. In der Serie werden diese Legenden adaptiert und mit fiktionalen Elementen angereichert, um eine dramatische Erzählung zu schaffen, die sowohl historische Ereignisse als auch mythologische Motive umfasst.

Abweichungen zum historischen Ragnar in Vikings

Die Figur des Ragnar Lothbrok in der Serie Vikings basiert lose auf einer Sagengestalt aus der nordischen Überlieferung, doch die Serie nimmt sich zahlreiche Freiheiten in Bezug auf historische Genauigkeit. Während einzelne Elemente auf überlieferten Mythen beruhen, ist Ragnars Darstellung in Vikings stark fiktionalisiert und dramaturgisch zugespitzt.

Historisch ist umstritten, ob Ragnar überhaupt als reale Person existiert hat. In mittelalterlichen Quellen wie der Ragnars saga loðbrókar und der Gesta Danorum wird er zwar erwähnt, doch viele Historiker vermuten, dass Ragnar eine Sammelfigur ist, die mehrere reale Wikingeranführer – darunter Reginherus, der 845 Paris angriff – in sich vereint. Die Serie stellt Ragnar hingegen als klar definierte Einzelperson mit durchgängiger Biografie dar.

Auch Ragnars Familienverhältnisse weichen in der Serie von den Sagas ab. Während in den Überlieferungen von drei Frauen (Lagertha, Thora und Aslaug) die Rede ist, konzentriert sich die Serie auf Lagertha und Aslaug. Die Reihenfolge und Dynamik dieser Beziehungen wurden stark vereinfacht und emotional aufgeladen, um sie besser in die serielle Erzählstruktur einzubinden.

Besonders auffällig ist die Darstellung seiner Kinder. Historische Quellen nennen Ivar den Knochenlosen, Björn Eisenseite, Sigurd Schlangenauge und Hvitserk als seine Söhne – wobei unklar bleibt, ob sie wirklich Brüder oder direkte Nachkommen Ragnars waren. In der Serie sind sie allesamt seine Kinder, was erzählerisch die Verbindung zwischen den Generationen und die Weitergabe seines Vermächtnisses betont.

Auch Ragnars Tod wurde in Vikings dramatisch inszeniert: Er stirbt in einer Schlangengrube durch König Ælla von Northumbria – eine Szene, die direkt aus der Saga übernommen wurde. Historisch gibt es für diesen Tod jedoch keine gesicherten Belege, lediglich literarische Überlieferungen.

Eine weitere fiktionale Komponente ist Ragnars spirituelle Entwicklung. In der Serie beginnt er als gläubiger Anhänger der nordischen Götter, entwickelt jedoch zunehmend Interesse am Christentum – insbesondere durch seine enge Beziehung zum christlichen Mönch Athelstan. Dieser innere Konflikt ist eine Erfindung der Drehbuchautoren, die dem Charakter mehr Tiefe und Modernität verleihen soll, aber historisch nicht belegt ist.

Nicht zuletzt weicht die Serie auch in der zeitlichen Einordnung von historischen Ereignissen ab: Ragnar wird etwa mit dem Überfall auf Lindisfarne (793) und dem Angriff auf Paris (845) in Verbindung gebracht – zwei Ereignisse, die über 50 Jahre auseinanderliegen. In der Serie werden sie ihm innerhalb weniger Lebensjahre zugeschrieben, um narrative Kontinuität zu schaffen.

Insgesamt erschafft Vikings mit Ragnar Lothbrok eine faszinierende, aber stark fiktionalisierte Figur. Die Serie nutzt historische Anleihen als Grundlage für eine moderne Charakterstudie – mit einem Helden, der zwischen Gewalt, Glaube, Familie und Machtanspruch zerrissen ist. Der historische Ragnar bleibt dagegen eine sagenhafte Figur mit vielen Gesichtern – geheimnisvoll, vieldeutig und nicht klar greifbar.

Mehr zu Vikings

Weitere Informationen zur Serie gibt es auf der Detailseite Vikings – mit Staffelübersicht, Darstellern, Drehorten und Kritik auf fernsehserien.tv.

R. G., 05.05.2025

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