Die Chefin
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Originaltitel: Die ChefinDaten & Fakten
Deutscher Titel: Die Chefin
Produktionsland: Deutschland
Originalsprache: Deutsch
Premiere (weltweit): 21.02.2012 (SF 1)
Erstausstrahlung in Deutschland: 24.02.2012 (ZDF)
Erscheinungsjahre: seit 2012
Anzahl der Staffeln: 15 (Stand: 2025)
Anzahl der Folgen: 97 (Stand: Ende der 15. Staffel)
Länge pro Folge: ca. 60 Minuten
Idee: Orkun Ertener
Produktionsunternehmen: Network Movie
Produktion: Wolfgang Cimera, Susanne Flor
Sender: ZDF, ORF 2, SRF 1
Genre: Krimiserie
Hauptdarsteller: Katharina Böhm, Jürgen Tonkel, Jonathan Hutter
Weitere Besetzung (Auswahl): Stefan Rudolf, Christoph Schechinger, Olga von Luckwald, Hermann Beyer, Nicole Marischka, Tatja Seibt, Christian Hockenbrink, Sonsee Neu, Dorothee Hartinger u. a.
Ausstrahlung im Programm: ZDF-Freitagskrimi (Freitagabendprogramm)
Streaming-Plattformen: ZDFmediathek (teilweise vorab), weitere Abrufangebote u. a. bei ZDF Krimi und MagentaTV (je nach Lizenzstand)
komplette Besetzung
Die Chefin spielt in München und folgt Kriminalhauptkommissarin Vera Lanz, die die dortige Mordkommission leitet und beruflich wie privat stark gefordert ist. Nach dem Tod ihres Mannes, der selbst Polizist war, versucht sie, ihre Teenager-Tochter Zoe allein großzuziehen und gleichzeitig eine der anspruchsvollsten Ermittlungsabteilungen der Stadt zu führen. Unterstützt wird sie zunächst vom Kriminalkommissar Jan Trompeter und später von Maximilian Murnau, bevor Korbinian Kirchner Teil des Teams wird. Immer wieder überschneiden sich aktuelle Mordfälle mit alten Wunden aus Veras Vergangenheit, insbesondere mit den ungeklärten Umständen des Todes ihres Ehemanns. Durch die Fälle führt die Serie in Milieus vom Münchner Establishment bis zur organisierten Kriminalität und zeigt, wie nah Schuld, Loyalität und Verrat beieinanderliegen. Über die Staffeln hinweg werden sowohl die Ermittlungen als auch Veras Privatleben mit Tochter Zoe und Schwiegervater Georg Lanz in fortlaufenden Handlungsbögen weitererzählt.
Inhaltsangabe
Die Chefin wurde zum Start von vielen Kritikern als ungewöhnlich kantige ZDF-Krimireihe wahrgenommen, weil Vera Lanz keine klassische Sympathieträgerin ist, sondern eine oft harte, zweifelnde und mitunter widersprüchliche Ermittlerin. Positiv hervorgehoben wurden die durchgängigen Nebenhandlungen, insbesondere die zunächst verdeckte Aufarbeitung des Todes von Veras Ehemann, die der Reihe erzählerische Tiefe verleihen. Auch die Besetzung mit Katharina Böhm, Jürgen Tonkel und den wechselnden Kollegen an ihrer Seite gilt als Stärke der Serie, da die Figuren erst nach und nach all ihre Facetten zeigen. Kritischer gesehen werden gelegentlich sehr konventionelle Fallkonstruktionen und der typische ZDF-Freitagskrimi-Rahmen, der manchen Zuschauern zu vertraut erscheint. Insgesamt gelingt Die Chefin jedoch ein eigenständiger Ton, der sich von reiner Krimikonfektionsware abhebt und die Münchner Kulisse atmosphärisch nutzt. In der Summe passt die Mischung aus Charakterdrama, solider Fallarbeit und langfristigen Erzählbögen zu unserer Bewertung von 82 von 100 Punkten für diese Serie. Wer den ZDF-Freitagskrimi mag und eine starke, nicht immer bequeme Hauptfigur schätzt, findet in Die Chefin eine der interessanteren Reihen im Programm.
Kritik & Rezension
Trailer
Episodenguide
Staffel 1
Staffel 2
Staffel 3
Staffel 4
Staffel 5
Staffel 6
Staffel 7
Staffel 8
Specials
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Die Chefin wurde von Network Movie als moderne Ergänzung des ZDF-Freitagskrimis entwickelt und basiert auf einer Idee von Orkun Ertener, der zuvor bereits an Serien wie KDD – Kriminaldauerdienst beteiligt war. Von Beginn an war die Reihe als fortlaufendes Format mit überschaubaren Staffellängen konzipiert, um sowohl abgeschlossene Fälle als auch eine längerfristige Charakterentwicklung zu ermöglichen. Produziert wird die Serie in enger Abstimmung mit dem ZDF, das Die Chefin gemeinsam mit ORF 2 und SRF 1 im deutschsprachigen Raum ausstrahlt.
Im Laufe der Jahre hat sich die Struktur der Staffeln mehrfach verändert: Die ersten Staffeln umfassten je vier Episoden, später wurden die Staffeln umfangreicher und enthielten Specials in Spielfilmlänge. Mit dem Wechsel der Ermittlerkollegen – vom frühen Team um Jan Trompeter bis zu den späteren Folgen mit Korbinian Kirchner – reagierten Autoren und Produktion auf Figurenentwicklungen und neue erzählerische Schwerpunkte. Bemerkenswert ist außerdem das Crossover mit der ZDF-Serie Jenseits der Spree, mit dem die Reihe 2024 in ihre 15. Staffel startete und das ZDF-Freitagskrimi-Universum enger miteinander verknüpfte.
