Cometierra – Die Erdesserin
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Originaltitel: CometierraDaten & Fakten
Deutscher Titel: Cometierra – Die Erdesserin
Produktionsland: Mexiko / Argentinien
Originalsprache: Spanisch
Premiere (weltweit): 31.10.2025 (Prime Video)
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 7
Länge pro Folge: ca. 45–55 Minuten
Regie: Daniel Burman, Israel Adrián Caetano
Drehbuch: Daniel Burman, Mariana Levy, basierend auf dem Roman von Dolores Reyes
Vorlage: Roman „Cometierra“ von Dolores Reyes
Produktion: Amazon MGM Studios, The Mediapro Studio
Hauptdarsteller: Lilith Curiel
Weitere Besetzung: Gerardo Taracena, Harold Torres, Juan Daniel García Treviño, Mabel Cadena, Hugo Albores
komplette Besetzung
Genre: Drama, Mystery
Streaming-Plattform: Prime Video
Cometierra – Die Erdesserin erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens aus einem ärmlichen Vorort, das eine ungewöhnliche Gabe besitzt: Wenn sie Erde isst, sieht sie Visionen verschwundener Menschen, oft Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Diese Fähigkeit macht sie in ihrer Nachbarschaft schnell zu einer gefragten, aber auch gefürchteten Figur. Ihre Visionen reißen sie immer wieder in brutale Realitäten hinein, die sie eigentlich nicht sehen möchte – doch sie spürt, dass sie etwas bewirken kann. Während sie versucht, mit ihrer Gabe umzugehen, gerät sie zwischen Polizei, verzweifelte Angehörige und Täter, die ihre Macht ausnutzen wollen. Der Mix aus rauem Alltag, poetischen Bildern und latenter Gefahr schafft eine Atmosphäre, die sich langsam, aber stetig verdichtet. Cometierra erkennt schließlich, dass ihre Visionen nicht nur ein Fluch sind, sondern auch eine Form von Widerstand gegen eine Welt, die zu oft wegschaut.
Inhaltsangabe
Cometierra – Die Erdesserin wirkt auf den ersten Blick wie eine typische Mysteryserie, entfaltet aber schnell eine unerwartet politische Wucht. Die Inszenierung wechselt bewusst zwischen dokumentarischer Härte und träger, fast träumerischer Langsamkeit – ein Stil, der zur zerrissenen Hauptfigur passt. Besonders Lilith Curiel trägt die Serie, ihr Spiel ist roh, verletzlich und frei von künstlicher Dramatik. Die Macher setzen seltener auf Schockeffekte, sondern auf das, was unausgesprochen bleibt, was hängen bleibt. Die soziale Realität lateinamerikanischer Vororte wird nicht geschönt, aber auch nicht sensationalisiert. Einige Nebenfiguren hätten mehr Raum verdient, doch der Fokus auf Cometierra ist erzählerisch nachvollziehbar. Insgesamt passt der Ton zur Bewertung von 82 von 100 Punkten, weil die Serie mutig, atmosphärisch dicht und auf ihre Weise originell erzählt ist.
Kritik & Rezension
Die Serie „Cometierra – Die Erdesserin“ entstand als internationale Koproduktion zwischen Amazon MGM Studios und The Mediapro Studio. Dabei arbeiteten die Produzenten eng mit Autorin Dolores Reyes zusammen, um die Atmosphäre des Romans möglichst authentisch in das audiovisuelle Format zu übertragen. Reyes beteiligte sich in beratender Funktion an Drehbuchsitzungen und half dabei, die Balance zwischen sozialer Realität und der mystischen Ebene der Geschichte zu bewahren.
Regisseur Daniel Burman legte großen Wert auf natürliche Lichtstimmungen und echte urbane Umgebungen. Viele Sequenzen wurden ohne große Absperrungen direkt in Straßen der Hauptstadt gedreht, was den Wunsch widerspiegelt, den Alltag der Figuren unverfälscht einzufangen. Für die Visionen der Hauptfigur entwickelte die Kameraabteilung einen eigenen Stil aus leicht verzogenen Brennweiten, langsamen Bewegungen und gedämpften Farbtönen. Diese Optik sollte sich bewusst von der restlichen Bildsprache abheben und einen fast körperlichen Übergang zwischen Realität und Wahrnehmung erzeugen.
