Babylon Berlin
Daten und Fakten zur deutschen TV-Fernsehserie
"Babylon Berlin" ist eine deutsche Dramaserie, die in den späten 1920er Jahren in Berlin spielt. Die Serie folgt dem jungen Polizeikommissar Gereon Rath und seiner Suche nach einem
Erpresserbrief, der ihn in die Welt von politischem Intrigen, Verbrechen und Glamour führt. Während Rath mit seinen Ermittlungen beschäftigt ist, entfaltet sich vor dem Hintergrund
der Weimarer Republik eine Geschichte von sozialen und politischen Spannungen. Die Serie zeichnet ein lebendiges Bild des Lebens in der turbulenten Zeit vor dem Aufstieg der Nazis.
Inhaltsangabe
"Babylon Berlin" wird für seine aufwändige Produktion, authentische Darstellung der 1920er Jahre und komplexe Handlung gelobt. Die Serie bietet nicht nur spannende Krimi-Elemente,
sondern auch eine facettenreiche Sicht auf die historischen, sozialen und politischen Aspekte dieser Zeit. Die beeindruckende Kulisse und die Kostüme fangen die Atmosphäre der
Epoche ein. Die Charaktere sind vielschichtig und ihre Geschichten sind eng mit den Ereignissen ihrer Zeit verwoben. Einige Kritiker bemängeln, dass die Handlung gelegentlich
überladen sein kann, aber insgesamt überwiegt die positive Resonanz. Wertung: 75 von 100 Punkte.
Kritik & Rezension
Deutscher Titel: Babylon BerlinDaten & Fakten
Originaltitel: Babylon Berlin
Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Genre: Historienserie, Krimi, Drama
Erstausstrahlung: 13. Oktober 2017 (Sky 1)
Free-TV-Premiere: 30. September 2018 (Das Erste)
Erscheinungsjahre: 2017–2025
Anzahl der Staffeln: 5 (Staffel 5 in Vorbereitung, Stand 2025)
Anzahl der Folgen: 40 (bisher ausgestrahlt)
Länge pro Folge: ca. 45–60 Minuten
Idee & Showrunner: Tom Tykwer, Achim von Borries, Henk Handloegten
Basierend auf: den Romanen um Gereon Rath von Volker Kutscher
Regie: Tom Tykwer, Achim von Borries, Henk Handloegten
Drehbuch: Tom Tykwer, Achim von Borries, Henk Handloegten
Produktion: X Filme Creative Pool, ARD Degeto, Sky Deutschland, Beta Film
Hauptdarsteller: Volker Bruch (Gereon Rath), Liv Lisa Fries (Charlotte Ritter), Peter Kurth (Bruno Wolter), Leonie Benesch (Greta Overbeck), Lars Eidinger (Alfred Nyssen)
Weitere Besetzung: Fritzi Haberlandt, Benno Fürmann, Hannah Herzsprung, Udo Samel, Misel Maticevic, Ronald Zehrfeld, Trystan Pütter, Meret Becker, Matthias Brandt
Musik: Tom Tykwer, Johnny Klimek, Christoph Kaiser
Produktionsorte: Studio Babelsberg (Potsdam), Berlin, Nordrhein-Westfalen (u. a. Wuppertal, Köln)
Erstausstrahlender Sender: Sky 1 / Das Erste
Streamingplattform: WOW (Sky), ARD Mediathek
Trailer
Babylon Berlin gilt als eine der aufwendigsten deutschen Serienproduktionen aller Zeiten. Die ersten beiden Staffeln kosteten rund 40 Millionen Euro – ein bis dahin in Deutschland beispielloses Budget. Finanziert wurde die Serie durch eine Kooperation von Sky Deutschland, ARD Degeto und Beta Film, womit erstmals ein öffentlich-rechtlicher Sender und ein Pay-TV-Anbieter gemeinsam eine Großproduktion stemmten. Die Serie setzte damit neue Maßstäbe in der deutschen Fernsehlandschaft.
Die drei Showrunner Tom Tykwer, Achim von Borries und Henk Handloegten arbeiteten gleichberechtigt an Drehbuch, Regie und Postproduktion. Diese ungewöhnliche Dreiteilung sorgte für eine einheitliche künstlerische Vision, aber auch für ein hohes Maß an Detailarbeit. Viele Szenen wurden parallel mit mehreren Kameras aufgenommen, um den dichten Rhythmus und die filmische Dynamik zu erreichen, die typisch für die Serie ist.
Auch musikalisch ging die Produktion eigene Wege: Der Soundtrack stammt von Tom Tykwer, Johnny Klimek und Christoph Kaiser, die eigens ein Orchester einspielten, um den Jazz-Sound der 1920er-Jahre mit modernen Kompositionstechniken zu verbinden. Besonders bekannt wurde der Song „Zu Asche, Zu Staub“, der im Nachtclub „Moka Efti“ gesungen wird und europaweit in Charts und Clubs populär wurde.
