Fernsehserie
Spuren
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Die Miniserie „Spuren“ schildert in vier Teilen die akribische und oft zermürbende Arbeit der Sonderkommission Sonntag, die mit der Aufklärung zweier aufsehenerregender Mordfälle betraut wird. Ausgangspunkt ist das Verschwinden der 27-jährigen Stefanie Berghoff aus dem kleinen Ort Buchingen. Nach einer ersten chaotischen Suche durch die freiwillige Feuerwehr übernimmt Kriminaloberrätin Barbara Kramer die Leitung der Ermittlungen. Zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Riedle befragt sie Familie und Freunde der Vermissten und stößt auf erste Widersprüche, während Suchtrupps das unwegsame Gelände der umliegenden Weinberge durchkämmen.
Nach Tagen intensiver Suche findet ein Spürhund schließlich die Leiche von Stefanie in einem abgelegenen Waldstück. Erste Hinweise deuten auf ein Sexualdelikt hin, und die Soko Sonntag wird eingerichtet. Im Verlauf der Ermittlungen geraten mehrere Personen aus Stefanies Umfeld ins Visier der Polizei, darunter ihr Arbeitskollege Rocco Dettmers. Doch trotz moderner Techniken wie Drohneneinsatz und DNA-Tests gestaltet sich die Tätersuche als mühselig und voller Rückschläge.
Während die Ermittlungen in Buchingen weiterlaufen, erschüttert ein zweiter Mord die benachbarte Universitätsstadt Lauburg: Die Studentin Josephine Schora wird tot an einem Flussufer aufgefunden. Die Ähnlichkeiten der beiden Fälle legen einen Zusammenhang nahe, was den Druck auf die Sonderkommission weiter erhöht. Mithilfe von Speichelproben und akribischer Spurenauswertung wird zunächst ein Täter im Fall Josephine identifiziert, doch dieser kann für den Mord an Stefanie ein Alibi vorweisen.
Als sich der Verdacht schließlich gegen Stefanies Ehemann Tobias richtet, scheint ein Durchbruch in greifbarer Nähe. Doch die Analyse von Saharastaub auf dem zerstörten Handy der Toten entlastet ihn, und die Ermittler müssen erneut bei Null beginnen. Erst ein entscheidender Hinweis auf eine vergleichbare Tat in Österreich bringt die Soko auf die richtige Spur: Mautdaten und DNA-Spuren führen die Ermittler zu einem Fernfahrer, der bislang unentdeckt blieb, weil er in einem benachbarten Landkreis wohnt.
In einer letzten, hochriskanten Überwachungsaktion gelingt es dem Team, den Verdächtigen auf einem Rastplatz zu stellen. Mit der Festnahme endet eine monatelange Suche, die den Ermittlern alles abverlangt hat und die Realität kriminalistischer Arbeit in all ihren mühevollen Facetten zeigt.
Inhaltsangabe
"Spuren" überzeugt durch seine realistische Darstellung akribischer Ermittlungsarbeit, ohne dabei auf billige Effekthascherei zurückzugreifen. Besonders Nina
Kunzendorf beeindruckt mit einer ruhigen, aber kraftvollen Performance als Ermittlerin Barbara Kramer. Die Serie punktet mit ihrer glaubwürdigen Atmosphäre
und detailverliebten Inszenierung. Dabei schafft sie es, den Zuschauer trotz fehlender reißerischer Wendungen konstant zu fesseln. Die ruhige Erzählweise
hebt sich angenehm von anderen Krimiformaten ab. Fernsehserien.tv vergibt verdiente 84 von 100 Punkten für dieses intensive Fernseherlebnis.
Kritik & Rezension
Originaltitel: SpurenDaten & Fakten
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 4
Regie: Stefan Krohmer
Drehbuch: Robert Hummel, Martina Mouchot
Produktion: Leon Schömig, Nils Dünker
Musik: Stefan Will
Kamera: Ahmed El Nagar
Schnitt: Eva Schnare
Ton: Hannes Ullmann
Ausstattung: Oliver Hoese
Kostümbild: Caroline Sattler
Casting: Nina Haun
Hauptdarsteller: Nina Kunzendorf, Tilman Strauß, Carl Achleitner
Weitere Besetzung: Liliane Amuat, Christof Arnold, Veronika Bachfischer, Katja Bürkle, Elmar Gutmann, Atrin Haghdoust, Florian Hertweck,
Markus Krojer, Aliki Hirsch, Mira Huber, Dennis Kharazmi, Lara Kimpel, Božidar Kocevski, Alexander Kreuzer, Matthias Kupfer, Suzanne Landsfried, David Richter,
Sophia Schober, Julia Staufer, Eva Wittenzellner, Bettina Redlich, Johannes Suhm
komplette Besetzung
Genre: Krimi, Drama
Streaming-Plattform: ARD Mediathek
Trailer
Episodenguide
Hinter den Kulissen von „Spuren“ lag der Fokus auf höchstmöglicher Authentizität: Regisseur Stefan Krohmer und das Drehbuchteam arbeiteten eng mit Fachberatern zusammen, um die reale Polizeiarbeit so glaubwürdig wie möglich abzubilden.
