Fernsehserie
Black Sails
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
"Black Sails" erzählt die Vorgeschichte zu Robert Louis Stevensons Roman „Die Schatzinsel“ – aber ohne kindliche Romantik. Im Zentrum steht Captain Flint, ein brillanter, aber skrupelloser Pirat, der auf der Karibikinsel New Providence eine neue Ordnung schaffen will – frei von britischer Krone, aber auch ohne chaotische Selbstzerstörung. Unterstützt von seinem unerfahrenen Schiffsneuling John Silver und der willensstarken Bordellbesitzerin Eleanor Guthrie, verfolgt Flint einen gefährlichen Masterplan. Die Serie verwebt historische Figuren wie Charles Vane und Anne Bonny mit fiktiven Charakteren zu einem dichten Geflecht aus Macht, Verrat und Ideologie.
Dabei geht es nicht nur um Gold und Kanonen – sondern auch um politische Visionen, persönliche Abgründe und die Frage, ob Piraterie wirklich Freiheit bedeutet. Mit eindrucksvollen Schlachtszenen, komplexen Dialogen und überraschend viel Substanz hinter der rauen Fassade gelingt „Black Sails“ ein düsteres, aber faszinierendes Porträt einer Welt am Abgrund.
Inhaltsangabe
"Black Sails" überrascht – weil es weit mehr ist als eine Piratenserie mit Schiffsschlachten. Die Macher liefern kein Abenteuer
für nebenbei, sondern ein düsteres, durchdachtes Drama über Macht, Ideale und moralische Grauzonen. Besonders stark ist Toby
Stephens als innerlich zerrissener Flint: charismatisch, verletzlich und oft verstörend konsequent. Die Serie nimmt sich Zeit
für politische Diskussionen, sexuelle Identitäten und historische Nuancen, ohne dabei ihre dramaturgische Spannung zu verlieren.
Natürlich gibt es auch Action – aber sie ist eingebettet in einen größeren Kontext, was "Black Sails" eine unerwartete Tiefe
verleiht. Visuell punktet die Serie mit aufwändiger Ausstattung, realistischen Seeschlachten und stimmungsvollen Bildern –
ganz ohne Hochglanzfilter. Wer komplexe Figuren und moralisch ambivalente Geschichten schätzt, wird hier fündig. Wir vergeben
87 von 100 Punkten.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Black SailsDaten & Fakten
Produktionsland: USA
Erscheinungsdatum: 25.01.2014
Anzahl der Staffeln: 4
Anzahl der Folgen: 38
Regie: Neil Marshall, Steve Boyum, Alik Sakharov, u. a.
Hauptdarsteller: Toby Stephens, Hannah New, Luke Arnold, Jessica Parker Kennedy, Tom Hopper
Weitere Besetzung: Toby Schmitz, Zach McGowan, Clara Paget, Mark Ryan, Ray Stevenson, Rupert Penry-Jones, Louise Barnes, David Wilmot
Genre: Abenteuer, Drama, Historie
Streaming-Plattform: WOW (ehemals Sky), Prime Video (Staffel 1–4, teilweise kostenpflichtig)
Episodenguide
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
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Trailer
Die Piratenserie „Black Sails“ spielt in der Karibik des frühen 18. Jahrhunderts und wurde für ihre aufwendige Produktion und authentische Darstellung des Piratenlebens gelobt. Die Dreharbeiten fanden überwiegend in Kapstadt, Südafrika, und Umgebung statt, wo beeindruckende Kulissen und atemberaubende Landschaften die Schauplätze der Serie zum Leben erweckten.
Ein zentraler Drehort war das Kapstadt Filmstudio, wo die aufwendigen Kulissen der Hafenstadt Nassau detailgetreu nachgebaut wurden. Hier entstanden die meisten Szenen, die in der Stadt spielen, einschließlich der Taverne, der Docks und der verschiedenen Häuser der Charaktere. Die Studios boten die nötige Infrastruktur, um komplexe Sets mit authentischen Gebäuden, Holzschiffen und detaillierter Ausstattung zu errichten, die den rauen und lebendigen Charakter der Piratenzeit vermitteln.
