Fernsehserie
The Strain
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
"The Strain" ist eine düstere US-amerikanische Horrorserie, die auf der gleichnamigen Romantrilogie von Guillermo del Toro und Chuck Hogan basiert. Sie beginnt mit einem rätselhaften Flugzeugvorfall am JFK-Flughafen, bei dem nahezu alle Passagiere tot aufgefunden werden. Der Seuchenspezialist Dr. Ephraim Goodweather übernimmt die Ermittlungen und entdeckt eine virale Bedrohung, die Menschen in blutsaugende Kreaturen verwandelt. Was zunächst wie ein klassischer Seuchenausbruch wirkt, entpuppt sich schnell als jahrhundertealtes Übel mit übernatürlichen Wurzeln. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von Verbündeten stellt sich Ephraim einem Kampf gegen die Ausbreitung der Seuche und die finsteren Mächte dahinter. Die Serie kombiniert Elemente klassischer Vampirgeschichten mit moderner Thriller-Dramaturgie und entwickelt sich von einem medizinischen Krimi zu einem epischen Überlebenskampf. Dabei geraten die Protagonisten zunehmend an ihre emotionalen und moralischen Grenzen.
"The Strain" überzeugt durch eine frische, teils verstörende Neuinterpretation des Vampir-Mythos. Die Serie spielt geschickt mit
Elementen des Body-Horrors, kombiniert mit pseudowissenschaftlichen Erklärungsansätzen, und entfaltet dadurch eine dichte,
beklemmende Atmosphäre. Besonders gelungen sind die Maskenbildnerischen Effekte, das Creature Design und die drastische Inszenierung
der Infektionsausbreitung. Die Charaktere – allen voran der zwiegespaltene Ephraim Goodweather – durchlaufen nachvollziehbare
Entwicklungen und tragen zur moralischen Ambivalenz der Handlung bei. Kritisch angemerkt wurden mitunter die schwankende Tonalität
zwischen Drama, Action und Horror sowie manche zähen Nebenhandlungen. Dennoch bleibt "The Strain" über weite Strecken spannend und
visuell eindrucksvoll. Fernsehserien.tv vergibt dafür 78 von 100 Punkten – eine gute Bewertung für ein Genreformat, das mehr
bietet als bloße Schockmomente.
Inhaltsangabe
Kritik & Rezension
Originaltitel: The StrainDaten & Fakten
Produktionsland: USA
Erscheinungsdatum: 13. Juli 2014 (USA), 5. November 2014 (Deutschland, auf ProSieben Fun)
Anzahl der Staffeln: 4
Anzahl der Folgen: 46
Regie: unter anderem Guillermo del Toro, Charlotte Sieling, J. Miles Dale
Showrunner / Autoren: Carlton Cuse, Chuck Hogan, Guillermo del Toro
Hauptdarsteller: Corey Stoll (Dr. Ephraim Goodweather), David Bradley (Abraham Setrakian), Kevin Durand (Vasiliy Fet), Mia Maestro (Dr. Nora Martinez), Richard Sammel (Thomas Eichhorst), Jonathan Hyde (Eldritch Palmer), Ruta Gedmintas (Dutch Velders), Miguel Gomez (Augustin „Gus“ Elizalde), Max Charles (Zach Goodweather, Staffel 1), Ben Hyland (Zach Goodweather, ab Staffel 2)
Weitere Besetzung: Natalie Brown, Jack Kesy, Stephen McHattie, Joaquín Cosío, Rupert Penry-Jones, Jamie Hector
komplette Besetzung
Genre: Horror, Drama, Mystery, Thriller
Streaming-Plattformen (DE): teilweise verfügbar bei Amazon Prime Video, Disney+, iTunes (Stand: Juli 2025)
Produktionsfirma: FX Productions, Carlton Cuse Productions
Sender (Original): FX Network (USA)
Drehorte: Toronto (Kanada), u.a. Cinespace Film Studios
Episodenguide
Staffel 1
h4>Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
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Trailer
Die Entstehung von The Strain geht auf eine ungewöhnliche Ursprungsidee zurück: Guillermo del Toro wollte ursprünglich eine Vampirserie im Fernsehen umsetzen, doch fand er 2006 keinen interessierten Sender. Statt das Konzept aufzugeben, verwandelte er die Idee gemeinsam mit Chuck Hogan in eine Romantrilogie, die ab 2009 erschien. Erst nach dem Erfolg der Bücher griff der US-Sender FX das Projekt wieder auf – mit Carlton Cuse als Serienverantwortlichem, der zuvor durch Lost bekannt geworden war. Del Toro selbst inszenierte die erste Folge und gab damit den visuellen und erzählerischen Ton für die Serie vor.
Besonderes Augenmerk lag auf der Erneuerung des Vampirbildes. Statt romantisierter Figuren konzipierte del Toro eine parasitäre Lebensform, bei der die Infizierten einen langen, wurmartigen Stechrüssel – genannt "Stinger" – entwickeln. Dieses körperlich abstoßende, zugleich aber biologisch begründete Konzept sollte bewusst Distanz zu klassischen Dracula-Vorstellungen schaffen. Das Creature Design basierte auf realen Vorbildern aus der Tierwelt, etwa parasitären Würmern, Fledermäusen und Insekten.
