Ein Engel auf Erden
Daten und Fakten zum TV-Serienklassiker mit Michael Landon
Inhaltsangabe
„Ein Engel auf Erden“ (Originaltitel: Highway to Heaven) ist eine US-amerikanische Dramaserie, die zwischen 1984 und 1989 ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt steht Jonathan Smith – ein Engel, der auf die Erde gesandt wird, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu helfen. Gemeinsam mit dem zynischen Ex-Polizisten Mark Gordon reist er quer durch die USA. Die beiden begegnen dabei unterschiedlichsten Schicksalen: von obdachlosen Familien über kranke Kinder bis hin zu alten Menschen, die mit dem Leben hadern. Mit Menschlichkeit, Humor und einem Hauch Übernatürlichem versucht das Duo, Gutes zu tun. Jede Folge behandelt ein in sich geschlossenes Thema und kombiniert warmherzige Erzählweise mit klaren moralischen Botschaften. Die Serie greift zentrale Werte wie Mitgefühl, Nächstenliebe und Hoffnung auf – und ist bis heute für viele ein Stück spirituelles Wohlfühlfernsehen.
↑ Zurück zum MenüKritik & Rezension
„Ein Engel auf Erden“ wurde vor allem für seine warmherzige Atmosphäre und moralische Klarheit geschätzt. Michael Landon überzeugt nicht nur als Hauptdarsteller, sondern auch als kreativer Kopf hinter der Serie. Sein Spiel verleiht dem Engel Jonathan eine stille Würde und Menschlichkeit. Besonders das Zusammenspiel mit Victor French bringt emotionale Tiefe und sympathischen Humor. Kritiker lobten die unaufdringliche, aber wirkungsvolle Art, gesellschaftliche Themen wie Krankheit, Armut oder Vorurteile anzusprechen. Auch wenn einige Folgen aus heutiger Sicht nostalgisch oder sentimental wirken, bleibt der Kern der Serie authentisch. Für viele Zuschauer ist sie ein emotionaler Anker geblieben. Wir vergeben 83 von 100 Punkten.
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Originaltitel: Highway to HeavenProduktionsland: USA
Erstausstrahlung USA: 19. September 1984 (NBC)
Deutsche Erstausstrahlung: 5. Januar 1986 (ZDF)
Erfinder & Hauptautor: Michael Landon
Regie (mehrfach): Michael Landon, Victor French
Produktionsjahre: 1984–1989
Staffeln: 5
Folgen: 111 (davon 2 als Spielfilmlänge)
Genre: Drama, Fantasy
Hauptdarsteller: Michael Landon (Jonathan Smith), Victor French (Mark Gordon)
Weitere Besetzung: James Troesh, Margie Impert, Richard Bull, Lew Ayres, Shelley Fabares, Helen Hunt (Gastrollen)
Musik: David Rose (Titelmusik)
Produktion: Michael Landon Productions / NBC
Streaming: aktuell nicht bei deutschen Plattformen verfügbar (Stand: Juli 2025)
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Trailer
Hinter den Kulissen
„Ein Engel auf Erden“ war für Michael Landon mehr als nur ein Serienprojekt – es war sein persönliches Herzensanliegen. Nach dem Ende von Unsere kleine Farm wollte er eine Serie schaffen, die spirituelle Werte vermittelt, ohne religiös zu missionieren. Landon übernahm nicht nur die Hauptrolle als Jonathan Smith, sondern war auch als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent tätig. Die kreative Kontrolle ermöglichte es ihm, jede Folge mit seiner Handschrift zu versehen – ruhig, empathisch, lebensbejahend.
Die Zusammenarbeit mit Victor French – seinem langjährigen Freund und Kollegen – war ein zentrales Element des Erfolgs. Die Chemie zwischen beiden war nicht gespielt, sondern spiegelte ihre echte Freundschaft wider. Hinter der Kamera war der Umgang am Set familiär und respektvoll. French führte selbst bei zahlreichen Episoden Regie und brachte einen humorvollen, bodenständigen Ton ein. Die Crew beschrieb die Dreharbeiten rückblickend als „ungewöhnlich harmonisch“ für Hollywood-Verhältnisse.
Ein prägendes Detail: Michael Landon bestand darauf, viele Episoden selbst zu schreiben, um die moralische Integrität der Geschichten zu gewährleisten. In Interviews betonte er wiederholt, dass er mit der Serie ein Gegengewicht zur zunehmenden Gewalt im US-Fernsehen schaffen wollte. Dabei ging es ihm nicht um Predigten, sondern um Hoffnung und Menschlichkeit. Auch sensible Themen wie Behinderung, Trauer, Armut oder Alkoholismus wurden bewusst eingebunden – oft inspiriert von echten Geschichten aus dem Leben.
Nach dem plötzlichen Tod von Victor French im Juni 1989 – kurz nach Ende der Dreharbeiten zur fünften Staffel – verzichtete Landon auf eine Fortsetzung. Die letzte Folge wurde seinem Freund gewidmet. Damit endete „Ein Engel auf Erden“ nicht aus Quotengründen, sondern aus menschlichem Respekt. Viele Mitglieder des Produktionsteams arbeiteten später auch bei Landons letzter Serie Ein Hauch von Himmel mit, die thematisch anknüpfte.