Die spektakulären Seeschlachten und Schiffsszenen wurden ebenfalls größtenteils in den Kapstadt Filmstudios gedreht. Die Produktion nutzte spezielle Wassertanks, um realistische Aufnahmen der Schiffe in Aktion zu ermöglichen. Die Nachbauten der berühmten Piratenschiffe, darunter die „Walrus“ und die „Ranger“, wurden in diesen Tanks platziert und so gefilmt, dass die Illusion von offenen Meeren und heftigen Stürmen entsteht.
Für Außenaufnahmen nutzte die Serie die beeindruckende Landschaft Südafrikas, um die tropischen Inseln und Küsten der Karibik darzustellen. Besonders häufig wurde am Silvermine Nature Reserve gedreht, das mit seinen weiten, unberührten Stränden und felsigen Küstenabschnitten die perfekte Kulisse für die Inselabenteuer der Piraten bot. Szenen, die im Dschungel spielen, wurden im Hout Bay und den umliegenden Wäldern gefilmt, die dichte Vegetation und geheimnisvolle Atmosphäre boten.
Ein weiterer wichtiger Drehort war der West Coast National Park, der als Schauplatz für viele der Strandszenen genutzt wurde. Hier entstanden zahlreiche Aufnahmen von Schiffbrüchen, geheimen Lagern und Überfällen der Piraten, die die ungezähmte Wildnis der Karibik darstellen sollten.
Die Kombination aus aufwendigen Studiokulissen, beeindruckenden Schiffsnachbauten und der vielfältigen Landschaft Südafrikas trug maßgeblich dazu bei, die Welt von „Black Sails“ lebendig und authentisch darzustellen. Die sorgfältig ausgewählten Drehorte verstärken die epische Atmosphäre der Serie und lassen die Zuschauer in die dramatische Ära der Piraten eintauchen.
Drehorte
Die Produktion von „Black Sails“ war eine der aufwendigsten Serienumsetzungen des US-Kabelsenders Starz. Bereits lange vor dem offiziellen Start 2014 wurde bekannt, dass Produzent Michael Bay (*Transformers*) das Projekt mit seiner Firma Platinum Dunes realisieren würde – ein seltener Ausflug des Actionfilmers ins Serienfach. Sein Einfluss zeigt sich in der aufwendigen Actioninszenierung, insbesondere bei den Nahkampf- und Enterszenen.
Besonders bemerkenswert ist, dass für die Serie mehrere historische Segelschiffe originalgetreu nachgebaut wurden – in voller Größe. Die „Walrus“ und die „Ranger“ waren keine CGI-Konstruktionen, sondern reale Sets auf hydraulisch beweglichen Plattformen. Für die Darsteller bedeutete das eine intensive Vorbereitung: Viele mussten Segeltechniken, Entern, Knoten und Waffentraining absolvieren, um glaubwürdig agieren zu können.
Die Serie legte großen Wert auf historische Authentizität – nicht nur optisch, sondern auch ideologisch. Die Drehbuchautoren arbeiteten mit Beratern für Piratenhistorie und koloniale Politik, um den Konflikt zwischen Anarchie, Eigentum und Macht realistisch abzubilden. Es ging nie nur um Rum und Enterhaken, sondern um die politische Vision eines „freien Nassau“ ohne europäische Herrschaft – was „Black Sails“ von klassischen Piratenklischees abhebt.
Für die Frauenfiguren – darunter Eleanor Guthrie und Max – wurden bewusst starke, unabhängige Rollen entworfen, die den historischen Rahmen sprengen, aber moderne Themen wie Machtverhältnisse, Sexualität und ökonomische Selbstbestimmung einweben. Die Figur der Max, eine queere Bordellbetreiberin, war bei Erscheinen der Serie 2014 ein seltener Fall von queerer Repräsentation in einem historischen Setting.
