Fernsehserie
Étoile
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Étoile erzählt die Geschichte zweier weltberühmter Ballettkompanien in Paris und New York, die sich in einer schwierigen Lage zu einem
mutigen Schritt entschließen: Sie tauschen ihre Star-Tänzerinnen und -Tänzer aus, um ihre kulturelle und künstlerische Identität zu
bewahren. Während sich die beiden Welten annähern, prallen Egos, Ideale und persönliche Konflikte aufeinander. Im Zentrum stehen die
temperamentvolle französische Primaballerina Cheyenne, der um Integrität ringende amerikanische Direktor Jack McMillan und die
disziplinierte Pariser Interimsleiterin Geneviève. Die Serie wechselt zwischen Englisch und Französisch, zeigt intensive Proben,
aufreibende Auftritte und persönliche Dramen hinter der Bühne.
Mit kunstvollen Kameraeinstellungen und echten Profis aus der Ballettwelt verleiht Étoile dem Genre eine visuell anspruchsvolle
Note. Das Ergebnis ist eine Serie, die sowohl Fans klassischer Tanzkunst als auch Anhänger intelligenter Dramedy anspricht.
Inhaltsangabe
Étoile punktet mit atmosphärischer Dichte, origineller Inszenierung und einer Liebeserklärung an die Welt des Balletts. Besonders
Charlotte Gainsbourg und Lou de Laâge glänzen mit intensiven Darstellungen, wobei auch die Musik und Choreografie zum künstlerischen
Gesamteindruck beitragen.
Kritisiert wird jedoch die überfrachtete Erzählweise: Zu viele Figuren und Nebenhandlungen lassen die
Hauptstory stellenweise aus dem Fokus geraten. Auch die Mischung aus Ironie und Melancholie trifft nicht immer ins Schwarze.
Trotzdem schafft es die Serie, eine besondere Sogwirkung zu entfalten. Wer sich auf Étoile einlässt, wird mit ästhetischer Raffinesse
und ungewöhnlichen Charakteren belohnt.
Die Bewertung von 74 von 100 Punkten ist Ausdruck eines künstlerisch wertvollen, wenn auch nicht fehlerfreien Serienerlebnisses.
Kritik & Rezension
Originaltitel: ÉtoileDaten & Fakten
Erscheinungsdatum: 24. April 2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 8
Regie: Amy Sherman-Palladino, Daniel Palladino, Scott Ellis
Hauptdarsteller: Luke Kirby, Charlotte Gainsbourg, Lou de Laâge
Weitere Besetzung: Gideon Glick, David Alvarez, Ivan du Pontavice, Taïs Vinolo, David Haig, LaMay Zhang, Simon Callow, Yanic Truesdale, Marie Berto, Christine Chang, Joy Womack, Tiler Peck, Isabelle Candelier, Kelly Bishop, Robbie Fairchild, Jonathan Groff
komplette Besetzung
Genre: Comedy-Drama
Streaming-Plattform: Amazon Prime Video
Trailer
Episodenguide
Staffel 1
Die Entstehung von *Étoile* war von einem hohen künstlerischen Anspruch und einer engen Zusammenarbeit mit der internationalen Ballettszene geprägt. Die Serienschöpfer Amy Sherman-Palladino und Daniel Palladino, bekannt durch *The Marvelous Mrs. Maisel*, hatten bereits mit der Serie *Bunheads* Erfahrungen im Tanzgenre gesammelt. Für *Étoile* wollten sie nicht nur die klassische Schönheit des Balletts einfangen, sondern auch dessen Konflikte, Hierarchien und persönlichen Opfer darstellen.
Die Darsteller wurden teilweise direkt aus der internationalen Tanzszene rekrutiert, darunter viele Mitglieder europäischer und amerikanischer Ballettkompanien. Um die Authentizität zu gewährleisten, setzte man gezielt auf Tanzdoubles, etwa für Lou de Laâge und Ivan du Pontavice, die durch Constance Devernay bzw. Arcadian Broad ersetzt wurden. Anstatt diese Doubles zu verstecken, entschied sich die Produktion dafür, ihre Leistungen als Teil des künstlerischen Konzepts offen zu würdigen.
Die zweisprachige Produktion – Englisch und Französisch – stellte das Team vor besondere Herausforderungen. Die Drehbücher wurden zuerst auf Englisch geschrieben und anschließend mit Unterstützung von Dany Héricourt rhythmisch und inhaltlich für die französischen Szenen adaptiert. Sherman-Palladino sprach offen über die Schwierigkeiten, einen passenden Übersetzer zu finden, der den Witz und das Tempo der Dialoge beibehalten konnte.
Auch der musikalische Rahmen spielt eine zentrale Rolle: Der Titelsong „Nights Are for Love“ stammt von Sons of Raphael, und die Serie integriert moderne wie klassische Musikstücke auf tänzerisch anspruchsvolle Weise. Marguerite Derricks, preisgekrönte Choreografin, war maßgeblich an der tänzerischen Ausgestaltung beteiligt.
Die Kombination aus künstlerischem Realismus, ästhetischer Opulenz und pointiertem Dialogstil macht *Étoile* zu einem außergewöhnlichen Projekt, das gleichermaßen ein intimes Porträt wie auch eine stilisierte Hommage an die Welt des Balletts ist.