Auch gestalterisch wurde mit großer Konsequenz gearbeitet: Farbgebung, Lichtstimmung und Bildkomposition wandelten sich von Staffel zu Staffel. In den frühen Episoden herrschen kühle Blautöne vor, später dominieren rostiges Rot und Erdtöne – ein visueller Ausdruck für den fortschreitenden Zerfall der Zivilisation. Viele Szenen wurden bewusst mit engen Bildausschnitten und langsamen Kamerabewegungen gedreht, um die Beklemmung zu steigern.
Die enge Zusammenarbeit zwischen den drei kreativen Köpfen – del Toro, Hogan und Cuse – ermöglichte eine stringente Umsetzung trotz wachsender Unterschiede zur Buchvorlage. Ab der zweiten Staffel entfernte sich die Serie teils deutlich von den Romanen, um den Anforderungen seriellen Erzählens gerecht zu werden. Hogan blieb jedoch als beratender Autor beteiligt, um die Verbindung zur literarischen Vorlage nicht zu verlieren.
Für die Darstellung der Verwandlungen und Monster wurde auf ein ausgewogenes Verhältnis von praktischen Effekten und computergestützter Nachbearbeitung gesetzt. Das Make-up-Team um Doug Morrow arbeitete mit Latex-Applikationen, Blutpumpen und animatronischen Einsätzen. Besonders Transformationen wie die des "Master" wurden über mehrere Stunden hinweg geschminkt und erforderten von den Darstellern große körperliche Geduld. Die Serie wurde dadurch atmosphärisch greifbar – mit Horror, der sich nicht nur digital, sondern physisch spürbar entfaltet.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zur Serie The Strain fanden fast vollständig in Kanada statt. Als Hauptdrehort diente die Stadt Toronto in der Provinz Ontario, die dank ihrer urbanen Struktur, vielfältigen Architektur und steuerlichen Vorteile als glaubwürdiger Ersatz für New York City genutzt wurde. Gedreht wurde unter anderem in den Cinespace Film Studios, wo zahlreiche Innenräume detailgetreu nachgebaut wurden.
Für Außenaufnahmen nutzte das Produktionsteam verschiedene Stadtviertel von Toronto, darunter Downtown, Liberty Village und der Financial District. Diese Schauplätze dienten in der Serie als Kulissen für Straßenzüge, Gebäude und Schauplätze in Manhattan. Um die düstere Atmosphäre der Handlung zu verstärken, wurden viele Szenen nachts und mit reduzierter Beleuchtung gefilmt.
Auch Industriezonen wie Port Lands und Etobicoke kamen regelmäßig zum Einsatz, insbesondere für Szenen in Tunneln, Laboren oder verfallenen Stadtteilen. Für zusätzliche Authentizität wurden in der Nachbearbeitung bekannte Gebäude wie das Empire State Building oder die Brooklyn Bridge digital eingefügt.
Einige spätere Episoden, die größere Zerstörungsszenarien und eine apokalyptische Stimmung erforderten, wurden in abgelegeneren Gegenden Ontarios gedreht, unter anderem in Hamilton und Mississauga. Dort boten verlassene Fabrikhallen und ruhige Straßenzüge die ideale Kulisse für die inszenierte Katastrophe.
The Strain zeigt eindrucksvoll, wie durch geschickte Wahl der Drehorte und hochwertige visuelle Effekte eine glaubwürdige Metropole inszeniert werden kann – und wie Kanada sich längst als wichtiger Produktionsstandort für internationale Serien etabliert hat.
Drehorte
Helix: Diese Sci-Fi-Horrorserie von Syfy dreht sich um ein Forschungsteam, das in einer Arktisstation einen potenziell weltbedrohlichen Virus untersucht. Wie The Strain kombiniert sie wissenschaftliche Elemente mit dunkler, beklemmender Atmosphäre und entwickelt sich von einem Laborthriller zu einem globalen Kampf ums Überleben.
Penny Dreadful: In dieser düsteren Horrorserie treffen klassische Gruselgestalten wie Dracula, Frankenstein oder Dorian Gray in einer komplexen viktorianischen Erzählung aufeinander. Die Mischung aus psychologischem Horror, Mystery und Gothic-Drama erinnert atmosphärisch stark an The Strain – wenn auch auf literarischer Ebene.
The Passage: Basierend auf Justin Cronins Bestseller-Trilogie erzählt diese Serie von einem geheimen medizinischen Projekt, das Unsterblichkeit verspricht – und stattdessen vampirähnliche Kreaturen erschafft. Im Zentrum steht ein Kind, das der Schlüssel zur Rettung sein könnte. Die Serie teilt mit The Strain viele Motive: Virus, Mutation, Regierungsverschwörung und Apokalypse.
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Zuschauerkommentare
„Ich fand The Strain extrem fesselnd – besonders die erste Staffel hat mich regelrecht umgehauen. Die Idee mit dem Virus als Vampir-Parasit war mal was anderes. Klar, nicht jede Folge war perfekt, aber die Atmosphäre und die Kreaturen waren richtig stark umgesetzt.“
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