Besonders die ruhige Erzählweise der Serie war eine bewusste Entscheidung des gesamten Kreativteams, um sich von klassischen Krimimustern abzugrenzen und die oft langwierigen, mühevollen Ermittlungsprozesse realistisch zu zeigen. Die Darstellerinnen und Darsteller, allen voran Nina Kunzendorf und Tilman Strauß, wurden gezielt in die Vorbereitung einbezogen und erhielten intensive Einblicke in echte Arbeitsabläufe von Mordkommissionen. Bei den Dreharbeiten herrschte eine konzentrierte, fast dokumentarische Atmosphäre, wobei die Inszenierung gezielt auf große Actionmomente verzichtete, um den leisen, aber stetigen Druck einer monatelangen Mordermittlung spürbar zu machen. Auch bei der Ausstattung wurde auf jedes Detail geachtet: Requisiten, Uniformen und Technik wurden exakt den realen Vorbildern nachempfunden, damit das Bild der Ermittlungsarbeit so echt wie möglich wirkt.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Regie, Schauspiel, Produktion und Fachberatung machte „Spuren“ schließlich zu einer Miniserie, die besonders durch ihre Genauigkeit und ihre stille Spannung besticht.
Hinter den Kulissen
Die Miniserie „Spuren“ wurde zwischen dem 17. August und dem 17. Oktober 2023 in Baden-Württemberg und Bayern gedreht. Ein zentraler Drehort war das Remstal im Rems-Murr-Kreis, das mit seinen hügeligen Weinbergen, Wäldern und Flusslandschaften die ideale Kulisse für die fiktive Kleinstadt Buchingen bot. In Großheppach diente die Vinothek des Weinguts Klopfer als Schauplatz für Pressekonferenzen der Polizei, während die Prinz-Eugen-Halle bei der Festnahme des Ehemanns der ermordeten Joggerin zu sehen ist. Weitere Szenen wurden in Grunbach sowie im Weingut Knauß in Strümpfelbach gedreht.
Die Entscheidung, die Dreharbeiten ins Remstal zu verlegen, wurde aus Respekt vor den realen Opfern und deren Angehörigen getroffen. Obwohl die Serie auf wahren Begebenheiten basiert, wurden die Originalschauplätze in Südbaden bewusst gemieden, um eine sensible und zurückhaltende Darstellung zu gewährleisten. Stattdessen wurde das Remstal gewählt, dessen Landschaft den Gegebenheiten der realen Tatorte ähnelt.
Zusätzlich fanden Dreharbeiten in Bayern statt, insbesondere in München, wo unter anderem die Ermittlungsarbeiten des Polizeiteams in Büroszenen umgesetzt wurden. Diese Szenen entstanden mit Unterstützung des FilmFernsehFonds Bayern.Drehorte
Nina Kunzendorf, geboren am 10. November 1971 in Mannheim, gehört zu den markantesten Gesichtern des deutschen Fernsehens. Nach ihrer Schauspielausbildung in Hamburg etablierte sie sich zunächst auf großen Theaterbühnen, bevor sie im Fernsehen mit intensiven Rollen wie in Marias letzte Reise oder dem Tatort bundesweit bekannt wurde. Kunzendorf ist bekannt für ihre kraftvolle, nuancierte Darstellung starker, verletzlicher Frauenfiguren und wurde mehrfach mit Preisen wie dem Grimme-Preis und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Ob als stille Heldin im ARD-Drama In aller Stille oder als präzise Ermittlerin in der Miniserie Spuren – sie überzeugt stets mit natürlicher Präsenz und großer Tiefenschärfe. Neben ihrer Arbeit auf der Bühne und vor der Kamera engagiert sie sich als Mitglied der Deutschen Filmakademie für die Förderung deutscher Filmkunst.
Besetzung im Detail
Das Verschwinden: Die intensive ARD-Miniserie begleitet die Ermittlungen nach dem Verschwinden einer jungen Frau in einer bayerischen Kleinstadt und erzählt ruhig und detailliert von den emotionalen Folgen für eine ganze Gemeinschaft.
Mörderische Stille: In dieser realitätsnahen Krimiserie steht nicht die Täterpsychologie, sondern akribische Ermittlungsarbeit im Vordergrund – ähnlich wie bei „Spuren“ wird das Lösen des Falls Schritt für Schritt gezeigt.
Unbroken: Die düstere deutsche Miniserie erzählt die Geschichte einer Kommissarin, die nach einem traumatischen Erlebnis selbst zur Ermittlerin im eigenen Fall wird – intensiv, präzise und voller leiser Zwischentöne.
Ähnliche Serien
Aktuell gibt es keine offiziellen Ankündigungen zu einer zweiten Staffel der Miniserie „Spuren“. Die Serie wurde ursprünglich als abgeschlossener Vierteiler konzipiert und erzählt die Geschichte in sich geschlossen.
Hauptdarstellerin Nina Kunzendorf äußerte jedoch in einem Interview ihr Interesse an einer möglichen Fortsetzung, insbesondere wenn weiterhin die akribische Polizeiarbeit und realistische Erzählweise im Mittelpunkt stehen würden.
Trotz dieses Interesses liegen bisher keine konkreten Pläne oder Bestätigungen für eine Fortsetzung vor.
Fortsetzung
Eigene Meinung zu dieser Serie schreiben
Entdecken Sie die Serienkarrieren beliebter Schauspielerinnen und Schauspieler – von ikonischen Hauptrollen bis zu überraschenden Gastauftritten. Welche Serien prägten ihre Laufbahn, und in welchen Projekten stehen sie heute vor der Kamera?
Zuschauerkommentare
„Endlich mal ein Krimi, der auf reißerische Effekte verzichtet und wirklich realistisch bleibt! Sehr stark gespielt.“
„Sehr spannend erzählt und wunderbar gespielt – Nina Kunzendorf ist einfach großartig als Ermittlerin.“
Stars & Sternchen - Serien mit...
Verwandte Themen
Serien A-Z
Autor
Impressum
Datenschutz