↑ Zurück zum MenüDrehorte
Die Dreharbeiten zur Serie „Ein Engel auf Erden“ fanden fast ausschließlich im US-Bundesstaat Kalifornien statt. Dabei wurde nicht in festen Studiokulissen gearbeitet, sondern bewusst auf wechselnde reale Drehorte zurückgegriffen, um die mobile Reise der Hauptfiguren quer durch die USA glaubwürdig darzustellen.
Zentraler Drehort war das San Fernando Valley in Los Angeles County, wo viele Szenen auf Straßen, in Vorstadtsiedlungen oder auf Parkplätzen realer Gemeinden entstanden. Besonders häufig kamen Orte wie Simi Valley, Woodland Hills und Burbank zum Einsatz. Dort wurden unter anderem Krankenhäuser, Kirchen, Schulen und Wohnhäuser als Kulisse genutzt – oft auch solche, die tatsächlich in Betrieb waren. Diese bewusste Nähe zur Realität verlieh der Serie eine authentische Atmosphäre.
Ein wiederkehrender Ort war das historische Gebäude des St. Joseph Medical Center in Burbank, das mehrfach als Kulisse für Krankenhausfolgen diente. Auch das Griffith Park Observatory in Los Angeles war in mehreren Episoden als markanter Schauplatz zu sehen – etwa in Szenen mit Ausblicken über die Stadt. Die Produktion vermied künstliche Studiobauten weitgehend und nutzte stattdessen echte Cafés, Farmen und Kirchen in Südkalifornien, um jede Folge mit individueller Umgebung zu versehen.
Weil Jonathan und Mark in jeder Episode neue Menschen an unterschiedlichen Orten treffen, war das Konzept bewusst darauf ausgelegt, visuelle Vielfalt zu zeigen. Gedreht wurde dabei fast immer mit Genehmigungen im öffentlichen Raum, häufig an Orten, die auch heute noch existieren – wenngleich sie sich im Aussehen seit den 1980er-Jahren verändert haben.
↑ Zurück zum MenüBesetzung im Detail
Michael Landon wurde am 31. Oktober 1936 in New York geboren und avancierte zu einer Ikone des US-Fernsehens. Nach ersten Rollen in den 1950er Jahren wurde er durch seine Darstellung des Little Joe Cartwright in der Westernserie Bonanza (1959–1973) berühmt. Es folgte seine wohl prägendste Rolle als Familienvater Charles Ingalls in Unsere kleine Farm (1974–1983), wo er zugleich als Produzent, Regisseur und Drehbuchautor tätig war. Auch in Ein Engel auf Erden (1984–1989) verkörperte er eine positiv gezeichnete Leitfigur mit großer moralischer Strahlkraft. Landon war für seine warmherzige Ausstrahlung und seinen unermüdlichen Arbeitseinsatz bekannt. Seine Serien verbanden Familiensinn, Glauben und Hoffnung – und prägten Generationen von Fernsehzuschauern weltweit. Michael Landon starb 1991 an Krebs. Bis heute gilt er als einer der beliebtesten Seriendarsteller des 20. Jahrhunderts.
↑ Zurück zum MenüÄhnliche Serien
Ein Hauch von Himmel (Touched by an Angel): Diese US-Serie (1994–2003) greift wie „Ein Engel auf Erden“ das Motiv himmlischer Helfer auf, die in menschlicher Gestalt Menschen beistehen. Sie ist spiritueller und stärker auf göttliche Botschaft ausgerichtet, aber ähnlich warmherzig erzählt.
Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie): Auch diese Serie stammt von und mit Michael Landon und setzt auf menschliche Werte, familiären Zusammenhalt und moralische Lebenslektionen – verpackt in ein historisches Setting.
Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft: Eine Mischung aus Drama und Pioniergeschichte, bei der wie bei „Ein Engel auf Erden“ jede Folge ein gesellschaftliches oder moralisches Thema behandelt. Die Serie war besonders in Deutschland beliebt.
Der Engel kehrt zurück (Highway to Heaven – Remake): 2021 produzierte der US-Sender Lifetime ein modernes Remake mit Jill Scott in der Hauptrolle. Zwar stilistisch verändert, bleibt das Grundprinzip erhalten: Hilfe von oben für Menschen in Not.
Highway Patrol (1955–1959): Diese Serie ist stilistisch anders, aber interessant für Zuschauer, die das episodische „Fall der Woche“-Prinzip in klassischen TV-Formaten schätzen – ohne übernatürliche Elemente, aber mit starkem moralischen Kompass.
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Zuschauerkommentare
Eigene Meinung zu dieser Serie schreiben
„Diese Serie hat mich durch viele Nachmittage in meiner Kindheit begleitet. Jonathan und Mark waren für mich wie Engel auf dem Bildschirm – hoffnungsvoll, menschlich, tröstlich.“
„Nicht jede Folge war ein Highlight, aber die Botschaft war immer klar: Menschlichkeit zählt. In einer Zeit, in der Fernsehen oft laut und zynisch ist, war das wohltuend anders.“
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