Für die Darstellung des historischen Berlins legte das Team großen Wert auf historische Genauigkeit. Requisiten, Kostüme und Kulissen wurden mit Unterstützung von Historikern und Archiven gestaltet. Viele Szenen basieren auf realen Ereignissen der Weimarer Republik – etwa dem „Schwarzen Reichswehr“-Skandal und politischen Umstürzen jener Zeit. Über 5.000 Kostüme wurden eigens angefertigt, und allein in den ersten Staffeln standen mehr als 300 Schauspieler und 5.000 Komparsen vor der Kamera.
Bemerkenswert ist auch die internationale Resonanz: Babylon Berlin wurde in über 100 Länder verkauft, darunter die USA (via Netflix), Großbritannien und Japan. Die Serie gewann zahlreiche Preise, darunter den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis und den Europäischen Filmpreis für herausragende Serienproduktion. Sie gilt international als Wendepunkt für das Ansehen deutscher Serien und inspirierte spätere Produktionen wie Deutschland 83 oder Das Boot.
Mit Staffel 5 (geplant für 2025) wird die Handlung weiter in Richtung 1930er-Jahre und Machtergreifung der Nationalsozialisten geführt – ein logischer und dramaturgisch intensiver Abschluss der Erzählung um Gereon Rath und Charlotte Ritter.
Hinter den Kulissen
Die Erfolgsserie „Babylon Berlin“ spielt im turbulenten Berlin der 1920er-Jahre und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Atmosphäre und das Lebensgefühl dieser Zeit detailgetreu wiederzugeben. Die Serie wurde an zahlreichen historischen Schauplätzen gedreht, sowohl in Berlin selbst als auch an verschiedenen Orten in Deutschland, um die facettenreiche Welt der Weimarer Republik authentisch darzustellen.
Ein Großteil der Szenen wurde in den Berliner Filmstudios Babelsberg gefilmt, wo eigens für die Serie Straßenzüge und Gebäude der 1920er-Jahre nachgebaut wurden. Die Kulissen sind so gestaltet, dass sie den Charme und das Flair des damaligen Berlins perfekt einfangen, darunter auch berühmte Orte wie der Alexanderplatz und die Friedrichstraße. Diese Sets ermöglichen es, die pulsierende Großstadtatmosphäre mit ihren lebhaften Märkten, opulenten Nachtclubs und politischen Unruhen zu simulieren.
Für Außenaufnahmen nutzte das Produktionsteam auch viele Originalschauplätze in Berlin. Der Potsdamer Platz, der in den 1920er-Jahren ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens war, wird in der Serie eindrucksvoll dargestellt. Da das heutige Berlin stark modernisiert ist, wurden viele Szenen jedoch in den historischen Vierteln von Görlitz und Leipzig gedreht. Die Altstädte dieser Orte mit ihren gut erhaltenen Gebäuden bieten eine authentische Kulisse, die das Berlin der Weimarer Zeit glaubwürdig darstellt.
Besonders bemerkenswert sind die Dreharbeiten im Hotel Adlon, das in der Serie eine zentrale Rolle spielt. Das berühmte Luxushotel war in den 1920er-Jahren ein Treffpunkt für die High Society und wurde detailgetreu nachgebaut. Auch der U-Bahnhof Alexanderplatz wurde für die Serie genutzt, wobei hier aufwendige Nachbauten und digitale Effekte kombiniert wurden, um das historische Erscheinungsbild wiederzugeben.
Die Serie nutzt außerdem viele ikonische Orte wie den Berliner Dom und die Siegessäule, um die imposante Architektur der Stadt zu präsentieren. Auch das Rote Rathaus diente als Drehort für politische Szenen und stellt die damalige politische Unruhe in Berlin dar.
Durch die aufwendige Produktion und die geschickte Kombination von Originalschauplätzen, Studiokulissen und digitalen Effekten gelingt es „Babylon Berlin“, die Zuschauer in die schillernde, aber auch turbulente Welt der 1920er-Jahre zu entführen. Die authentischen Drehorte tragen maßgeblich dazu bei, die Serie visuell eindrucksvoll und historisch akkurat zu gestalten.
Drehorte
Deutschland 83 / 86 / 89:
Das Boot:
Peaky Blinders – Gangs of Birmingham:
Boardwalk Empire:
Ku’damm 56 / 59 / 63:
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Zuschauerkommentare
„Unglaublich, was hier an Detailtreue und Atmosphäre geschaffen wurde. Jede Szene wirkt wie ein Kunstwerk – das ist kein Fernsehen, das ist Kino.“
„Liv Lisa Fries ist einfach großartig. Ihre Darstellung von Charlotte Ritter hat mich sofort gepackt – stark, verletzlich und glaubwürdig.“
„Man muss sich auf das Tempo einlassen, aber dann entfaltet sich eine faszinierende Welt. Diese Serie hat internationales Niveau.“
„Ich liebe die Musik, die Kostüme und die Lichtstimmung. Wenn das Moka Efti auftaucht, fühlt man sich direkt mitten in den 20ern.“
„Historisch, spannend und visuell einfach beeindruckend. Ich hätte nie gedacht, dass eine deutsche Serie so hochwertig wirken kann.“
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