Fernsehserie
Stadt der Schatten
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Stadt der Schatten beginnt mit einem Schockbild: An der Fassade der berühmten Casa Milà – La Pedrera – hängt eine verbrannte Leiche. Der Fall landet,
ausgerechnet, beim unbequemen Milo Malart (Isak Férriz), der wegen Ungehorsams von den Mossos d'Esquadra suspendiert wurde – er ermittelt trotzdem. An seiner
Seite: Rebeca Garrido (Verónica Echegui), pragmatisch, wach, und kaum bereit, Malarts Alleingänge einfach hinzunehmen. Die Spur führt durch Barcelonas Viertel,
von modernistischen Wahrzeichen bis in enge Hinterhöfe. Immer deutlicher wird: Der Täter inszeniert, er will gesehen werden. Die Vorgeschichte der Opfer ist
verwoben mit Schuld, Macht und einem alten Fehler, der nie gesühnt wurde. Am Ende steht eine Entscheidung, die Malart nicht nur den Fall, sondern auch seine Zukunft
kosten könnte – oder eben rettet.
Inhaltsangabe
Der Auftakt wirkt wie ein Versprechen: Barcelona spielt mit – nicht als Postkarte, sondern als vibrierender Tatort. Die Regie von Jorge Torregrossa setzt auf klare Tableaus, harte Übergänge und eine nüchterne Härte, die zum Stoff passt. Isak Férriz gibt Malart kantig und verletzlich, ohne Pathos; Verónica Echegui erdet die Dynamik – die beiden tragen das Tempo. Kleinere Brüche in der Logik gibt es, ja gut, doch die Serie kompensiert das mit stringenter Spannung und einer stimmigen Erzählökonomie über sechs Folgen. Auch die literarische Vorlage blitzt durch: Motivketten, die erst spät zusammenklicken. Handwerklich sauber, schauspielerisch stark, visuell prägnant – deshalb bewerten wir Stadt der Schatten mit 82 von 100 Punkten (siehe Bewertung im JSON). Das dürfte Genrefans freuen.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Ciudad de sombrasDaten & Fakten
Produktionsland: Spanien
Deutschland-Start: 12.12.2025 (Netflix)
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 6
Showrunner & Regie: Jorge Torregrossa
Drehbuch: Jorge Torregrossa, Carlos López, Clara Esparrach
Vorlage: Roman „El asesino de La Pedrera“ von Aro Sáinz de la Maza
Hauptdarsteller: Isak Férriz (Milo Malart), Verónica Echegui (Rebeca Garrido), Ana Wagener (Susana Cabrera), Manolo Solo (Mauricio Navarro), Jordi Ballester (Jordi Singla)
komplette Besetzung
Genre: Thriller, Mystery, Drama
Streaming-Plattform: Netflix
Trailer
Episodenguide
Die Produktion entstand unter der Leitung von Jorge Torregrossa und wurde von der spanischen Produktionsfirma Arcadia Motion Pictures realisiert, die
auch bereits für andere hochkarätige spanische Produktionen verantwortlich war.
Ein wichtiger Teil der Produktion fand nicht nur in klassischen Außen-Settings statt, sondern auch im modernen virtuellen Studio von Grup Mediapro in
Barcelona, im Technologie- und Medienviertel 22@. Dort wurden Teile der Innen- und Inszenierungsaufnahmen mit
Hightech-Aufbauten realisiert — ein Hinweis darauf, dass die Serie nicht nur realistische Lokalität sondern auch technisch aufwendig produziert wurde.
Die Serienadaption basiert auf dem Roman „El asesino de La Pedrera“ von Aro Sáinz de la Maza und übernimmt die Figur des Ermittlers Milo Malart. Das
Drehbuch stammt von Jorge Torregrossa zusammen mit den Autoren Carlos López und Clara Esparrach, die gemeinsam die sechs Folgen entwickeln.
Durch diese Kombination aus literarischer Vorlage, prominenter Regie und technischer Ausstattung entsteht bei „Stadt der Schatten“ ein Spannungsfeld
zwischen urbaner Realität und stilisierter Atmosphäre – ein Merkmal, das sich auch im Bild- und Erzählstil der Serie zeigt.