Hinter den Kulissen
Die Handlung von Die Chefin ist klar in München verankert, und ein großer Teil der Außenaufnahmen entsteht tatsächlich in der bayerischen Landeshauptstadt. Für die Ermittlungen von Vera Lanz nutzt die Produktion immer wieder markante Punkte der Stadt wie Straßenzüge, Brücken, Wohnhäuser und typische Münchner Stadtansichten, die das Lokalkolorit der Reihe prägen. Viele Szenen spielen in und um das fiktive Präsidium der Mordkommission, für das geeignete Verwaltungs- und Bürogebäude in München als Kulisse dienen.
Ausgewählte Folgen wurden zudem in der Region rund um München realisiert. Wiederholt drehte das ZDF im stillgelegten Trakt des ehemaligen Krankenhauses in Aichach, das mit seinen langen Fluren, Patientenzimmern und Funktionsbereichen ideale Voraussetzungen für Krankenhaus- und Einsatzszenen bot. Neben diesen Innenmotiven nutzte die Produktion auch Industrie- und Gewerbegebiete, unter anderem Areale im Münchner Osten wie das Umfeld des Gewerbegebiets Am Moosfeld, um anonymere, rauere Schauplätze für Einsätze der Mordkommission zu inszenieren.
Ergänzt werden die Stadtszenen durch punktuelle Drehs an weiteren Orten in Oberbayern und im weiteren Umland, etwa wenn ländlichere oder abgelegenere Schauplätze benötigt werden. Insgesamt setzt Die Chefin damit konsequent auf reale Locations, die im Zusammenspiel mit den Nacht- und Winteraufnahmen die serienspezifische, eher kühle Krimi-Atmosphäre unterstützen.
Drehorte
Katharina Böhm verkörpert Kriminalhauptkommissarin Vera Lanz und prägt die Serie seit der ersten Episode. Sie spielt eine Ermittlerin, die beruflich entschlossen und konfrontativ auftreten kann, privat aber von Zweifeln und Verlust geprägt ist. Böhm, die zuvor unter anderem in Serien wie Der Alte und Il commissario Montalbano zu sehen war, legt die Figur weniger als makellose Heldin, sondern als verletzlichen, oft innerlich zerrissenen Charakter an. Gerade diese Mischung aus Härte im Dienst und Unsicherheit im Privatleben wird in vielen Besprechungen als Markenkern der Reihe hervorgehoben.
Jürgen Tonkel spielt Kriminalhauptkommissar Paul Böhmer, Veras langjährigen Kollegen und wichtigsten Sparringspartner im Team. Die Figur ist fachlich souverän, aber nicht frei von eigenen Geheimnissen, was sich vor allem in den frühen Staffeln in der gemeinsamen Vorgeschichte mit Veras verstorbenem Mann widerspiegelt. Tonkel, der im deutschen Fernsehen bereits in zahlreichen Krimiformaten präsent war, bringt eine bodenständige, manchmal spröde Präsenz ein, die gut zur eher düsteren Tonlage der Serie passt.
Jonathan Hutter ist als Kriminalkommissar Korbinian Kirchner seit den späteren Staffeln Teil des Kernteams. Als jüngerer Kollege erweitert er die Dynamik innerhalb der Mordkommission und steht oft zwischen der kompromisslosen Chefin und den Erwartungen der Staatsanwaltschaft. Wichtig für die Entwicklung der Serie sind zudem frühere Teammitglieder wie Stefan Rudolf als Jan Trompeter und Christoph Schechinger als Maximilian Murnau, deren Ausstieg jeweils mit zentralen Wendepunkten in der Rahmenhandlung verknüpft ist. Wiederkehrende Nebenfiguren wie die Rechtsmedizinerinnen Dr. Heike Steinbeck und Dr. Inge Rüders oder Staatsanwälte wie Dr. Sebastian Hartmann geben der Serie zusätzlich Kontinuität.
Besetzung im Detail
Der Alte: Wie Die Chefin gehört auch Der Alte zum festen Bestandteil des ZDF-Freitagskrimis und erzählt klassische Mordfälle, die stark auf Figurenzeichnung und Ermittlungsarbeit setzen. Wer die Mischung aus traditionsreicher Krimireihe und modernerer Inszenierung mag, findet hier einen eher ruhigeren, aber ähnlich charakterorientierten Ansatz.
Ein Fall für zwei: Die Neuauflage von Ein Fall für zwei kombiniert Ermittlungsarbeit und Anwaltsdrama und läuft ebenfalls im Umfeld des ZDF-Krimiabends. Im Mittelpunkt steht das Zusammenspiel eines Ermittlers mit einem Anwalt, wodurch die Serie stärker rechtslastige Fragen betont, aber eine vergleichbare Balance aus Fall- und Figurenentwicklung bietet.
Jenseits der Spree: Diese ZDF-Reihe rückt ein Ermittlerduo an der Spree in den Mittelpunkt und arbeitet ebenfalls mit einer klar verorteten Großstadtkulisse und persönlichen Geschichten der Figuren. Durch das Crossover mit Die Chefin sind beide Serien auch erzählerisch miteinander verbunden und sprechen ein ähnliches Publikum an.
Der Staatsanwalt / Letzte Spur Berlin: Reihen wie Der Staatsanwalt oder Letzte Spur Berlin richten den Fokus entweder stärker auf die Perspektive der Justiz oder auf das Schicksal Vermisster, folgen aber einer vergleichbaren Dramaturgie aus abgeschlossenen Fällen und wiederkehrenden persönlichen Konflikten. Wer Die Chefin wegen des Zusammenspiels aus Kriminalfall und fortlaufenden Figurenbögen schätzt, findet in diesen Formaten naheliegende Alternativen innerhalb des ZDF-Krimiprogramms.
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