Fernsehserie
Terra Nova
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Inhaltsangabe
Die Sci-Fi-Serie "Terra Nova" beginnt im Jahr 2149, einer düsteren Zukunftswelt, in der Umweltzerstörung, Überbevölkerung und der Kollaps des Ökosystems das Überleben der Menschheit bedrohen. Die Atmosphäre ist giftig, natürliche Ressourcen sind erschöpft und der Alltag der Menschen wird von strengen Regierungsgesetzen kontrolliert. Hoffnung verspricht ein wissenschaftliches Wunder: Ein Zeitanomalie-Portal, durch das Menschen 85 Millionen Jahre in die Vergangenheit reisen können – in die prähistorische Ära der Dinosaurier.
Im Zentrum der Handlung steht die fünfköpfige Familie Shannon. Vater Jim, ein Polizist, wurde wegen eines dritten Kindes inhaftiert, wird jedoch aus dem Gefängnis geholt, als seine Frau Elisabeth – eine renommierte Ärztin – für die nächste Zeitreise-Mission ausgewählt wird. Gemeinsam mit ihren drei Kindern reisen sie als Teil der „Zehnten Pilgerreise“ in die Vergangenheit, um ein neues Leben in der Kolonie "Terra Nova" zu beginnen. Dort erwartet sie jedoch kein Paradies, sondern eine Welt voller unbekannter Gefahren, Dinosaurierangriffe und politischer Spannungen.
Die Kolonie wird von Commander Nathaniel Taylor geleitet, einem charismatischen und geheimnisvollen Mann, der bereits als erster Pionier in die Vergangenheit reiste. Bald wird klar, dass Terra Nova nicht nur von äußeren Bedrohungen wie Raubsauriern oder toxischer Flora bedroht ist, sondern auch von internen Machtkämpfen: Die "Sixers", eine Splittergruppe mit eigener Agenda, unterwandern die Kolonie. Während sich Jim Shannon als Sicherheitschef etabliert, geraten seine Familie und er immer tiefer in einen Konflikt um Kontrolle, Ressourcen und die wahre Bedeutung des Terra-Nova-Projekts.
Zwischen Überlebenskampf, politischen Intrigen und familiären Herausforderungen entfaltet sich eine Geschichte über zweite Chancen, Moral in Extremsituationen und die Frage, ob die Menschheit aus ihren Fehlern lernen kann – oder sie wiederholt, selbst wenn sie noch einmal ganz von vorne anfangen darf.
Kritik & Rezension
Mit „Terra Nova“ wagte sich FOX 2011 an ein groß angelegtes Science-Fiction-Projekt mit Steven Spielberg als ausführendem Produzenten – und die Ambitionen waren deutlich sichtbar. Die Serie beeindruckt visuell durch aufwendige Kulissen, starke CGI-Dinosaurier und ein stimmungsvolles, detailverliebtes Setting. Besonders das Zusammenspiel von futuristischer Dystopie und urzeitlicher Wildnis wirkt reizvoll und originell. Jason O'Mara überzeugt in der Hauptrolle als Familienvater Jim Shannon mit viel physischer Präsenz und emotionaler Tiefe.
Kritisch angemerkt wurde in Rezensionen allerdings, dass die Handlung dramaturgisch nicht immer die Möglichkeiten der Prämisse ausschöpft: Klare Gut-Böse-Zeichnungen, vorhersehbare Twists und eher flache Nebenfiguren mindern das erzählerische Potenzial. Dennoch gelingt es der Serie, gesellschaftliche Fragen wie Umweltzerstörung, Neuanfang und soziale Verantwortung in ein unterhaltsames Format zu überführen. Besonders die komplexe Welt der Kolonie und die internen Konflikte sorgen für Spannung.
Auch wenn „Terra Nova“ nach nur einer Staffel eingestellt wurde, bleibt sie ein faszinierendes Experiment zwischen Familienserie, Survival-Abenteuer und Sci-Fi-Drama. Vor allem visuell und atmosphärisch setzt die Serie Maßstäbe und verdient eine Neubewertung im Streaming-Zeitalter. Wir vergeben 84 von 100 Punkten.
Daten & Fakten
Originaltitel: Terra Nova
Produktionsland: USA
Erstausstrahlung: 26. September 2011 (FOX)
Staffeln: 1
Episoden: 13
Genre: Science-Fiction, Abenteuer
Regie: u. a. Jon Cassar, Alex Graves, Nelson McCormick
Idee: Kelly Marcel, Craig Silverstein
Produktion: 20th Century Fox Television, Chernin Entertainment, Amblin Television
Ausführende Produzenten: Steven Spielberg, Brannon Braga, René Echevarria u. a.
Drehorte: Queensland, Australien (u. a. Gold Coast, Brisbane, Tamborine Mountains)
Streaming-Plattform (DE): Disney+
Status: Abgesetzt nach einer Staffel
Hauptdarsteller: Jason O'Mara, Shelley Conn, Stephen Lang, Landon Liboiron, Naomi Scott
Weitere Besetzung: Christine Adams, Allison Miller, Rod Hallett, Mido Hamada, Dean Geyer
komplette Besetzung
Status: abgesetzt
Episodenguide
Staffel 1
- Die Ankunft (Genesis, Part 1)
- Der Neuanfang (Genesis, Part 2)
- Instinkt (Instinct)
- Flucht ins Ungewisse (What Remains)
- Flugversuch (The Runaway)
- Befehlsverweigerung (Bylaw)
- Der Feind im Inneren (Nightfall)
- Wölfe im Wald (Proof)
- Blutlinie (Vs.)
- Die achte Pilgerreise (Now You See Me)
- Kontrollverlust (Within)
- Die Rückkehr der Sixer (Occupation)
- Untergang (Resistance)
➤ Detaillierte Inhaltsangaben aller Folgen
Hinter den Kulissen

