Young Millionaires

Kritik & Rezension

„Young Millionaires“ überrascht mit einem originellen Konzept und einer lebendigen Inszenierung. Die Serie verbindet gekonnt Coming-of-Age-Motive mit gesellschaftskritischem Blick auf soziale Ungleichheit. Besonders die Dynamik innerhalb der Clique wirkt authentisch und mitfühlend gespielt. Abraham Wapler und Malou Khebizi überzeugen durch glaubwürdige Figurenentwicklung, während der Humor nie den Ernst der Lage übertönt. Die Inszenierung profitiert von einem energiegeladenen Tempo und visuellem Esprit. Kritisch wird die Naivität mancher Nebenfiguren betrachtet, die dramaturgisch etwas holzschnittartig wirken. Insgesamt bietet die Serie unterhaltsame wie nachdenkliche Jugendunterhaltung – fernsehserien.tv vergibt zunächst solide 78 von 100 Punkten.

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Daten & Fakten

Originaltitel: Young Millionaires
Produktionsland: Frankreich
Erstausstrahlung: 13. August 2025 (Deutschland)
Originalsprache: Französisch
Staffeln: 1
Folgen: 6
Regie / Drehbuch: Igor Gotesman, Tania Gotesman, Mahault Mollaret
Hauptdarsteller: Abraham Wapler, Malou Khebizi, Florian Lesieur, Calixte Broisin-Doutaz, Jeanne Boudier
komplette Besetzung
Genre: Drama, Komödie
Streaming-Plattform: Netflix

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Hinter den Kulissen

Hinter Young Millionaires steckt eine kreative Handschrift: Serienmacher Igor Gotesman, bekannt für den Netflix-Hit „Fiasco“, entwickelte gemeinsam mit Tania Gotesman und Mahault Mollaret ein Konzept, das jugendliche Leichtsinnigkeit mit sozialer Schärfe verbindet. Die Geschichte von vier Freunden, die plötzlich Multimillionäre sind, basiert auf einer fiktiven Idee – aber ihre Umsetzung wirkt so lebensnah, dass man glauben könnte, sie sei mitten in Marseille passiert.

Gedreht wurde 2024 unter der Regie von Igor Gotesman, Théo Jourdain und Mohamed Chabane, wobei jeder von ihnen einzelne Episoden inszenierte. Regisseur Jourdain sprach in einem LinkedIn-Post offen von einem „emotional dichten Dreh“, bei dem es viel darum ging, echte Gruppendynamik einzufangen – mit all ihren Brüchen, Blicken und kleinen Gesten. Die Produktion lag bei der Pariser Firma Five Dogs.

Netflix stellte die Serie erstmals beim französischen Serienfestival in La Rochelle vor, wo sie vor allem wegen ihrer Mischung aus Tempo, Humor und Realismus auffiel. Im Zentrum stehen junge Figuren, die zwischen Euphorie und Überforderung schwanken – und genau diese Balance spiegelt sich auch in der Bildsprache wider: bunt, unruhig, manchmal bittersüß. Die Veröffentlichung bei Netflix ist für den 13. August 2025 angekündigt.

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Drehorte

Die Dreharbeiten zu Young Millionaires fanden im Spätsommer und Herbst 2024 in Südfrankreich statt – mit Marseille als zentralem Schauplatz. Gedreht wurde unter anderem im Viertel Le Camas, das mit seinen engen Straßen und klassisch französischen Wohnhäusern eine authentische Kulisse für das Leben der vier Jugendlichen bot. Auch Schulgebäude wie das Lycée Les Calanques und das Lycée Marseilleveyre dienten als markante Drehorte – sie spiegeln das soziale Umfeld der Figuren glaubwürdig wider.

Für Szenen mit Weitblick und Dynamik nutzte das Team die Corniche von Marseille, eine kurvenreiche Küstenstraße mit Blick auf das Mittelmeer – visuell ein starker Kontrast zum urbanen Alltag der Protagonisten. Die letzte Episode der Serie wurde im benachbarten La Seyne-sur-Mer abgedreht, einer kleineren Hafenstadt westlich von Toulon. Hier entstanden finale Szenen, die bewusst einen anderen Rhythmus und Raum zeigen als das hektische Marseille.

Darüber hinaus fanden vereinzelte Drehtage in Saint-Mitre-les-Remparts statt, einer ruhigeren Gemeinde im Département Bouches-du-Rhône – vermutlich für Außenaufnahmen mit Komparsen. Insgesamt wurde an rund 56 Tagen gedreht, überwiegend an Originalschauplätzen, was dem Serienbild eine spürbare Authentizität verleiht.

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Besetzung im Detail

Abraham Wapler wurde am 24. April 1997 in Frankreich geboren und stammt aus einer Künstlerfamilie: Seine Mutter war die bekannte Schauspielerin Valérie Benguigui, sein Vater Éric Wapler ist Schauspieler und Gastronom. Nach ihrer frühen Erkrankung und dem Tod der Mutter im Jahr 2013 entschloss sich Wapler, Schauspiel zu studieren – zunächst am Cours Florent in Paris, später an der renommierten Schauspielschule von Blanche Salant und Paul Weaver. Erste Filmauftritte hatte er in „Radiostars“ und „OSS 117: Alerte rouge“, gefolgt von Nebenrollen in „Les Choses humaines“ und Serien wie „Les Invisibles“ oder „Lycée Toulouse-Lautrec“. 2025 gelang ihm der internationale Durchbruch mit seiner Rolle als Samm in Staffel 2 von „Andor“ (Disney+) und als Seb im Film „La Venue de l’avenir“ von Cédric Klapisch. Im selben Jahr übernahm er eine Hauptrolle in der Netflix-Serie Young Millionaires, wo er einen Jugendlichen spielt, der über Nacht zum Lottomillionär wird – und lernen muss, dass Geld nicht alle Probleme löst.