The Death of Bunny Munro
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Originaltitel: The Death of Bunny MunroDaten & Fakten
Deutscher Titel: The Death of Bunny Munro
Produktionsland: Großbritannien
Originalsprache: Englisch
Premiere (weltweit): 20.11.2025 (Sky Atlantic / NOW)
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 6
Länge pro Folge: ca. 55–60 Minuten
Regie: Isabella Eklöf
Drehbuch: Pete Jackson nach dem Roman von Nick Cave
Vorlage: Roman The Death of Bunny Munro von Nick Cave (2009)
Produktion: Clerkenwell Films in Zusammenarbeit mit Sky Studios
Executive Producer: Nick Cave, Matt Smith, Isabella Eklöf, Pete Jackson, Manpreet Dosanjh, Petra Fried, Ed Macdonald, Emily Harrison
Produzent: Matthew Mulot
Hauptdarsteller: Matt Smith, Rafael Mathé, Sarah Greene
Weitere Besetzung: Johann Myers, Robert Glenister, Alice Feetham, David Threlfall, Lindsay Duncan, Elizabeth Berrington u. a.
komplette Besetzung
Genre: Schwarze Komödie, Drama
Streaming-Plattform: Sky Atlantic, NOW (Großbritannien), Binge / Foxtel (Australien)
The Death of Bunny Munro erzählt die Geschichte des gleichnamigen Haustürverkäufers, der sich selbst für einen unwiderstehlichen Frauenheld hält. Als seine Frau Libby sich das Leben nimmt, bricht für Bunny die sorgfältig verdrängte Realität zusammen, doch er klammert sich weiter an Alkohol, Affären und seine Routinen im Kosmetikverkauf. Um Behörden und Verantwortung zumindest scheinbar im Griff zu behalten, nimmt er seinen jungen Sohn Bunny Junior mit auf eine Verkaufsreise durch Brighton und die Küstenorte von Sussex. Während die beiden von Tür zu Tür ziehen, ringen Vater und Sohn auf sehr unterschiedliche Weise mit Trauer, Schuldgefühlen und der Frage, wie es überhaupt weitergehen kann. Parallel dazu sorgt ein Serienmörder in der Region für Unruhe, was die ohnehin angespannte Atmosphäre zusätzlich verdunkelt. Auf dieser zunehmend aus dem Ruder laufenden Reise wird deutlich, wie tief Bunny in eigenen Lügen, Fantasien und einem zerstörerischen Männlichkeitsbild steckt, während Bunny Junior versucht, sich seine eigene Sicht auf die Welt zu bewahren.
Inhaltsangabe
The Death of Bunny Munro ist alles andere als leichte Kost und verlässt sich stark auf die Ambivalenz seiner Hauptfigur. Matt Smith spielt Bunny als Mischung aus großspuriger Rampensau und innerlich völlig verunsichertem Mann, dessen Charme immer wieder mit der Abscheu kollidiert, die seine Taten auslösen. Die Serie bewegt sich an einer schmalen Grenze: Sie will den Protagonisten nicht entschuldigen, aber nachvollziehbar machen, wie ein Mensch so tief in Selbsttäuschung, Sexsucht und Fluchtverhalten rutschen kann. Visuell setzt die Regie von Isabella Eklöf auf eine Mischung aus tristem Alltag, Neonlicht und Küstenbildern, die die innere Leere des Helden spiegeln. Die Musik von Nick Cave und Warren Ellis verstärkt diese Stimmung mit melancholischen, teils bedrohlich schwebenden Klängen, ohne permanent im Vordergrund zu stehen. Kritisch anmerken kann man, dass manche Nebenfiguren eher als Projektionsflächen für Bunny angelegt sind und weniger eigenen Raum bekommen. Dafür überzeugt die Serie immer dann, wenn sie sich auf das fragile Verhältnis zwischen Bunny und seinem Sohn konzentriert, das zwischen schwarzem Humor, Peinlichkeit und echter Zuneigung pendelt. Unterm Strich passt diese eigenwillige Mischung aus drastischer Figurenstudie und bitterem Witz zu unserer Bewertung von 82 von 100 Punkten.
Kritik & Rezension
Trailer
Episodenguide
Die Serie The Death of Bunny Munro basiert auf dem gleichnamigen Roman von Nick Cave aus dem Jahr 2009, der schon damals für viel Diskussion sorgte. Cave hatte bereits früh angedeutet, dass eine Adaption geplant sei, bevor Sky schließlich 2023 offiziell eine sechsteilige Umsetzung ankündigte. Für das Drehbuch wurde der BAFTA-prämierte Autor Pete Jackson verpflichtet, der die Vorlage in eine seriell erzählbare Form gebracht hat, ohne den ruppigen Ton des Romans völlig zu glätten. Die Regie übernahm Isabella Eklöf, die sich zuvor mit intensiven, unbequemen Stoffen einen Namen gemacht hatte.
