Serien mit Ingrid García-Jonsson

Wer ist Ingrid García-Jonsson?

Ingrid García-Jonsson ist eine Schauspielerin, die schwer in eine Schublade passt – und genau das macht sie so interessant. Geboren am 6. September 1991 im schwedischen Skellefteå, wuchs sie zweisprachig zwischen zwei Kulturen auf: dem kühlen Norden und dem temperamentvollen Süden. Als sie mit ihrer Familie nach Sevilla zog, war noch nicht klar, wohin es sie beruflich einmal verschlagen würde – zunächst studierte sie Architektur, jobbte nebenbei als Kellnerin. Erst später entdeckte sie die Schauspielerei für sich, gab 2011 ihr Debüt in Kurzfilmen und kleineren Serienauftritten. Ihr internationaler Durchbruch kam 2014 mit der Hauptrolle in Schöne Jugend, die ihr eine Goya-Nominierung einbrachte. Seitdem hat sie sich in der europäischen Film- und Serienlandschaft als mutige, wandelbare und oft unkonventionelle Darstellerin etabliert – ob in verspielten Minirollen oder als schillernde Hauptfigur in Netflix-Produktionen. Ingrid García-Jonsson bringt eine besondere Mischung aus Intellekt, Nahbarkeit und schauspielerischer Risikofreude mit.

Wichtige Serien mit Ingrid García-Jonsson:

Apaches (2017):
In der düsteren Dramaserie über das Madrid der 90er Jahre spielt sie Miranda, eine Figur, die zwischen Loyalität und Gefahr balanciert. García-Jonsson verleiht ihr eine stille Kraft, die inmitten des kriminellen Milieus immer wieder für überraschende emotionale Momente sorgt.

Limbo (2018):
Als Lidia Ronco in dieser surreale Miniserie lotet sie die Grenze zwischen Schuld, Erinnerung und Fantasie aus. Ihre Figur wirkt wie ein Spiegelbild der inneren Zerrissenheit der Serie selbst – rätselhaft, verletzlich und doch voller Energie.

Instinto (2019):
Hier taucht sie in eine Welt ein, in der Körperlichkeit, Dominanz und Zurückweisung ständig ineinandergreifen. Ingrid García-Jonsson beweist erneut Mut zur Ambivalenz und ein feines Gespür für Nuancen jenseits der Komfortzone.

Eine perfekte Geschichte (2023):
In dieser romantischen Netflix-Serie zeigt sie eine andere Seite von sich: leicht, charmant, mit Gespür für Timing. Ihre Figur bricht mit Konventionen, ohne klischeehaft zu wirken – ein Beleg dafür, dass sie sich auch in zugänglicheren Formaten mühelos behaupten kann.

Superstar (2024):
In der Netflix-Miniserie Superstar (Originaltitel: Superestar) verkörpert sie Tamara/Yurena – eine der schillerndsten und zugleich tragikomischsten Gestalten der spanischen Popkultur. García-Jonsson gelingt das Kunststück, eine Figur darzustellen, die gleichermaßen grotesk und berührend ist. Zwischen Glitzer, Trash, Pathos und Popkritik macht sie aus einem schrillen TV-Phänomen ein tief menschliches Porträt.

Weitere Serienauftritte:

• Con pelos en la lengua (2013) – als Sara (9 Episoden)
• Tierra de lobos (2013) – Gastrolle in Staffel 3
• Queens (2017) – historische Miniserie, Episode 1x03
• Capítulo 0 (2019) – Comedy-Auftritt in Staffel 2
• 8200 (Ruach Tzafonit) (2024) – neue Serienrolle in israelisch-spanischer Produktion

Kommende Projekte & Ausblick

Nach dem Erfolg von Superstar gilt Ingrid García-Jonsson als gefragte Figur für internationale Koproduktionen. Mit der geplanten Serie 8200, die im Militär- und Technologiemilieu Israels spielt, öffnet sich ein neues Kapitel: erstmals in einer größeren englisch-hebräisch-spanischen Produktion. Auch ein weiteres Netflix-Projekt ist laut Branchenberichten in Vorbereitung, das sie erneut in einer Doppelrolle zeigen könnte. Zudem ist ein Kinofilm mit Regisseur Carlos Vermut im Gespräch, in dem sie eine experimentelle Tanzfigur verkörpern soll. Ihre Vielseitigkeit und Mut zu ungewöhnlichen Stoffen lassen vermuten, dass Ingrid García-Jonsson sich in den kommenden Jahren weiter international etablieren wird – ohne ihre künstlerische Eigenständigkeit aufzugeben.

R. G., 20.07.2025