Hinter den Kulissen
Stadt der Schatten wurde vollständig in Katalonien gedreht, mit einem deutlichen Fokus auf Barcelona selbst. Der Auftakt der Serie spielt an der weltbekannten Casa Milà, auch bekannt als La Pedrera, einem der markantesten Bauwerke des Architekten Antoni Gaudí. An der Fassade des Gebäudes im Passeig de Gràcia entstand die spektakuläre Eingangsszene, in der eine verbrannte Leiche gefunden wird. Die Produktion nutzte reale Absperrungen und drehte in den frühen Morgenstunden, um den Verkehr rund um das Bauwerk zu umgehen.
Auch die Sagrada Família diente als Kulisse. Einige Szenen entstanden in den angrenzenden Straßen de Sicília und Mallorca, wo Netflix für mehrere Tage die Umgebung absperrte. Besonders auffällig war eine Szene mit zahlreichen Statisten auf dem Platz vor der Basilika – eine der größten Außenproduktionen des Projekts.
Neben dem Stadtzentrum von Barcelona zog das Team an die Küste. In Castelldefels entstanden Aufnahmen am Strand, insbesondere im Bereich der Calle México. Das weite, helle Küstenlicht steht dabei im bewussten Kontrast zu den düsteren Szenen der Innenstadt. Ergänzend wurde auch im benachbarten Gavà gefilmt, wo Teile eines leerstehenden Industriekomplexes für Ermittlungs- und Rückblendensequenzen umgestaltet wurden.
Diese Mischung aus ikonischer Architektur, urbanem Leben und Küstenatmosphäre verleiht der Serie ihren besonderen visuellen Reiz. Barcelona erscheint nicht als touristische Postkarte, sondern als ambivalenter Schauplatz – voller Schatten, Geschichte und urbaner Widersprüche. Genau diese Spannung nutzt Stadt der Schatten, um den psychologischen Druck seiner Figuren in konkrete Räume zu übersetzen.
Drehorte
Isak Férriz wurde 1979 in Andorra geboren und zählt seit vielen Jahren zu den markanten Gesichtern des spanischen Fernsehens. Nach ersten Theaterarbeiten wurde er durch Serien wie Gigantes, Apagón und Feria: Dunkles Licht einem internationalen Publikum bekannt. Férriz ist bekannt für seine physische Präsenz und die Fähigkeit, verletzliche, aber entschlossene Figuren glaubwürdig zu verkörpern. In Stadt der Schatten setzt er diesen Stil konsequent fort: als Ermittler Milo Malart, der zwischen Pflichtbewusstsein, Rebellion und inneren Dämonen schwankt.
Verónica Echegui, geboren am 16. Juni 1983 in Madrid, gehört zu den vielseitigsten Schauspielerinnen Spaniens. Ihren Durchbruch feierte sie 2006 mit Yo soy la Juani unter der Regie von Bigas Luna, wofür sie für den Goya als Beste Nachwuchsdarstellerin nominiert wurde. Seitdem war sie in zahlreichen Kinofilmen und Serien zu sehen, darunter 3 Caminos, Apagón und Intimidad. Echegui kombiniert emotionale Tiefe mit natürlicher Präsenz und meistert sowohl dramatische als auch gebrochene Charaktere – eine Stärke, die sie in Stadt der Schatten als Ermittlerin Rebeca Garrido eindrucksvoll ausspielt.
Besetzung im Detail
Haus des Geldes: Die spanische Erfolgsserie rund um den Professor und seinen minutiös geplanten Raub kombiniert Spannung, Psychologie und urbane Schauplätze – ähnlich wie Stadt der Schatten Barcelona als dramatische Bühne nutzt.
Hierro: Auf der abgelegenen Kanareninsel El Hierro untersucht eine Richterin einen mysteriösen Mord. Die Serie überzeugt mit intensiver Atmosphäre, eigenwilligen Figuren und einem rauen Setting – perfekt für Fans düsterer Krimis mit Lokalkolorit.
Rapa: Ein Lehrer und eine Polizistin stoßen in Galicien auf einen Mordfall mit politischen Abgründen. Wie bei Stadt der Schatten steht die moralische Grauzone der Ermittler im Zentrum.
La Unidad: Ein realistisch inszenierter Polizeithriller über eine Anti-Terror-Einheit in Spanien, die zwischen Loyalität, Geheimhaltung und persönlichem Risiko agiert – handwerklich präzise, thematisch nah an der spanischen Serienqualität von Stadt der Schatten.
Der Schacht (El hoyo): Zwar kein Krimi, aber ein düsteres Gesellschaftsexperiment aus Spanien – visuell kompromisslos und thematisch ähnlich beklemmend. Wer die unheimliche Stimmung von Stadt der Schatten schätzt, wird auch hier fündig.
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