Fernsehserie
112 – Notruf Nord
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Inhaltsangabe
112 – Notruf Nord begleitet Rettungsteams in Norddeutschland bei ihrem herausfordernden Alltag. Ob im Hubschrauber, Rettungswagen oder in der Notaufnahme – jede Entscheidung kann über Leben und Tod entscheiden. Die Reportagereihe porträtiert authentisch, wie viel Verantwortung auf den Schultern der Einsatzkräfte lastet. Dabei werden stille Helden gezeigt: der fokussierte Notarzt, das eingespielte Sanitäter-Team und die Crew, die trotz Sturm und Stress nie die Kontrolle verliert. Die Serie stellt eindrucksvoll dar, wie psychisch und physisch fordernd dieser Beruf ist. Gleichzeitig wirft sie einen respektvollen Blick auf den Zusammenhalt und die Menschlichkeit hinter dem Blaulicht.
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Mit "112 – Notruf Nord" gelingt es dem NDR, eine realitätsnahe und respektvolle Reportage abzuliefern. Die Kamera bleibt unaufdringlich, aber präsent, die Geschichten stehen im Mittelpunkt. Besonders beeindruckend ist die Ruhe, mit der die gezeigten Profis mit extremen Situationen umgehen. Die Serie schafft es, das Publikum emotional zu berühren, ohne ins Dramatische abzugleiten. Auch die musikalische Untermalung bleibt dezent und passend. Kritisch anzumerken ist lediglich, dass bei nur vier Folgen kaum Raum für tiefere persönliche Porträts bleibt. Insgesamt aber ist die Reihe ein starker Beitrag zum Genre. Wir vergeben 79 von 100 Punkten.
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Originaltitel: 112 – Notruf Nord
Erscheinungsdatum: 26. Mai 2025 (ARD Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 02. Juni 2025 (NDR)
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 4
Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Genre: Reality, Reportage
Streaming-Plattform: ARD Mediathek
Episodenguide
Staffel 1
- Retter aus der Luft: Jede Entscheidung zählt
- Rettung im Hamburger Brennpunkt
- Zwischen Knochenbrüchen, Notrufen und wenig Schlaf
- Blaulicht statt Chicken Nuggets
Hinter den Kulissen
Die NDR-Serie „112 – Notruf Nord“ bietet einen intensiven und realitätsnahen Einblick in den Alltag norddeutscher Rettungskräfte. Im Zentrum der Dokureihe stehen nicht nur spektakuläre Einsätze, sondern vor allem auch die Menschen hinter der Uniform – ihre Entscheidungen, ihre Emotionen und die Herausforderungen, denen sie sich Tag für Tag stellen müssen. Hinter den Kulissen wurde mit großer Sorgfalt gearbeitet, um Authentizität und Nähe zum Geschehen zu schaffen. So begleitet die Kamera verschiedene Einsatzteams im Norden Deutschlands und dokumentiert ihren Arbeitsalltag in Echtzeit – ohne Skript, ohne Schauspiel, aber mit jeder Menge Verantwortung und Adrenalin.
In der ersten Staffel liegt der Fokus auf vier unterschiedlichen Einsatzorten. Der Rettungshubschrauber „Christoph 26“, stationiert in Sanderbusch, ist rund um die Uhr einsatzbereit. Die Besatzung, bestehend aus erfahrenen Notärzten, Piloten und Rettungsassistenten, muss innerhalb weniger Minuten reagieren – oft unter schwierigen Bedingungen und mit extremem Zeitdruck. Jeder Einsatz erfordert blitzschnelle Entscheidungen, die Leben retten können.
Ein weiteres zentrales Element der Serie ist die Notaufnahme der Helios-Kliniken in Schwerin, wo medizinisches Personal rund um die Uhr für Patientinnen und Patienten im Einsatz ist. Die Kamera zeigt den intensiven Rhythmus der Notaufnahme – von der Aufnahme über die Erstversorgung bis hin zur stationären Weiterbehandlung. Dabei wird auch deutlich, wie sehr das Team auf Teamwork, Belastbarkeit und Menschlichkeit angewiesen ist, um auch in Ausnahmesituationen handlungsfähig zu bleiben.
In Hamburg begleitet die Serie ein Team der Johanniter-Unfall-Hilfe, das mit einem Rettungswagen durch die Stadt fährt. Hier zeigt sich die Vielfalt der Einsätze besonders deutlich – von Routinefahrten bis zu lebensbedrohlichen Notfällen reicht das Spektrum, dem sich die Sanitäter täglich stellen. Ähnlich eindrucksvoll sind die Szenen aus Eutin, wo eine Rettungswache im ländlichen Raum mit anderen Herausforderungen konfrontiert ist: lange Anfahrtswege, begrenzte Ressourcen – und dennoch dieselbe Verantwortung.
„112 – Notruf Nord“ bleibt dabei nicht bei der Beobachtung der Einsätze stehen. Die Serie öffnet auch den Blick für die psychische Belastung der Retter. Wie gehen sie mit Schicksalsschlägen um? Was passiert nach dem Einsatz, wenn der Adrenalinspiegel fällt und die Erlebnisse verarbeitet werden müssen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Formats und verleihen ihm emotionale Tiefe.
