Reacher
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Originaltitel: Reacher
„Reacher“ folgt dem ehemaligen Militärpolizisten Jack Reacher, der nach dem Ende seiner Dienstzeit als Einzelgänger durch die USA zieht. Er führt ein minimalistisches Leben, reist ohne Gepäck und will eigentlich nur seine Ruhe – doch wo Reacher auftaucht, passieren selten friedliche Dinge. In der ersten Staffel wird er in der Kleinstadt Margrave in einen Mordfall verwickelt und muss sich plötzlich mit korrupten Geschäftsleuten, Gangstern und einem Netz aus Gewalt auseinandersetzen. Staffel 2 adaptiert den Roman „Bad Luck and Trouble“ und stellt Reacher einem alten Team der Militärpolizei gegenüber, das brutal dezimiert wurde. Die Serie kombiniert harte Nahkampfaction mit ruhigen Momenten, in denen Reacher analytisch und beinahe stoisch agiert. Wer die Bücher kennt, erkennt schnell, dass die Serie den Ton von Lee Child sehr genau trifft – inklusive der Mischung aus trockenem Humor und unerschütterlicher Konsequenz.
Die Serie „Reacher“ überrascht damit, wie konsequent sie die Romanvorlage umsetzt: Alan Ritchson verkörpert den hünenhaften Ermittler genau so, wie viele Leser ihn sich seit Jahren vorstellen – wortkarg, analytisch und beeindruckend körperlich. Die Inszenierung ist angenehm schnörkellos und arbeitet viel mit praktischen Effekten, was den Kämpfen ein wuchtiges, fast handfestes Gefühl gibt. Besonders in Staffel 1 glänzt das Zusammenspiel mit Malcolm Goodwin und Willa Fitzgerald, das zwischen Humor und Spannung pendelt. In Staffel 2 wirkt der Ton etwas härter und fokussierter, was gut zum Roman „Bad Luck and Trouble“ passt. Die Erzählweise ist oft direkt, manchmal sogar brutal, aber nie selbstzweckhaft. Die Serie spielt mit vertrauten Thrillermotiven, ohne billig zu wirken, und setzt auf klar strukturierte Fälle, die Reachers Fähigkeiten gut zeigen. Insgesamt passt die Bewertung von 87 von 100 Punkten perfekt: „Reacher“ ist eine der solidesten Actionserien auf Prime Video, die Fans wie Neueinsteigern gleichermaßen packt.
Die Entwicklung von „Reacher“ begann bei Amazon überraschend früh, nachdem die Tom-Cruise-Filme wegen Kritik an der Besetzung nicht die Erwartungen erfüllten. Autor Lee Child war aktiv in die Auswahl des neuen Hauptdarstellers eingebunden und unterstützte die Entscheidung für Alan Ritchson, der deutlich näher an der Romanvorlage liegt. Showrunner Nick Santora wollte eine Serie schaffen, die den Ton der Bücher ohne Hollywood-Glättung übernimmt: harte Action, klare Moralvorstellungen und ein Protagonist, der Schmerzen ebenso austeilt wie einsteckt.
Gedreht wurde vor allem in Kanada: Ontario, Toronto und Port Perry dienten als Kulissen für Margrave. Für Staffel 2 wechselte die Produktion nach Toronto, Burlington und Hamilton, wo städtische und industriellere Settings besser zum Roman „Bad Luck and Trouble“ passten. Stuntteams setzten auf praktische Kampfchoreografien, wodurch viele Szenen bewusst roh und physisch wirkten. Die Serie wurde von Kritikern positiv aufgenommen, besonders für die authentische Darstellung des Buchcharakters.
Gedreht wurde „Reacher“ hauptsächlich in Kanada, obwohl die Serie in den USA spielt. Für Staffel 1 verwandelten die Produktionsdesigner den Ort Port Perry in die fiktive Kleinstadt Margrave in Georgia. Die Straßen, Läden und Restaurants wurden dafür umgebaut, wobei man bewusst auf ein klassisches Südstaaten-Stadtbild setzte. Viele Außenaufnahmen entstanden in Pickering, Toronto und in ländlichen Gebieten Ontarios.
Für Staffel 2 verlagerte sich der Drehradius stärker in urbane Gebiete. Hamilton, Burlington und Toronto dienten als Kulissen für unterschiedliche Schauplätze, darunter Firmengebäude, Wohnungen, Industrieanlagen und verlassene Areale. Die Drehorte wurden bewusst so gewählt, dass sie flexibel für Actionszenen genutzt werden konnten, ohne den Verkehrsfluss größerer Städte zu stören. Die Mischung aus kleinstädtischem Flair und industriellem Hintergrund passte gut zum Ton der zweiten Staffel.
Auch für Staffel 3 bleibt die Produktion in Kanada, diesmal mit erweiterten Sets und mehr Außenaufnahmen. Die Kombination aus realen Kulissen und Setbauten soll die nächsten Buchadaptionen noch dynamischer aussehen lassen.
Alan Ritchson, geboren 1982 in North Dakota, war zunächst als Model, Sänger und später als Schauspieler aktiv. Einem breiteren Publikum wurde er durch Rollen in „Titans“, „Blue Mountain State“ und den „Teenage Mutant Ninja Turtles“-Filmen bekannt. In „Reacher“ fand er seine bisher markanteste Rolle: körperlich nahezu perfekt für den Romancharakter, gleichzeitig mit einem ruhigen, analytischen Spiel, das überraschend gut zu den Büchern passt.
Malcolm Goodwin spielt Oscar Finlay, einen intelligenten, aber überarbeiteten Detective, der Reachers Methoden zunächst misstrauisch beäugt. Willa Fitzgerald verkörpert Roscoe Conklin, eine selbstbewusste Polizistin, die sich zwischen Loyalität, Pflicht und Sympathie für Reacher bewegt. Weitere wichtige Rollen übernehmen Maria Sten (Frances Neagley), Shaun Sipos und Serinda Swan.
Bosch: Ermittler mit klaren moralischen Prinzipien, ähnlich trocken erzählt. Jack Ryan: Ebenfalls Prime-Actionserie, politischer, aber ähnlich geradlinig. Strike Back: Harte Action, militärischer Hintergrund, schneller Ton.
Daten & Fakten
Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erstausstrahlung: 4. Februar 2022 (Prime Video)
Anzahl der Staffeln: 3
Anzahl der Folgen: 16 (à ca. 42–56 Minuten)
Genre: Action, Thriller, Krimi
Basierend auf: Jack-Reacher-Romanen von Lee Child
Showrunner: Nick Santora
Regie (Auswahl): Sam Hill, Norberto Barba, Omar Madha
Drehbuch: Nick Santora u. a.
Produktion: Amazon MGM Studios, Skydance Television, Paramount Television Studios
Hauptdarsteller: Alan Ritchson, Malcolm Goodwin, Willa Fitzgerald
Weitere Besetzung: Maria Sten, Shaun Sipos, Serinda Swan, Rory Cochrane
komplette Besetzung
Streaming-Plattform: Amazon Prime Video
Inhaltsangabe
Kritik & Rezension
Episodenguide
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
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Hinter den Kulissen

Drehorte

Besetzung im Detail

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