Fernsehserie
Love, Death + Robots
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Love, Death + Robots ist eine animierte Anthologie-Serie von Netflix, die seit 2019 in mehreren Staffeln veröffentlicht wurde. Jede der meist nur wenige Minuten langen Episoden erzählt eine abgeschlossene Geschichte mit eigenem Animationsstil und eigenem Ton. Die Themen reichen von künstlicher Intelligenz, außerirdischen Lebensformen und dystopischen Zukunftsvisionen bis hin zu schwarzem Humor oder bizarren Sci-Fi-Satiren. Produziert wurde die Serie unter anderem von David Fincher und Tim Miller, der auch als Showrunner fungiert. Die teils visuell atemberaubenden Kurzfilme werden von unterschiedlichen Studios weltweit realisiert. Durch die Vielfalt der Stile und Geschichten richtet sich das Format vor allem an ein erwachsenes Publikum mit Vorliebe für anspruchsvolle Animation.
Inhaltsangabe
Love, Death + Robots hebt sich durch seine konzeptionelle Freiheit und stilistische Bandbreite von klassischen Serienformaten ab. Die Serie besticht durch eine enorme visuelle Vielfalt – jede Folge ist ein eigenes Kunstwerk mit einzigartiger Ästhetik. Inhaltlich variieren die Episoden stark: Von tiefgründiger Science-Fiction über humorvolle Parodien bis hin zu brutalen Endzeitvisionen. Besonders lobenswert ist der Mut zur Experimentierfreude, der jedoch nicht immer inhaltlich überzeugt. Manche Beiträge wirken stilistisch überambitioniert oder thematisch klischeehaft. Dennoch bietet das Format einen spannenden Einblick in internationale Animationskunst. Mit einer Bewertung von 83 Punkten durch fernsehserien.tv zählt Love, Death + Robots zu den innovativsten Serien des Genres.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Love, Death + RobotsDaten & Fakten
Erscheinungsdatum: 15. März 2019
Anzahl der Staffeln: 4
Anzahl der Folgen: 45
Regie: Tim Miller, David Fincher, Jennifer Yuh Nelson u.v.a.
Hauptdarsteller: (variierend je Episode; u.a. Samira Wiley, Mary Elizabeth Winstead, Topher Grace)
Weitere Besetzung: Emily O'Brien, Nolan North, Michael B. Jordan, Elly Condron, Jill Talley, Stefan Kapičić, u.v.a.
Genre: Science-Fiction, Animation, Anthologie
Streaming-Plattform: Netflix
Trailer
Episodenguide
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
Die Produktion von „Love, Death & Robots“ ist ein Paradebeispiel für kreative Vielfalt und technische Innovation in der Animationswelt. Als Anthologie-Serie setzt sie auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl internationaler Animationsstudios, darunter Blur Studio (USA), Axis Studios (Schottland), Platige Image (Polen), Digic Pictures (Ungarn), Passion Animation Studios (UK) und Polygon Pictures (Japan). Jedes dieser Studios bringt seinen eigenen Stil und seine Expertise ein, was zu einer beeindruckenden Bandbreite an visuellen und narrativen Ansätzen führt.
Die Auswahl der Geschichten basiert auf Kurzgeschichten verschiedener internationaler Autoren, wobei die Drehbücher hauptsächlich von Philip Gelatt verfasst wurden. Die Themen der Episoden reichen von futuristischen Utopien und Dystopien über alternative Realitäten bis hin zu Erzählungen im Weltraum oder auf fremden Planeten. Dabei werden häufig Elemente von Cyberpunk, Steampunk, Horror und schwarzem Humor verwendet, um gesellschaftskritische Inhalte zu vermitteln.
Ein herausragendes Beispiel für die technische Raffinesse der Serie ist die Episode „Jibaro“ aus der dritten Staffel. Regisseur Alberto Mielgo arbeitete über zwei Jahre an der Konzeption und Umsetzung dieser Episode. Besonders bemerkenswert ist die Kombination aus 2D- und 3D-Animationstechniken, die zu einem einzigartigen visuellen Stil führen. Die Tänze der Sirene wurden mit Hilfe von Motion-Capture-Technologie realisiert, wobei die Tänzerin Sara Silkin die Bewegungen einbrachte. Die komplexen Wassereffekte und die detaillierte Darstellung von Metall und Schmuck erforderten innovative Ansätze in der Animation und Simulation.
Ein weiteres technisches Highlight ist die Episode „In Vaulted Halls Entombed“ aus der dritten Staffel. Sony Pictures Imageworks setzte hier erstmals auf eine Echtzeit-Produktionspipeline mit der Unreal Engine. Ein Team von 45 Künstlern entwickelte innerhalb von vier Monaten fotorealistische Charaktere und Umgebungen, darunter auch ein Lovecraft-ähnliches Monster. Diese innovative Herangehensweise ermöglichte eine effizientere Produktion und eröffnete neue kreative Möglichkeiten.