Die Entstehungsgeschichte von "Terra Nova" war geprägt von hohen Erwartungen und einer intensiven Vorproduktion. Bereits 2010 kündigte FOX gemeinsam mit Produzent Steven Spielberg das Projekt an, das mit über 4 Millionen Dollar pro Folge eines der teuersten Serienvorhaben seiner Zeit werden sollte. Insbesondere die aufwendige visuelle Umsetzung mit digitalen Dinosauriern, Sets im Dschungelstil und großangelegten Actionsequenzen sorgte für Produktionsverzögerungen. Die Pilotfolge wurde mehrfach überarbeitet, um technische Probleme mit den Spezialeffekten zu beheben.
Ein zentrales kreatives Spannungsfeld bestand zwischen den Showrunnern und dem Sender FOX: Während Produzent Brannon Braga (bekannt aus "Star Trek") und Serienerfinder Craig Silverstein auf eine komplexe Mythologie setzten, drängte FOX auf eine stärker familienorientierte Ausrichtung. Auch am Set gab es Herausforderungen: Die Dreharbeiten fanden in Australien unter harten klimatischen Bedingungen statt, was zusätzliche Planung und logistische Lösungen erforderte.
Trotz hoher Investitionen wurde "Terra Nova" nach nur einer Staffel abgesetzt – eine Entscheidung, die teils auf die Produktionskosten, teils auf gemischte Quoten- und Reaktionen zurückgeführt wird. Rückblickend gilt die Serie als ambitionierter, wenn auch letztlich unausgereifter Versuch, Blockbuster-Qualität ins Fernsehen zu bringen.
Drehorte

Die Dreharbeiten zu "Terra Nova" fanden größtenteils in Queensland, Australien, statt. Hauptsächlich wurde im südöstlichen Teil des Bundesstaates gefilmt, darunter in den Regenwaldgebieten der Gold Coast und rund um die Stadt Brisbane. Diese Region bot dichte Vegetation, weitläufige Landschaften und ein tropisches Klima – ideale Voraussetzungen für die Inszenierung einer prähistorischen Welt voller Dinosaurier.
Ein zentrales Set der Serie – die Kolonie „Terra Nova“ selbst – wurde eigens für die Produktion errichtet und umfasste Wohnhütten, Forschungsstationen sowie das zentrale Zeitportal. Die Nähe zu den Village Roadshow Studios in Oxenford erlaubte die Kombination von Naturkulisse und kontrollierter Studioarbeit. Zusätzlich nutzte man auch Außensets in den Tamborine Mountains, die durch ihre dichte Waldstruktur besonders atmosphärisch wirkten.
Die australischen Landschaften prägten das visuelle Erscheinungsbild der Serie entscheidend: Sie halfen, die Vergangenheit als gefährlich, aber zugleich faszinierend und lebensfähig darzustellen – ganz im Sinne der kontrastreichen Erzählwelt von „Terra Nova“.
Besetzung im Detail

Jason O'Mara wurde am 6. August 1972 in Dublin, Irland, geboren. Nach einem Studium am Trinity College Dublin sammelte er zunächst Theatererfahrung, bevor er in britischen und später
amerikanischen Produktionen Fuß fasste. Internationale Bekanntheit erlangte er mit Hauptrollen in Serien wie „Life on Mars“ (US-Version), „Vegas“ und „The Agency“. In „Terra Nova“ übernahm er die
Hauptrolle des Familienvaters Jim Shannon, die ihm größere Aufmerksamkeit im Science-Fiction-Genre einbrachte. Auch als Synchronsprecher von Batman in diversen DC-Animationsfilmen machte sich
O'Mara einen Namen. Er ist bekannt für seine markante Stimme und seine intensive Präsenz auf dem Bildschirm.
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Falling Skies: Diese von Steven Spielberg mitproduzierte Serie thematisiert den Überlebenskampf einer kleinen Gruppe Menschen nach einer Alieninvasion. Ähnlich wie in "Terra Nova" stehen Familie, Widerstand und der Aufbau einer neuen Ordnung im Fokus.
Primeval – Rückkehr der Urzeitmonster: Eine britische Serie, in der Zeitportale urzeitliche Kreaturen in die Gegenwart bringen. Wie bei "Terra Nova" spielen Dinosaurier und wissenschaftliche Spekulationen eine zentrale Rolle.
Lost in Space (Netflix): In dieser Neuauflage der Sci-Fi-Serie strandet eine Familie auf einem fernen Planeten. Der familiäre Überlebenskampf und die fremde Umgebung erinnern stark an die Abenteuerstruktur von "Terra Nova".
Revolution: Eine Serie über den weltweiten Stromausfall und den Zusammenbruch der Gesellschaft. Der Aufbau neuer Gemeinschaften in einer veränderten Welt teilt erzählerische Parallelen mit "Terra Nova".
Zuschauerkommentare
Eigene Meinung zu dieser Serie schreiben
MK
MarkKeller77:
„Damals völlig unterschätzt – ich fand das Konzept und die Atmosphäre richtig stark. Schade, dass es keine zweite Staffel gab.“
SL
SciFiLena:
„Ich mochte die Charaktere und die Mischung aus Dystopie und Urzeit. Klar, manche Dialoge waren flach, aber das Setting war einzigartig!“
DR
DinoRex23:
„Endlich mal Dinosaurier ohne Kinderserie-Vibe. Terra Nova war spannend, hätte aber definitiv komplexere Storylines verdient gehabt.“
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