Fernsehserie
Hundert Jahre Einsamkeit

Inhaltsangabe
„Hundert Jahre Einsamkeit“ ist eine epische Serienadaption, die die Geschichte der Familie Buendía über sieben Generationen hinweg erzählt. Im Mittelpunkt steht das fiktive Dorf Macondo, das zugleich Zufluchtsort, Bühne und Spiegelbild menschlicher Sehnsüchte ist. Die Handlung verknüpft Liebe, Verrat, politische Umbrüche und tragische Schicksale mit den surrealen Elementen des magischen Realismus. Über die Jahrzehnte hinweg wiederholen sich Muster von Aufstieg und Untergang, die wie in einem Kreislauf miteinander verwoben sind. Figuren erleben ihre Hoffnungen und Verluste in einem Spannungsfeld zwischen Realität und Fantasie. Dabei wird die Frage nach Erinnerung, Vergänglichkeit und der Bedeutung von Familie immer neu gestellt. Die Serie entfaltet ein dichtes Panorama, das sowohl literarische Tiefe als auch visuelle Opulenz vereint.
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Die Kritiken zu „Hundert Jahre Einsamkeit“ betonen vor allem die visuelle Wucht, mit der der magische Realismus des Romans auf die
Leinwand übertragen wurde. Die surrealen Elemente – von wundersamen Erscheinungen bis hin zu poetischen Bildern des Alltags – werden
in einer dichten Bildsprache eingefangen, die den Zuschauer in die Welt von Macondo hineinzieht. Besonders gelobt wird der Mut der
Produktion, komplexe Symbolik und verschachtelte Erzählungen ohne Vereinfachung darzustellen. Gleichzeitig wird aber auch angemerkt,
dass die Vielzahl an Figuren, Generationen und Zeitsprüngen für manche Zuschauer eine Herausforderung sein kann. Wer sich jedoch auf
die langsame, epische Erzählweise einlässt, erlebt ein außergewöhnliches Serienereignis, das sich von klassischen Familienepen deutlich
abhebt. Kritiker sprechen von einem „cineastischen Meisterwerk“, das sowohl die literarische Vorlage ehrt als auch neue Zugänge eröffnet.
Insgesamt gilt die Serie als eine der ambitioniertesten Adaptionen der letzten Jahre und wurde von Fernsehserien.tv
mit 78 von 100 Punkten bewertet.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Cien años de soledadDaten & Fakten
Deutscher Titel: Hundert Jahre Einsamkeit
Produktionsland: Kolumbien
Erstausstrahlung: 11.12.2024 (Netflix, weltweit)
Premiere: 06.12.2024 auf dem Internationalen Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 16 (2 Teile à 8 Episoden, Teil 2 noch ohne Termin)
Drehzeit: Mai – Dezember 2023
Drehorte: u. a. La Guajira, Magdalena, Cesar, Cundinamarca, Tolima (Kolumbien)
Regie: Alex García López, Laura Mora
Drehbuch: José Rivera, Natalia Santa, Camila Brugés, Albatrós González, María Camila Arias
Sprache: Spanisch (teilweise Wayuu)
Deutsche Synchronisation: VSI Synchron, Berlin (Dialogregie: Martin Halm)
Produktionsfirma: Dynamo
Budget: ca. 225 Mrd. COP (≈ 51,8 Mio. USD)
Hauptdarsteller: Claudio Cataño, Marco González, Susana Morales, Marleyda Soto
Weitere Besetzung: Cristina Umaña, Leonardo Soto, Jerónimo Barón, Ella Becerra, Camila Jurado
komplette Besetzung
Genre: Drama, Magischer Realismus, Familienepos
Streaming-Plattform: Netflix
Teil 2 der Serie wird zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht und enthält weitere 8 Episoden.
Die Produktion von „Hundert Jahre Einsamkeit“ fand größtenteils in Kolumbien statt, wobei das malerische Dorf Macondo eigens für die Serie nachgebaut wurde. Die Herausforderung, den literarischen Reichtum von Gabriel García Márquez visuell umzusetzen, erforderte ein umfassendes Verständnis der kulturellen und historischen Kontexte, die in der Serie dargestellt werden.