Die kreative Leitung der Serie liegt bei Tim Miller und David Fincher, die als ausführende Produzenten fungieren. Miller, bekannt für seine Arbeit an „Deadpool“, und Fincher, Regisseur von Filmen wie „Fight Club“, bringen ihre Erfahrung und Vision in die Serie ein. Fincher verwirklichte mit „Love, Death & Robots“ sein Traumprojekt, das sich an ein erwachsenes Publikum richtet und kreative Freiheiten in der Science-Fiction-Welt auslotet.
Die Serie zeichnet sich durch ihre experimentelle Herangehensweise aus, bei der jede Episode als eigenständiges Kunstwerk betrachtet wird. Diese Vielfalt in Stil, Thema und Technik macht „Love, Death & Robots“ zu einem Meilenstein in der Welt der animierten Anthologie-Serien.
Die Anthologie-Serie Love, Death & Robots zeichnet sich durch ihre Vielfalt an Animationsstilen und -techniken aus. Da die meisten Episoden vollständig animiert sind, gibt es keine traditionellen Drehorte im klassischen Sinne. Allerdings wurden einige Episoden durch reale Orte inspiriert oder nutzten reale Umgebungen als Grundlage für die Animation.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Episode „The Witness“ aus der ersten Staffel. Obwohl vollständig animiert, basiert die Darstellung der Straßenszenen auf realen Orten im Tai Kok Tsui-Viertel im Kowloon-Distrikt von Hongkong. Diese Umgebung diente als visuelle Referenz für die Animation, was zu einer realitätsnahen Darstellung führte.
In der vierten Staffel wurde die Episode „Golgotha“ teilweise an einem realen Ort gedreht. Die Strandszenen entstanden an einem Strand nördlich von Point Dume in Malibu, Kalifornien. Diese reale Umgebung wurde genutzt, um die Handlung visuell zu unterstützen.
Die Episode „Lucky 13“ wurde von Sony Pictures Imageworks produziert, wobei die Umgebungen vollständig digital erstellt wurden. Für die realistische Darstellung der Landschaften wurden geografische Daten und Simulationssoftware verwendet, um eine glaubwürdige Umgebung zu schaffen.
Insgesamt kombiniert Love, Death & Robots digitale Animation mit realen Inspirationen, um vielfältige und immersive Welten zu erschaffen.
Mary Elizabeth Winstead wurde am 28. November 1984 in Rocky Mount, North Carolina, geboren und ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie mit Rollen in Horror- und Thrillerfilmen wie Final Destination 3 (2006) und Death Proof (2007). Später überzeugte sie in Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010) und dem Thriller 10 Cloverfield Lane (2016). Sie gilt als wandlungsfähig und hat sich sowohl in Independent- als auch in Blockbuster-Produktionen einen Namen gemacht. In Love Death + Robots tritt sie als reale Darstellerin in der Folge „Ice Age“ (Staffel 1) auf – eine der wenigen Episoden der Serie, die nicht rein animiert ist.
Topher Grace wurde am 12. Juli 1978 in New York City geboren und ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Bekannt wurde er durch seine Hauptrolle als Eric Forman in der Sitcom Die wilden Siebziger (That ’70s Show), die ihn in den späten 1990er- und frühen 2000er-Jahren zum Fernsehstar machte. Im Kino war er unter anderem als Eddie Brock alias Venom in Spider-Man 3 (2007) sowie in Traffic, Predators und Interstellar zu sehen. In Love Death + Robots ist Grace zusammen mit Mary Elizabeth Winstead in der Realfilm-Episode „Ice Age“ zu sehen, in der ein altes Gefrierfach zur Miniaturwelt wird.
Black Mirror: Wie Love Death + Robots zeigt auch Black Mirror in jeder Folge eine eigenständige Geschichte, die sich mit den Schattenseiten von Technologie, Künstlicher Intelligenz und Gesellschaft beschäftigt. Besonders die dystopische Atmosphäre und überraschenden Wendungen ähneln sich.
The Animatrix: Diese Sammlung von Animationskurzfilmen, die im Universum der Matrix-Filme spielt, bietet stilistisch und erzählerisch ähnliche Sci-Fi-Experimente mit unterschiedlichen visuellen Ansätzen.
Star Wars: Visionen: Diese Anthologie-Serie präsentiert verschiedene Animationsstudios, die das Star-Wars-Universum auf kreative Weise neu interpretieren. Wie bei Love Death + Robots liegt der Fokus auf künstlerischer Freiheit und visueller Vielfalt.
Hinter den Kulissen
Drehorte
Besetzung im Detail
Ähnliche Serien
Eigene Meinung zu dieser Serie schreiben
Zuschauerkommentare
„Einige Folgen waren Kunstwerke, andere totaler Quatsch. Aber genau das macht den Reiz aus!“
„Diese Serie ist ein Pflichtprogramm für Sci-Fi-Fans. Optisch unglaublich, aber nicht jede Folge hat mich überzeugt.“