Fernsehserie
Paper Girls
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Inhaltsangabe
Am Morgen nach Halloween 1988 geraten vier Zeitungsausträgerinnen in ein unerklärliches Himmelsphänomen – und landen plötzlich im Jahr 2019. Erin, Tiffany, Mac und KJ treffen dort auf ihre älteren Ichs, was Chancen eröffnet, aber auch schmerzhafte Wahrheiten ans Licht bringt. Gleichzeitig tobt ein Konflikt zwischen zwei Gruppen von Zeitreisenden: der Alten Wache, die die Zeitlinie bewahren will, und der STF Underground, die gegen diese Kontrolle kämpft. Die Mädchen stolpern mitten in diesen Krieg, lernen Verbündete kennen und verlieren welche. Jeder Sprung verändert nicht nur den Ort, sondern auch ihr Bild von sich selbst. Am Ende steht weniger die Frage nach dem „Wann“, sondern nach dem „Wer“ – wer sie sind und wer sie werden wollen.
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Paper Girls erhält von fernsehserien.tv 78 von 100 Punkten. Die Serie punktet mit einem frischen Ensemble, das die Reibung zwischen kindlicher Direktheit und
erwachsener Ernüchterung glaubhaft spielt. Stilistisch setzt die Inszenierung auf kühle 2019er-Farben und körnige 80er-Anmutung – das wirkt, ja gut, manchmal bewusst konstruiert,
aber meist stimmig. Die Regie findet intime Momente inmitten des Sci-Fi-Trubels; wenn Vergangenheit und Zukunft aufeinandertreffen, sind die leisen Szenen die stärksten. Erzählrhythmisch
kommt es zwischendurch zu kleinen Hängern: einzelne Plotbeats wiederholen sich, während das große Mysterium anzieht und wieder loslässt. Trotzdem: Die Serie trifft den Coming-of-Age-Ton
ohne Nostalgie zu romantisieren. Und sie traut ihren Figuren Konsequenzen zu. Unterm Strich eine solide, oft berührende Adaption – mit klaren Highlights in Darstellung und Atmosphäre.
Kritik & Rezension
Originaltitel: Paper GirlsDaten & Fakten
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Erscheinungsjahr: 2022
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 8
Länge pro Folge: ca. 40–60 Minuten
Idee / Entwicklung: Stephany Folsom (nach den Comics von Brian K. Vaughan & Cliff Chiang)
Produktion: Amazon Studios
Musik: Bobby Krlic
Hauptdarsteller: Camryn Jones, Riley Lai Nelet, Sofia Rosinsky, Fina Strazza, Ali Wong, Nate Corddry, Adina Porter, Jason Mantzoukas
Weitere Besetzung: Sekai Abenì, Cliff Chamberlain, Maren Lord u. a.
Premiere (OV/D): 29.07.2022 auf Amazon Prime Video
Genre: Science-Fiction, Coming-of-Age, Drama
Streaming-Plattform: Amazon Prime Video
Episodenguide
Staffel 1
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Trailer
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Die Produktion von Paper Girls begann 2019 nach der offiziellen Ankündigung durch Amazon Studios. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Comic von
Brian K. Vaughan (Autor) und Cliff Chiang (Zeichner), die auch als Executive Producer fungierten.
Die Umsetzung übernahm Stephany Folsom, die zuvor an Toy Story 4 mitgeschrieben hatte. Nach kreativen Differenzen verließ sie das Projekt 2021,
woraufhin Christopher C. Rogers als Showrunner einstieg. Das Produktionsstudio war Amazon Studios in Zusammenarbeit mit Legendary Television.
Gedreht wurde ab Herbst 2021 im Bundesstaat Illinois, vor allem in und um Chicago.
Die Inszenierung legte großen Wert auf die visuelle Gegenüberstellung zweier Zeitebenen:
körnige, neonbetonte Farbgestaltung für 1988 und kühle, scharfe Bildsprache für 2019.
Als Regisseure arbeiteten u. a. Karen Gaviola, Destiny Ekaragha, Mairzee Almas und Georgi Banks-Davies an den acht Episoden –
ein Team, das bewusst Diversität hinter der Kamera förderte.
