Fernsehserie

Hinter den Kulissen

Die Idee zu Supernatural stammt von Eric Kripke, der die Serie ursprünglich als eine Art moderne amerikanische Geistergeschichte konzipierte. Kripke plante zunächst nur drei Staffeln, blieb letztlich aber fünf Staffeln als Showrunner an Bord. Der übergreifende Handlungsbogen der ersten fünf Staffeln – mit der Apokalypse als zentrales Thema – gilt heute als das erzählerische Herzstück der Serie.

Nach Kripkes Ausstieg übernahmen u. a. Sera Gamble, Jeremy Carver und später Andrew Dabb die Showrunner-Positionen. Jeder Führungswechsel brachte inhaltliche Neuausrichtungen mit sich – von klassischem Monster-of-the-Week über mythologische Erzählbögen bis hin zu Multiversen und Metafiktion.

Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern Jared Padalecki (Sam) und Jensen Ackles (Dean) wurde zu einem tragenden Faktor des Serienerfolgs. Auch hinter der Kamera verstanden sich die beiden gut, was für eine stabile Arbeitsatmosphäre während der über 15-jährigen Produktion sorgte. Beide trugen im späteren Verlauf aktiv zur Figurenentwicklung bei, und Jensen Ackles führte mehrfach selbst Regie.

Besonders hervorzuheben ist der enge Austausch mit der Fangemeinde. Die Serie war Vorreiter darin, Fan-Kultur aktiv einzubinden – etwa durch Convention-Auftritte, Meta-Episoden oder Inside-Jokes über „Fanfiction“, Tumblr-Memes oder Cosplay. Diese Selbstreflexion erreichte mit der 200. Folge („Fan Fiction“) einen Höhepunkt, in der sich die Serie augenzwinkernd selbst parodiert.

Trotz des düsteren Inhalts herrschte am Set oft lockere Stimmung. Outtakes und Behind-the-Scenes-Material zeigen viele humorvolle Momente – von improvisierten Dialogen bis zu Running Gags mit Misha Collins (Castiel). Auch „Baby“, der 1967er Chevy Impala, entwickelte sich zum ikonischen dritten Hauptdarsteller. Für einige Folgen wurde sogar aus der Perspektive des Fahrzeugs gefilmt.

Die finale 15. Staffel wurde durch die COVID-19-Pandemie verzögert, was insbesondere die Dreharbeiten der letzten Episoden beeinflusste. Der Abschied der Crew war von großer Emotionalität geprägt – nicht nur für das Produktionsteam, sondern auch für die weltweite Fangemeinde, die der Serie seit 2005 treu geblieben war.

Drehorte

Die Serie „Supernatural“ wurde über weite Strecken in und um Vancouver in der kanadischen Provinz British Columbia gedreht. Die Region bot eine erstaunliche visuelle Bandbreite – von dichten Wäldern über verlassene Landstraßen bis hin zu modernen Stadtlandschaften. Diese Vielfalt ermöglichte es der Produktion, die unterschiedlichsten US-Bundesstaaten authentisch zu simulieren, obwohl das Geschehen nie außerhalb Kanadas realisiert wurde. Insbesondere Fort Langley wurde dabei häufig als fiktive Kleinstadt inszeniert und kam in zahlreichen Episoden zum Einsatz.

Ein zentraler Drehort für akademische Szenen war die University of British Columbia, deren Architektur gleich mehrere US-Campus-Standorte doubelte. Für gehobene Veranstaltungsräume nutzte man regelmäßig das elegante Cecil Green Park House – ein Anwesen, das häufig für Empfänge oder übernatürliche Zusammenkünfte herhielt. Die natürliche Kulisse des Buntzen Lake wurde für düstere Waldszenen und mystische Begegnungen genutzt, während das verlassene Riverview Hospital oft als Nervenklinik oder düstere Heilanstalt diente – seine bedrückende Atmosphäre passte perfekt zu den unheimlichen Themen der Serie.

In mehreren Folgen war zudem der imposante Cleveland Dam zu sehen, dessen Architektur und landschaftliche Lage sich hervorragend für bedrohliche oder entscheidende Handlungsmomente eignete. Die flexible Nutzbarkeit dieser Locations ermöglichte es den Machern, glaubhaft eine Roadtrip-Serie durch die USA zu erzählen – ohne das Produktionszentrum Vancouver jemals dauerhaft zu verlassen. Die gewählten Schauplätze trugen entscheidend zur düsteren, atmosphärisch dichten Wirkung von „Supernatural“ bei.