Die Serie wurde zwar von Beginn an als „Prequel zu Die Schatzinsel“ vermarktet, verzichtete aber bewusst auf eine plakative Märchenoptik. Stattdessen wurde *Black Sails* stilistisch eher wie ein düsteres Politdrama inszeniert – mit Anleihen an „Game of Thrones“ und „Deadwood“. Das zahlte sich aus: Die Serie gewann 2016 den Emmy für „Outstanding Special and Visual Effects“.
Hinter den Kulissen
Toby Stephens wurde am 21. April 1969 in London geboren und entstammt einer prominenten Schauspielerfamilie: Seine Mutter ist Oscarpreisträgerin Maggie Smith, sein Vater der Shakespeare-Darsteller Robert Stephens. Nach seiner Ausbildung an der renommierten London Academy of Music and Dramatic Art (LAMDA) startete er seine Karriere auf der Theaterbühne – u. a. mit der Royal Shakespeare Company und später auch am Broadway.
International bekannt wurde Stephens 2002 als Bösewicht Gustav Graves im James-Bond-Film Stirb an einem anderen Tag. Seine wohl eindrucksvollste Serienrolle spielte er jedoch von 2014 bis 2017 als Captain Flint in Black Sails. Die Figur eines charismatischen, moralisch zerrissenen Piratenkapitäns interpretierte er mit großer psychologischer Tiefe. Für viele Zuschauer wurde Flint so zur faszinierendsten Figur der gesamten Serie.
Neben der Bühne und dem Film ist Stephens auch regelmäßig in britischen TV-Produktionen zu sehen – etwa in Jane Eyre, Vexed, Agatha Christie's Poirot oder zuletzt in Alex Rider. Von 2018 bis 2021 war er als John Robinson in der Netflix-Serie Lost in Space zu sehen. Mit über 50 Produktionen in Film, Fernsehen und Theater zählt Toby Stephens heute zu den vielseitigsten britischen Schauspielern seiner Generation.
Besetzung im Detail
Vikings: Diese epische Historienserie begleitet den legendären Wikinger Ragnar Lothbrok auf seinem Aufstieg vom Bauern zum König. Wie „Black Sails“ kombiniert sie historische Bezüge mit brutaler Action und tiefen Charakterstudien. Macht, Verrat und eine raue Weltanschauung dominieren auch hier das Geschehen.
The Terror: In dieser atmosphärisch dichten Anthologie-Serie steht in Staffel 1 die britische Franklin-Expedition im Mittelpunkt, die in der Arktis verschwindet. Der Überlebenskampf, die düstere Grundstimmung und das historische Setting erinnern stark an den Ton von „Black Sails“ – nur in Eis statt in der Karibik.
Deadwood: Das dreckige Goldgräberstädtchen Deadwood in South Dakota ist Schauplatz für eine der realistischsten Westernserien überhaupt. Intrigen, Machtspiele und die Entstehung von Gesellschaftsstrukturen – mit einem ähnlichen moralischen Grau wie in „Black Sails“.
Rome: Diese ambitionierte HBO-Serie über die letzten Jahre der Römischen Republik bietet historische Authentizität, aufwendige Kulissen und komplexe Figuren. Wie „Black Sails“ beleuchtet sie politische Machtkämpfe mit einem filmisch hochwertigen Anspruch.
Spartacus: Blut, Sex, Rebellion – die Geschichte des Sklaven, der zum Anführer eines Aufstands gegen Rom wird, erinnert in ihrer Mischung aus Gewalt und Ideologie stark an die Wucht von „Black Sails“. Die visuelle Inszenierung ist stilisierter, aber ähnlich kompromisslos.
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Zuschauerkommentare
„Für mich eine der besten Serien der letzten Jahre. Nicht wegen der Action, sondern wegen der Charaktere. Flint, Silver, Max – alle so vielschichtig. Ich habe mitgefühlt, gezweifelt, gehasst. Großes Fernsehen.“
„Die ersten Folgen haben mich nicht ganz abgeholt, aber ab Staffel 2 war ich voll drin. Die Serie ist dreckig, politisch und clever. Und Toby Stephens ist als Flint einfach eine Wucht.“
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