Die Serie „Hundert Jahre Einsamkeit“ wurde an mehreren historischen und symbolträchtigen Orten Kolumbiens gedreht, um die einzigartige Atmosphäre des Romans einzufangen. Besonders prägend war die Stadt Aracataca, der Geburtsort von Gabriel García Márquez, die als unmittelbare Inspiration für das fiktive Dorf Macondo diente. Auch Santa Cruz de Mompox mit ihrer gut erhaltenen Kolonialarchitektur und dem Status als UNESCO-Weltkulturerbe spielte eine zentrale Rolle, da sie das ruhige und zeitlose Flair von Macondo widerspiegelt.
Einen wichtigen Bezug zum Roman liefert die Küstenstadt Ciénaga, deren Geschichte durch das Bananenmassaker Eingang in Márquez’ Werk fand. Ihre Sumpfgebiete und Lagunen dienten als stimmungsvolle Kulisse für die Verfilmung. Ebenfalls relevant war Barranquilla, wo Márquez einen Teil seiner Jugend verbrachte und deren lebendige Kultur in die visuelle Gestaltung der Serie einfloss. Cartagena de Indias schließlich, mit ihren pastellfarbenen Kolonialhäusern und den blumengeschmückten Balkonen, prägte zusätzlich das Bild des fiktionalen Macondo und verlieh der Serie eine farbenfrohe, authentische Note.
Claudio Cataño, geboren am 29. Dezember 1984 in Bogotá, Kolumbien, ist einer der zentralen Hauptdarsteller der Serie. Bekannt
wurde er durch seine Mitwirkung in der Serie Thousand Fangs sowie im Film Nadie sabe para quien trabaja. In „Hundert
Jahre Einsamkeit“ übernimmt er die Rolle des Colonel Aureliano Buendía und verleiht dieser komplexen Figur eine eindringliche Präsenz.
Seine Darstellung fängt sowohl die innere Zerrissenheit als auch das tragische Heldentum der Figur überzeugend ein und gilt als einer
der Höhepunkte der Serie.
Narcos: Die Erfolgsserie über den Aufstieg und Fall der kolumbianischen Drogenkartelle bietet – ähnlich wie „Hundert Jahre Einsamkeit“ – ein intensives Bild von Kolumbien, verknüpft mit historisch inspirierten Erzählungen und komplexen Charakteren.
El amor en los tiempos del cólera: Basierend auf einem weiteren Werk von Gabriel García Márquez erzählt die Serie von einer jahrzehntelangen, schicksalhaften Liebesgeschichte. Die poetische Bildsprache und die literarische Tiefe erinnern stark an den Ton von „Hundert Jahre Einsamkeit“.
Los mil días de Allende: Diese chilenische Serie über die Regierungszeit Salvador Allendes verbindet Politik, Geschichte und persönliche Schicksale – ähnlich wie „Hundert Jahre Einsamkeit“ Realität und Fiktion kunstvoll miteinander verwebt.
Isabel: Das Biopic über die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende beleuchtet das Leben einer der bekanntesten lateinamerikanischen Autorinnen. Die Themen Familie, Erinnerung und Literatur stehen wie bei Márquez’ Werk im Mittelpunkt.
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Episodenguide
Episodenguide
Staffel 1 – Teil 1
Hinter den Kulissen
Drehorte
Besetzung im Detail
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Zuschauerkommentare
„Eine visuell atemberaubende Umsetzung des Meisterwerks von Gabriel García Márquez. Die Charaktertiefe und historische Genauigkeit sind beeindruckend.“
„Die Serie fängt den Geist des Buches perfekt ein. Manchmal ist die Erzählstruktur verwirrend, aber insgesamt eine hervorragende Produktion.“
„Die Darstellung von Colonel Aureliano Buendía war herausragend. Claudio Cataño liefert eine Performance, die lange in Erinnerung bleiben wird.“
„Magischer Realismus auf dem Bildschirm zu sehen, war eine ganz neue Erfahrung. Die Serie ist ein Kunstwerk, das sowohl visuell als auch erzählerisch fesselt.“
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