Fernsehserie
Der Tatortreiniger
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Inhaltsangabe
"Der Tatortreiniger" folgt der Person des Heiko 'Schotty' Schotte, der als Tatortreiniger in Hamburg die Spuren von Verstorbenen beseitigt. Die Serie zeichnet sich durch ihren schwarzen Humor und wahrlich ungewöhnliche Begegnungen aus, welche Schotty mit Angehörigen und Bekannten der Verstorbenen und sogar mit den Geistern der Toten selbst hat. Jede Episode ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, die Schottys Alltag und die skurrilen, oft auch philosophischen Dialoge beleuchtet.
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„Der Tatortreiniger“ ist weitaus mehr als eine klassische Comedyserie – sie ist eine feinsinnige Betrachtung absurder Lebenssituationen, gespickt mit tiefgründigem Humor und überraschenden Momenten der Reflexion. Während Schotty von einem Tatort zum nächsten zieht, begegnet er Menschen, die mit den unterschiedlichsten Herausforderungen, Ängsten und Eigenheiten zu kämpfen haben. Dabei entstehen nicht nur urkomische Dialoge, sondern auch kluge Beobachtungen über gesellschaftliche Normen, Moral, Einsamkeit und den Sinn des Lebens.
Besonders beeindruckend ist, wie die Serie ohne großes Tamtam, Action oder komplizierte Plots eine immense erzählerische Kraft entfaltet. Die kammerspielartige Inszenierung setzt voll auf den Wortwitz und die Zwischentöne in den Begegnungen, die oft unerwartete emotionale Tiefe gewinnen. Bjarne Mädel spielt Schotty mit einer natürlichen, bodenständigen Art, die ihn gleichzeitig liebenswert und herrlich trocken erscheinen lässt. Sein hanseatischer Pragmatismus trifft auf schräge Charaktere, spirituelle Selbsterfahrungsgurus, grantige Hinterbliebene oder technikbesessene Start-up-Gründer – und er bleibt dabei immer glaubhaft, schlagfertig und charmant.
Die Serie beweist, dass gute Unterhaltung nicht laut sein muss. Sie nimmt sich Zeit für ihre Figuren und verzichtet auf übertriebene Gags oder Slapstick, um stattdessen feinsinnigen, intelligenten Humor mit einem Hauch Melancholie zu liefern. Dass jede Folge dabei auch einen kleinen Spiegel für gesellschaftliche Themen bereithält – sei es der Umgang mit dem Tod, Arbeitsmoral oder Beziehungsdynamiken – macht „Der Tatortreiniger“ zu einem einzigartigen Stück deutscher Fernsehgeschichte. Eine Serie, die nicht nur unterhält, sondern auch nachhallt.
Unsere Wertung von fernsehserien.tv: 86 von 100 Punkte.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Der TatortreinigerDaten & Fakten
Erscheinungsdatum: 2011
Anzahl der Staffeln: 7
Anzahl der Folgen: 31
Regie: Arne Feldhusen
Hauptdarsteller: Bjarne Mädel
Weitere Besetzung: Sandra Hüller, Bastian Reiber, Roswitha Quadflieg
Genre: Comedy
Streaming-Plattform: NDR
Trailer
Episodenguide
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
Staffel 5
Staffel 6
Staffel 7
Special
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Die Produktion von "Der Tatortreiniger" war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Die Serie wurde hauptsächlich in Hamburg gedreht, wobei echte Drehorte
und aufwendige Set-Designs genutzt wurden. Viele Szenen fanden in real existierenden Locations statt, die für die Dreharbeiten umgestaltet wurden. So wurde
die märchenhafte Folge „Der Fluch“ in der historischen Villa Mutzenbecher im Niendorfer Gehege gedreht, während für „Pfirsich-Melba“ eine
Eisdiele in Hamburg-Horn als Kulisse diente. Einige Sets mussten im Studio nachgebaut werden, wie etwa der Kellerraum in „Pfirsich-Melba“, da die
echte Location keinen passenden Keller besaß.
Einige Dreharbeiten waren besonders herausfordernd. So wurde die Episode „Damit muss man rechnen“ in einem Elektronikmarkt (Medimax im Wandsbeker
Quarree) über fünf aufeinanderfolgende Nächte hinweg gedreht. Jeden Morgen musste das Set komplett zurückgebaut werden, damit der Laden regulär öffnen
konnte. Auch das Set für die Esoterik-Folge „Anbieterwechsel“ wurde eigens in einem leerstehenden Ladenlokal in der Hamburger Innenstadt geschaffen.
