Fernsehserie
Das Monster von Florenz
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Die Miniserie rekonstruiert den berüchtigten Kriminalfall um das sogenannte „Monster von Florenz“ – acht Doppelmorde, eine Stadt im Ausnahmezustand und Ermittler,
die über Jahre im Nebel stochern. Erzählt wird aus der Perspektive verschiedener damals Verdächtiger und Beteiligter, wodurch ein Mosaik aus Wahrnehmungen entsteht.
Immer wieder treten Widersprüche zutage: Aussagen kippen, Spuren verlaufen im Sande, neue Hypothesen verdrängen alte. Die Serie setzt auf Protokolle, Presseberichte
und Zeitzeugen – nicht als Deko, sondern als rohes, unbequemes Material. Dadurch entsteht ein Sog, der weniger auf Effekthascherei als auf akribischer Recherche
beruht. Wer die schnelle Auflösung sucht, merkt schnell: Hier geht es um die Mechanik einer jahrzehntelangen Ermittlung – und um die Frage, wie Wahrheit überhaupt greifbar wird.
Inhaltsangabe
„Das Monster von Florenz“ überzeugt mit einer dichten, sachlichen Tonalität, die dem wahren Fall gerecht wird. Die Inszenierung meidet Sensationslust, setzt stattdessen auf
Protokoll-Ausschnitte, nüchterne Verhöre und spürbares 80er/90er-Jahre-Kolorit – das wirkt zunächst spröde, ist aber genau die Stärke. Einzelne Episoden lassen sich Zeit,
was das Tempo punktuell bremst; zugleich schärft die Serie so den Blick fürs Detail. Die Vielstimmigkeit – mehrere potenzielle „Monster“, erzählt aus eigener Sicht – ist
klug gewählt, weil sie Ermittlungslogik und Irrwege gleichermaßen offenlegt. Bildgestaltung und Tonspur arbeiten unaufgeregt, mit kalten Farben und leisen Brüchen; kleine
Geräusche tragen mehr als laute Scores. In Summe entsteht ein respektvoller True-Crime-Ansatz, der nicht behauptet, alles zu wissen. Unsere Bewertung: 80 von 100 Punkten – stark
recherchiert, atmosphärisch, nur im Pacing nicht immer ganz rund.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Il mostro di FirenzeDaten & Fakten
Produktionsland: Italien
Deutschland: ab 22.10.2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 4
Laufzeit pro Folge: ca. 50–60 Minuten
Genre: Thriller, Mystery, Drama (True Crime)
Vorlage/Recherchestand: Zeugenaussagen, Verfahrensunterlagen, journalistische Recherchen (True-Crime-Basis)
Hauptdarsteller: Giacomo Fadda, Francesca Olia
Weitere Besetzung: Marco Bullitta, Luigi Camillo, Claudio Vasile, Liliana Bottone
komplette Besetzung
Regie: Stefano Sollima
Streaming-Plattform/Sender: Netflix
Trailer
Episodenguide
Die Produktion setzt nachweislich auf authentische Quellen: zeitgenössische Presse, Ermittlungsakten und Zeugenaussagen. Der Ansatz ist dokumentarisch angelegt,
die Dramatisierung bleibt kontrolliert. Set-Design und Kostüm orientieren sich sichtbar an italienischen Originalschauplätzen und Moden der damaligen Zeit.
Die Kamera meidet reißerische Bilder und betont stattdessen Räume, Aktenstapel, Gesprächssituationen. Das Team versteht die Serie nicht als endgültiges Urteil,
sondern als dichte Rekonstruktion – mit offenen Flanken, wie es der reale Fall nun mal vorgibt.
Hinter den Kulissen
Die Serie wurde größtenteils in der Toskana rund um Florenz gedreht.
Zu den genutzten Standorten zählen unter anderem Piazza San Firenze, das ehemalige Landesgericht („ex Corte d’Appello“)
in der Via San Gallo, der Friedhof von Trespiano sowie Ortschaften in der Provinz wie Signa, Mercatale Val di Pesa, San Casciano in Val di Pesa und Campi Bisenzio.
Weitere Sequenzen entstanden wohl auch außerhalb der unmittelbaren Umgebung von Florenz, unter anderem in Ronciglione (Provinz Viterbo).
Drehorte
Liliana Bottone wurde am 13. Oktober 1995 in Italien geboren und ist Schauspielerin sowie Komponistin.
Nach ersten Kurzfilmrollen machte sie mit der Netflix-Serie Generation 56K (2021) als Rosa auf sich aufmerksam, bevor sie in
Resta con me (2023) und Parthenope (2024) tragende Figuren spielte. Sie gilt als vielseitiges Talent zwischen Schauspiel und Musik,
mit einem Gespür für emotionale Tiefe und stilles Charisma. In der True-Crime-Miniserie Das Monster von Florenz (2025) zeigt sie eine neue,
ernste Facette und festigt ihren Ruf als eine der interessantesten jungen Darstellerinnen des italienischen Fernsehens.
Besetzung im Detail
Il cacciatore – The Hunter: Italienische Crime-Serie über die Jagd auf Mafia-Bosse, mit starkem Ermittlungsfokus und nüchternem Ton. Für alle, die akribische Polizeiarbeit schätzen.
Romanzo Criminale – Die Serie: True-Crime-nahe Mafiachronik in Rom. Dichtes Zeitkolorit, viel Archiv-Atmosphäre – ähnlich ernsthaft im Zugriff auf reale Strukturen.
Suburra: Blut auf Rom: Politisch-kriminelles Geflecht zwischen Kirche, Staat und Mafia. Weniger Fallchronik, aber thematisch nah an Macht, Gewalt und Korruption.
Criminal: Italy (Criminal – Italien): Kammerspielartige Verhöre, in denen Aussagen, Widersprüche und psychologischer Druck im Vordergrund stehen – passt zum Protokoll- und Verhörschwerpunkt.
Unbelievable: US-Miniserie nach wahren Ereignissen, konzentriert auf Ermittlungsrealität, Dokumentationsnähe und respektvollen Umgang mit Betroffenen.
Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer: True-Crime-Anthologie mit starker Zeit- und Milieuzeichnung. Stilistisch zurückhaltend, inhaltlich schwer – ähnlich ernsthafter Zugang zum Stoff.
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