Für den atmosphärischen Soundtrack zeichnete der britische Komponist Bobby Krlic verantwortlich, bekannt durch Midsommar.
Die vier jungen Hauptdarstellerinnen – Camryn Jones, Riley Lai Nelet, Sofia Rosinsky und Fina Strazza –
standen bei Drehbeginn am Anfang ihrer Karrieren. Ihre natürliche Dynamik und der Altersrealismus trugen entscheidend dazu bei,
dass die Serie trotz Sci-Fi-Thematik authentisch wirkte.
Besonders gelobt wurde die glaubhafte Freundschaft zwischen den Figuren, die auf spontanen Improvisationen am Set beruhte.
Trotz positiver Kritiken wurde die Serie im Herbst 2022 nach nur einer Staffel eingestellt.
Hinter den Kulissen hieß es, Amazon habe die hohen Produktionskosten und das schwierige Genre als Gründe genannt.
Dennoch gilt Paper Girls heute als ambitionierte und visuell eigenständige Comicadaption mit starkem Ensemble.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zu Paper Girls fanden überwiegend im US-Bundesstaat Illinois statt, genauer gesagt im Großraum Chicago.
Zu den konkreten Schauplätzen zählen verschiedene Vororte wie Wheeling, Prospect Heights, McHenry County,
Cook County, Will County und Elburn im Kane County.
Für die 1988 angesiedelten Szenen nutzte das Team typische Wohnstraßen, Garagenhöfe und Vorstadthäuser, um das Lebensgefühl der späten Achtziger authentisch einzufangen.
Moderne Stadtaufnahmen und futuristisch wirkende Umgebungen für die Zeitsprünge entstanden hingegen an urbanen Schauplätzen im Zentrum von Chicago.
Studioaufnahmen wurden im bekannten Cinespace Chicago Film Studios realisiert, das bereits für zahlreiche Amazon- und Netflix-Produktionen genutzt wurde.
Das Zusammenspiel aus bodenständigen Nachbarschaften und großstädtischen Kulissen verleiht der Serie ihren Kontrast zwischen kindlicher Alltagswelt und komplexer Zeitreisehandlung.
Die Kombination aus echten Locations und sorgfältiger Farbgestaltung – körnige Töne für die 80er, kühler Look für die Gegenwart – sorgt für den markanten visuellen Stil von Paper Girls.
Drehorte
Ali Wong, geboren 1982 in San Francisco, ist als Stand-up-Komikerin und Schauspielerin bekannt und spielt in Paper Girls die ältere Version von Erin Tieng. Nach Auftritten in Comedy-Specials und Filmen erweiterte sie ihr Portfolio um dramatischere Töne. In der Serie bringt sie Erins Zukunftssicht ins Spiel: pragmatisch, ernüchtert, doch nicht zynisch – ein schöner Gegenpol zur jugendlichen Unbedingtheit der 1988er-Erin. Ihre Szenen tragen die zentralen Fragen der Serie: Was bleibt von Plänen übrig, wenn das Leben dazwischengeht, und wie viel Spielraum hat man, um sich neu zu entscheiden?
Besetzung im Detail
Stranger Things: Kleinstadt, 80er-Vibes, Jugendliche im Ausnahmezustand – hier stärker Horror/Mystery, aber tonal verwandt in den Coming-of-Age-Momenten.
Tales from the Loop: Leise Science-Fiction mit Fokus auf Figuren statt Spektakel. Weniger Tempo, mehr Melancholie – dafür sehr stimmig in Bild und Musik.
Dark: Komplexe Zeitreise-Erzählung mit verschachtelten Figurenlinien. Düstere Atmosphäre, hohe formale Konsequenz – anspruchsvoller, aber lohnend.
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Zuschauerkommentare
„Die Dialoge zwischen Jung- und Erwachsenenversionen haben mich abgeholt. Nicht jede Wendung sitzt, aber die Figuren schon.“
„Schön gefilmt, guter Score. Hätte mir etwas mehr Vorwärtsdrang gewünscht – trotzdem sehenswert.“
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