Wer noch tiefer in das Thema eintauchen möchte, findet in weiteren NDR-Produktionen zusätzliche Hintergründe. So beleuchtet die Reportage „Notruf 112 – Rettungssanitäter im Einsatz“ den Alltag eines Johanniter-Teams aus Langenhagen bei Hannover. Sie zeigt den gesamten Ablauf eines Notrufs – von der Alarmierung bis zum Transport in die Klinik. Auch „Notruf 112 – Lebensretter im Einsatz“ bietet spannende Einblicke, etwa in Delmenhorst, wo eine der kleinsten Berufsfeuerwehren Niedersachsens mit einer überdurchschnittlich hohen Einsatzfrequenz konfrontiert ist.
Die Dreharbeiten zu „112 – Notruf Nord“ zeichnen sich durch großen Respekt gegenüber den Einsatzkräften aus. Die Kamera bleibt stets Beobachter, nie Störer – und schafft es so, ein authentisches, bewegendes Porträt der Retter des Nordens zu zeichnen. Die Serie ist über die ARD-Mediathek abrufbar und setzt neue Maßstäbe im Bereich der Reality-Dokumentationen im deutschen Fernsehen.
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Die Dreharbeiten zur Dokuserie „112 – Notruf Nord“ fanden an verschiedenen, authentischen Einsatzorten in Norddeutschland statt und spiegeln damit die geografische wie auch inhaltliche Vielfalt des Rettungsalltags wider. Ein zentraler Schauplatz ist der Rettungshubschrauber „Christoph 26“, der in Sanderbusch bei Wilhelmshaven (Niedersachsen) stationiert ist. Hier begleitet die Kamera das medizinische Flugteam auf lebenswichtigen Einsätzen in der Küstenregion. Besonders eindrücklich wird dabei die Komplexität logistischer Entscheidungen gezeigt, etwa bei der Auswahl des richtigen Zielkrankenhauses oder bei Reanimationen unter Zeitdruck.
Ein weiterer bedeutender Drehort ist Hamburg, wo das Team der Johanniter-Unfall-Hilfe bei Einsätzen in verschiedenen Stadtteilen begleitet wird. Die Szenen reichen von nächtlichen Rettungsaktionen in sozial belasteten Vierteln bis hin zu hektischen Tageseinsätzen bei Verkehrsunfällen oder medizinischen Notfällen. Die Großstadtkulisse unterstreicht dabei die Belastung durch enge Zeitfenster, dichten Verkehr und das oft unvorhersehbare Verhalten der Patienten.
In Mecklenburg-Vorpommern gewährte die Notaufnahme der Helios Kliniken in Schwerin einen realistischen Blick hinter die Kulissen des Klinikalltags. Hier wird nicht nur der Moment der Ankunft eines Patienten gezeigt, sondern auch die darauffolgende medizinische Einschätzung, die Übergabe an die Fachabteilungen und die parallele Arbeit unter Hochdruck. Der Standort veranschaulicht die enge Verzahnung zwischen Rettungsdienst und Klinikbetrieb, die in vielen Fällen über Leben und Tod entscheidet.
Auch der ländliche Raum wurde bei den Dreharbeiten berücksichtigt: In Eutin (Schleswig-Holstein) dokumentierte das Kamerateam den Arbeitsalltag der dortigen Rettungswache. Anders als in urbanen Regionen sind die Helfer hier mit längeren Anfahrtswegen, dünner besiedelten Einsatzgebieten und begrenzteren Ressourcen konfrontiert. Die Serie zeigt dabei eindrucksvoll, dass sich die Professionalität und Einsatzbereitschaft der Kräfte auch in kleineren Städten auf demselben hohen Niveau bewegt.
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Wer 112 – Notruf Nord spannend findet, dürfte auch an anderen Formaten Gefallen finden, die authentische Einblicke in den Rettungsalltag und das Leben im Einsatzgeschehen gewähren. Eine der bekanntesten Produktionen dieser Art ist Notruf, eine langjährige RTL-Serie, die auf wahren Begebenheiten basiert und dramatisierte Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten schildert. Die Mischung aus realer Grundlage und nachgestellten Szenen prägte das Format über viele Jahre hinweg im deutschen Fernsehen.
Ebenfalls empfehlenswert ist Retter, eine Sat1-Dokuserie der 90er, die echte Rettungskräfte bei ihren herausfordernden Einsätzen begleitete. Sie setzt dabei verstärkt auf Emotionalität und den direkten Blick auf echtes einsatzgeschehen.
Für Zuschauer, die sich speziell für den Krankenhausbereich interessieren, lohnt sich ein Blick auf Die Notaufnahme, ein Doku-Format von VOX, das Mediziner und Pflegepersonal in deutschen Kliniken im Schichtdienst begleitet. Die Serie fokussiert sich auf medizinische Abläufe und emotionale Ausnahmesituationen hinter den Kulissen. International sei auch die britische Reihe Ambulance (BBC) empfohlen – ein vielfach preisgekröntes Format, das besonders durch seine Authentizität und Zurückhaltung beeindruckt.
Zuschauerkommentare
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„Beeindruckend, wie realistisch die Serie den Alltag von Rettungskräften zeigt. Sehr bewegend.“
„Endlich mal eine Serie, die echte Heldinnen und Helden zeigt – ohne falsches Drama. Respekt!“
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