In „Tauschgeschäfte“ wurde eine gesamte Kneipe in Hamburg-Wilhelmsburg von Grund auf umgestaltet, um eine authentische Kiez-Atmosphäre zu erzeugen.
Die Besetzung war ein besonderes Highlight der Serie. Bjarne Mädel, der Hauptdarsteller, war nicht nur die treibende Kraft hinter der Serie, sondern brachte auch
persönliche Elemente in seine Rolle ein – darunter Schottys Liebe zum Hamburger SV. Die Nebenrollen wurden mit hochkarätigen Gaststars besetzt, darunter
Sandra Hüller, Charly Hübner, Florian Lukas und sogar Fußball-Ikone Uwe Seeler, der einen kurzen Cameo-Auftritt hatte. Besonders bemerkenswert
war das Crossover mit dem Polizeiruf 110: Die Ermittler König und Bukow (Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner) traten in der ersten
Folge „Ganz normale Jobs“ auf, was für Fans beider Serien ein Highlight war.
Hinter den Kulissen gab es zahlreiche humorvolle und kuriose Momente. Während der Dreharbeiten zur finalen Folge „Einunddreißig“ wurde das moderne
Bürogebäude „Weißer Riese“ in Hamburg-Ottensen so stark umgestaltet, dass selbst die Sicherheitskräfte das Gebäude nicht wiedererkannten. In der Folge
„Carpe Diem“ hatte Olli Dittrich als seine Kultfigur „Dittsche“ einen Cameo-Auftritt – ein versteckter Gag für aufmerksame Zuschauer.
Beim Dreh von „Schottys Kampf“ in einem echten Box-Club in Hamburg-Schnelsen wurden spontan Requisiten aus dem Club integriert, um die
Kampfszene realistischer zu gestalten.
Die Serie wurde über sieben Staffeln hinweg mit gleichbleibender Qualität produziert. Alle Episoden wurden von Arne Feldhusen inszeniert und von
Mizzi Meyer geschrieben, die ihre Identität lange geheim hielt und erst 2015 öffentlich bekannt wurde. Trotz des großen Erfolgs entschied sich Meyer
bewusst, die Serie nach 31 Episoden zu beenden, um eine „endlose Ausbeutung des Stoffs“ zu vermeiden. Diese kreative Entscheidung trug dazu bei,
dass "Der Tatortreiniger" als eine der wenigen deutschen Serien ein würdiges und abgeschlossenes Finale erhielt.
Hinter den Kulissen
Die Serie "Der Tatortreiniger" nutzte die vielfältige und urbane Kulisse Hamburgs, um die einzigartigen Szenarien der Serie zum Leben zu erwecken. Zu den bemerkenswertesten Drehorten gehören:
Diese Orte bieten nicht nur visuelle Anziehungspunkte, sondern tragen auch thematisch zur Tiefe der Serie bei, wobei jeder Ort sorgfältig ausgewählt wird, um die Stimmung und die komischen sowie nachdenklichen Szenen zu unterstützen.
Drehorte
Die Serie „Der Tatortreiniger“ wurde für ihre herausragende Qualität und Originalität mehrfach ausgezeichnet:
Preise
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Bjarne Mädel (*12.03.1968 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Hörspielsprecher, der vor allem für seine vielseitigen Rollen in Comedy- und
Krimiserien bekannt ist. Seinen Durchbruch hatte er als tollpatschiger Berthold „Ernie“ Heisterkamp in Stromberg (2004–2012), bevor er mit Mord mit Aussicht als
Polizeiobermeister Dietmar Schäffer und insbesondere als Heiko „Schotty“ Schotte in Der Tatortreiniger (2011–2018) große Bekanntheit erlangte. Mädel studierte
Theaterwissenschaften und Literatur, bevor er an der HFF „Konrad Wolf“ eine Schauspielausbildung absolvierte. Neben seiner Tätigkeit als Darsteller führte er ab 2020
auch Regie, unter anderem bei Sörensen hat Angst, in dem er gleichzeitig die Hauptrolle spielte. Er ist bekannt für seine präzise Darstellungskunst, die oft zwischen
trockenem Humor und tiefgründigem Drama wechselt. Für seine Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grimme-Preis und den Deutschen
Schauspielpreis. Mädel engagiert sich zudem für soziale und politische Projekte, unter anderem für Klimaschutzinitiativen. Er lebt in Berlin und ist ein leidenschaftlicher
Anhänger des Hamburger SV.
Besetzung im Detail
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Zuschauerkommentare
„Großartige Serie mit viel Humor und Tiefgang!“
„Ich liebe die unkonventionellen Begegnungen in jeder Episode. Schotty ist einfach der Beste!!!“
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