Matt Smith ist nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch als Executive Producer an der Serie beteiligt, was seinen Einfluss auf Tonfall und Schwerpunktsetzung erhöht. In Interviews wird deutlich, dass er und Cave eng zusammenarbeiteten, um Bunny Munro als Figur zu zeichnen, die zwar abstoßend handeln kann, aber dennoch menschliche Brüche zeigt. Kompositorisch blieb man ebenfalls im Kosmos von Cave: Er und Warren Ellis steuerten den Score bei, der bereits aus früheren Film- und Serienprojekten für seine Mischung aus Minimalismus und emotionaler Wucht bekannt ist.
Gedreht wurde 2024 als Sky Original in Zusammenarbeit mit Clerkenwell Films und Sky Studios, wobei der Serienstart von Beginn an für 2025 vorgesehen war. Vorab wurden bereits Ausschnitte bei Festivals und Branchenveranstaltungen gezeigt, um Stimmung und Bildsprache zu testen. Dass die Serie bewusst nicht auf größtmögliche Gefälligkeit setzt, sondern ein unbequemer, aber eigenständiger Beitrag im Serienjahrgang 2025 sein will, gehört zum Konzept – was sie am Ende auch von vielen anderen Literaturadaptionen unterscheidet.
Hinter den Kulissen
Die Dreharbeiten zu The Death of Bunny Munro fanden 2024 überwiegend an der englischen Südküste statt. Im Mittelpunkt stehen dabei reale Orte in der Grafschaft Sussex, die schon im Roman eine wichtige Rolle spielen. Gedreht wurde unter anderem in Brighton und Hove, wo Straßen, Piers und Küstenabschnitte die Kulisse für Bunnys Verkaufstour und den inneren Absturz liefern. Die Serie nutzt dabei bewusst bekannte Motive wie die Uferpromenade oder das typisch englische Seebad-Flair, um die Diskrepanz zwischen Bunnys Fantasien und der eher grauen Realität sichtbar zu machen.
Weitere wichtige Drehorte liegen entlang der Küste, etwa in Worthing, Eastbourne und Shoreham-by-Sea. Diese Städte und Ortschaften dienen als Stationen der Reise von Bunny und seinem Sohn, oft in Form von Wohngebieten, Pubs, Hotels oder tristen Vororten. Die Produktion setzt auf eine Mischung aus echten Locations und wenigen, gezielt eingesetzten Studiobauten, um Nähe zur Vorlage zu behalten: Auch im Roman bewegen sich Bunny und Bunny Junior durch echte, wiedererkennbare Straßenzüge, die eng mit Nick Caves eigenem Brighton-Bezug verknüpft sind. Insgesamt entsteht so ein sehr konkretes Bild der südenglischen Küste, das gleichzeitig alltäglich und leicht surreal wirkt – passend zum Ton der Geschichte.
Drehorte
Matt Smith wurde 1982 in Northampton geboren und ist einem breiten Publikum vor allem durch seine Serienrollen bekannt. Internationalen Durchbruch brachte ihm seine verkörperung des elften Doctors in Doctor Who, später folgten markante Auftritte als Prinz Philip in The Crown und als Daemon Targaryen in House of the Dragon. In The Death of Bunny Munro übernimmt er nicht nur die Titelrolle, sondern ist auch als Executive Producer beteiligt und damit stärker in die kreative Ausrichtung eingebunden als bei manchen früheren Projekten. Die Figur des Bunny verlangt ihm eine extrem breite Palette ab: zwischen schmieriger Überheblichkeit, echter Verzweiflung und Momenten, in denen man fast gegen den eigenen Impuls Mitleid empfindet. Gerade dieser ständige Wechsel macht seine Darstellung so auffällig. Für viele Zuschauer dürfte die Serie damit zu einem der radikaleren Matt-Smith-Projekte werden – weit entfernt von klassischer Heldenhaftigkeit, aber genau deshalb interessant.
Besetzung im Detail
Californication: Die Serie um den selbstzerstörerischen Schriftsteller Hank Moody verbindet ebenfalls schwarzhumorige Eskapaden eines notorischen Frauenhelden mit den Folgen für Familie und Umfeld. Wer in The Death of Bunny Munro die Mischung aus Exzess, Selbsttäuschung und spätem Verantwortungsbewusstsein spannend findet, dürfte hier viele Parallelen entdecken.
Shameless: In dieser britischen Serie steht mit Frank Gallagher ein anderer Vater im Mittelpunkt, der seine Pflichten lange hinter Alkohol, Affären und spontanen Ideen versteckt. Die raue Sozialstudie wird immer wieder von bitterem Humor durchzogen – ähnlich wie Bunnys Reise, die zwischen Tragik und Groteske pendelt.
Rentierbaby: Diese britische Miniserie geht ebenfalls sehr nah an eine beschädigte männliche Hauptfigur heran und verknüpft persönliche Abgründe mit unangenehm ehrlichen Momenten. Der Ton ist anders, aber die Bereitschaft, Zuschauer mit schwierigen Themen zu konfrontieren, erinnert an The Death of Bunny Munro.
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