Ein zentraler Punkt der Produktion war der Umgang mit dem sensiblen Thema Gewalt gegen Frauen. Das Team arbeitete mit Beraterinnen und sozialen Organisationen aus Mexiko-Stadt zusammen, um die Darstellung respektvoll und realitätsnah umzusetzen. Statt explizite Gewalt zu zeigen, setzt die Serie weitgehend auf Andeutungen und Perspektivenwechsel – ein Ansatz, der die emotionalen Auswirkungen stärker betont als spektakuläre Bilder. Die Schauspielerinnen und Schauspieler erhielten zudem psychologische Betreuung während intensiver Drehtage, was bei sozialkritischen Stoffen dieser Art inzwischen Standard ist.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zu „Cometierra – Die Erdesserin“ fanden überwiegend in Mexiko-Stadt statt. Das Produktionsteam nutzte reale urbane Schauplätze, die den sozialen und atmosphärischen Hintergrund der literarischen Vorlage einfangen. Besonders häufig kamen Viertel im Osten und Süden der Hauptstadt zum Einsatz – darunter Iztapalapa, Doctores und Tlalpan –, weil ihre eng bebauten Straßen, Höfe und Märkte die rauen Lebensbedingungen widerspiegeln, mit denen die Hauptfigur täglich konfrontiert ist.
Ergänzende Szenen entstanden im umliegenden Bundesstaat Mexiko, vor allem in Nezahualcóyotl. Die weitläufigen Vorstädte und die dortigen Wohngebiete boten Motive, die in der Serie als anonyme, scheinbar endlose Stadtkulisse dienen. Für Innenmotive wurde in Studios in Mexiko-Stadt gedreht, wo Sets für Wohnungen, Behördenräume und Visionensequenzen präzise nachgebaut wurden. Durch die Mischung aus realen Außenmotiven und kontrollierten Studioaufnahmen entsteht ein authentischer, zugleich leicht entrückter Look, der gut zur mystischen Ebene der Geschichte passt.
Drehorte
Lilith Curiel spielt die titelgebende Figur Cometierra und gilt als eine der beeindruckendsten jungen Schauspielerinnen des mexikanischen Fernsehens. Sie wurde in Mexiko-Stadt geboren und stand bereits in Jugendtheatergruppen und Kurzfilmprojekten vor der Kamera, bevor sie für diese Serienhauptrolle ausgewählt wurde. Die Castingverantwortlichen suchten bewusst nach einem unverbrauchten Gesicht, das die Mischung aus Verletzlichkeit, innerer Stärke und dichter Präsenz glaubwürdig vermitteln kann. Während der Dreharbeiten arbeitete Curiel eng mit Coaches und Autorin Dolores Reyes zusammen, um die emotionale Tiefe der Figur präzise zu erfassen.
Curiel verkörpert Cometierra mit einem stillen, beobachtenden Spiel, das selten in übertriebene Gesten ausbricht. Ihre Darstellung lebt von Blicken, angespannten Pausen und einem körperlichen Ausdruck, der das Gewicht der Visionen spürbar macht. Die Rolle markiert ihren bisher größten Karriereschritt und wird in Kritiken bereits als Durchbruch bezeichnet. Parallel arbeitet sie an weiteren Filmprojekten in Mexiko, wobei sie laut Interviews bewusst Stoffe bevorzugt, die soziale Themen aufgreifen oder ungewöhnliche Erzählperspektiven bieten.
Besetzung im Detail
La Jauría: Diese chilenische Thrillerproduktion verbindet das Verschwinden einer Schülerin mit den Strukturen einer patriarchalen Gesellschaft. Die Serie setzt ebenfalls auf soziale Realität, Gewalt im urbanen Raum und eine junge Protagonistin, die in ein Netz aus Macht, Angst und Wahrheitssuche gerät.
Unbelievable: Die US-Miniserie basiert auf realen Fällen sexueller Gewalt und zeigt – ähnlich wie Cometierra – wie Betroffene und Ermittler mit Traumata, Ungerechtigkeit und einer fehlerhaften Gesellschaft ringen. Der nüchterne, unaufgeregte Erzählduktus passt gut zum Ton von Die Erdesserin.
Somos.: Die mexikanische Serie erzählt die Folgen eines Massakers aus Sicht mehrerer Betroffener und greift Themen wie Gewalt, Ohnmacht und soziale Ungleichheit auf. Der Ansatz, die Welt über die Perspektiven der „Unsichtbaren“ zu schildern, erinnert an Cometierras Blick auf Opfer verschwundener Personen.
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Zuschauerkommentare
„Atmosphärisch dicht und stellenweise richtig beklemmend. Die Hauptdarstellerin spielt stark, fand ich.“
„Hartes Thema, aber gut umgesetzt. Die Visionen sind außergewöhnlich inszeniert. Bleibt lange hängen.“
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