Hinter den Kulissen
Die Serie Étoile wurde an authentischen Schauplätzen in New York City, Paris und New Jersey gedreht, um die Welt des Balletts
realitätsnah darzustellen.
In New York diente das Lincoln Center for the Performing Arts als Hauptdrehort für das fiktive Metropolitan Ballet Theater.
Insbesondere die Metropolitan Opera House wurde für Szenen genutzt, die das Leben und die Arbeit der Tänzerinnen und Tänzer
zeigen. Die Produktion erhielt umfassenden Zugang zu den Einrichtungen, einschließlich des Foyers, was zur authentischen
Atmosphäre beitrug.
In Paris fanden die Dreharbeiten hauptsächlich im Palais Garnier statt, einem der bekanntesten Opernhäuser der Stadt, das
eng mit der Ballettgeschichte verbunden ist. Weitere Szenen wurden im Théâtre du Châtelet gedreht, das für seine beeindruckende
Innenarchitektur bekannt ist. Zusätzlich nutzte die Produktion die Studios d’Epinay, um Sets für Büros und Proberäume zu errichten.
Einige Ballettszenen wurden im New Jersey Performing Arts Center (NJPAC) in Newark aufgenommen, einem bedeutenden Veranstaltungsort
für darstellende Künste. Das NJPAC bot die nötige Infrastruktur für aufwendige Tanzsequenzen.
Drehorte
Lou de Laâge wurde am 27. April 1990 in Bordeaux geboren und gehört zu den vielseitigsten Schauspielerinnen Frankreichs. Nach ihrer Ausbildung an der renommierten École Claude Mathieu in Paris begann sie ihre Karriere als Model und wechselte bald in die Film- und Fernsehbranche. Der Durchbruch gelang ihr mit dem Drama Respire (2014) und dem Sportfilm Jappeloup (2013), für die sie jeweils für den César als Beste Nachwuchsdarstellerin nominiert wurde. 2016 wurde sie mit dem Prix Romy Schneider ausgezeichnet. Zu ihren bekanntesten Rollen zählen Auftritte in The Innocents, The Mad Women's Ball und Coup de chance von Woody Allen. In der Amazon-Serie Étoile (2025) verkörpert sie die leidenschaftliche Primaballerina Cheyenne Toussaint.
Luke Kirby wurde am 29. Juni 1978 in Hamilton, Ontario (Kanada), als Sohn amerikanischer Eltern geboren und absolvierte seine Schauspielausbildung an der National Theatre School of Canada. Bereits kurz nach seinem Abschluss 2000 begann seine vielseitige Karriere auf Bühne, Leinwand und im Fernsehen. Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Rolle als Lenny Bruce in der Amazon-Serie The Marvelous Mrs. Maisel, für die er 2019 einen Emmy Award gewann. In seiner Filmografie finden sich Werke wie Mambo Italiano, Take This Waltz und No Man of God. Kirby überzeugt durch seine wandlungsfähige Präsenz und sein Gespür für komplexe Rollen. In Étoile (2025) übernimmt er die Hauptrolle des impulsiven Ballettdirektors Jack McMillan.
Charlotte Gainsbourg, geboren am 21. Juli 1971 in London, ist eine französisch-britische Schauspielerin und Musikerin mit einer außergewöhnlich vielseitigen Karriere. Als Tochter der Ikonen Serge Gainsbourg und Jane Birkin wuchs sie im Rampenlicht auf und feierte früh Erfolge: Mit nur 15 Jahren gewann sie den César als Beste Nachwuchsdarstellerin. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Lars von Trier (Antichrist, Melancholia, Nymphomaniac) und Michel Gondry (The Science of Sleep) und wurde mehrfach international ausgezeichnet, u. a. in Cannes. Parallel veröffentlichte sie mehrere Alben, darunter 5:55 und Rest. 2025 spielt sie in der Amazon-Serie Étoile die disziplinierte Pariser Ballettdirektorin Geneviève Lavigne – eine Rolle, die sie mit ihrer bekannten Mischung aus Eleganz und emotionaler Tiefe verkörpert.
Hier die komplette Besetzung von ÉtoileBesetzung im Detail
Flesh and Bone: Diese US-Miniserie beleuchtet das harte Leben junger Tänzer:innen in einer renommierten New Yorker Ballettkompanie. Mit intensiven Proben, persönlichen Traumata und einer düsteren Atmosphäre erinnert sie in Ton und Thematik an Étoile.
Parlement: Die französisch-deutsche Polit-Satire-Serie zeigt auf unterhaltsame Weise den europäischen Mikrokosmos in Brüssel. Auch hier treffen verschiedene Kulturen aufeinander – mit ähnlich pointiertem Dialog und einem Gespür für kulturelle Unterschiede wie bei Étoile.
Tiny Pretty Things: In diesem Netflix-Drama kämpfen junge Balletttalente in Chicago um Ruhm, Anerkennung und einen Platz auf der Bühne – dabei geraten sie in Intrigen, Konkurrenz und existenzielle Krisen. Fans von Étoile finden hier eine moderne, dramatische Perspektive auf die Welt des Tanzes.
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Zuschauerkommentare
„Endlich mal eine Serie, die das klassische Ballett modern und spannend inszeniert – visuell großartig!“
„Teilweise etwas überladen, aber ich mochte die Figuren und die Pariser Szenen sehr. Lou de Laâge ist ein Highlight!“
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