Fernsehserie

Kritik & Rezension

"Vergiftetes Vermächtnis" punktet mit einem spannungsgeladenen Familiendrama, das sich durch dichte Atmosphäre und starke Charakterzeichnungen auszeichnet. Im Zentrum steht José Coronado, der als verletzlicher, aber kompromissloser Patriarch eine eindrucksvolle Leistung abliefert. Die Serie überzeugt durch ihre gelungene Mischung aus emotionaler Tiefe und sozialen Spannungsfeldern. Besonders die Konflikte zwischen den Generationen und die moralische Ambivalenz der Figuren sorgen für nachhaltige Wirkung. Auch visuell weiß die Serie durch stilvolle Kameraführung und kühlen Look zu gefallen. Zwar bleibt das Tempo stellenweise zurückhaltend, doch gerade diese Ruhe verstärkt die dramatische Wirkung einzelner Szenen. Insgesamt ein gelungenes Drama, das sich auf seine Figuren verlässt – wir vergeben 78 von 100 Punkten.

Daten & Fakten

Originaltitel: Legado
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2025
Anzahl der Staffeln: 1
Anzahl der Folgen: 8
Regie: Carlos Montero
Drehbuch: Pablo Alén, Breixo Corral, Carlos Montero
Produktion: Diego Betancor
Musik: Lucas Vidal
Kamera: Daniela Cajías
Schnitt: Verónica Callón, David Pelegrín, Noelia Aguilera, Arrate Etxebarria Hernández
Kostüm: Nazareth Colomina
Hauptdarsteller: José Coronado, Belén Cuesta, Diego Martín, Natalia Huarte, Nico Romero, Iván Pellicer, Mireia Portas, Susi Sánchez
Weitere Besetzung: Maria Morera, Josean Bengoetxea, Gustavo Salmerón, Salva Reina, Lucas Nabor, Lluís Marquès, Farah Hamed, Blanca Parés, Fanny Gatibelza, Felipe Londoño, Sergi Mozo, Fran Jiménez, Paloma López, Rafael Ayuso, Alejandro Pantany
komplette Besetzung
Genre: Drama
Originalsprache: Spanisch
Herkunftsland: Spanien
Streaming-Plattform: Netflix

Hinter den Kulissen

Die spanische Dramaserie „Vergiftetes Vermächtnis“ (Originaltitel: Legado) wurde unter der kreativen Leitung von Carlos Montero, dem Schöpfer von Serien wie Élite und El desorden que dejas, entwickelt. Das Drehbuch stammt von Pablo Alén, Breixo Corral und Carlos Montero selbst. Die Produktion übernahm Diego Betancor, während Lucas Vidal die musikalische Untermalung komponierte. Die visuelle Gestaltung lag in den Händen von Daniela Cajías, unterstützt von den Editor:innen Verónica Callón, David Pelegrín, Noelia Aguilera und Arrate Etxebarria Hernández. Für die authentische Darstellung der Charaktere sorgten die Maskenbildnerinnen Genoveva Gámez und Cecilia Escot, während Nazareth Colomina für das Kostümdesign verantwortlich war.

Die Zusammenarbeit eines erfahrenen Teams aus Drehbuchautoren, Produzenten, Komponisten und Designern ermöglichte es, eine Serie zu schaffen, die sowohl visuell als auch inhaltlich überzeugt. Die sorgfältige Auswahl der Drehorte und die detailreiche Ausstattung spiegeln den hohen Produktionsstandard wider, den Netflix für seine Originalproduktionen anstrebt.

Drehorte

Die spanische Dramaserie „Vergiftetes Vermächtnis“ (Originaltitel: Legado) wurde in verschiedenen Teilen Spaniens gedreht, insbesondere in Madrid und Sevilla. Die Produktion nutzte diverse Drehorte in Madrid, um die urbane Kulisse der Serie zu gestalten. Zusätzlich fanden Dreharbeiten in Sevilla statt, was der Serie eine vielfältige visuelle Atmosphäre verleiht.

Diese Kombination aus verschiedenen spanischen Städten trägt zur authentischen Darstellung der Handlung bei und unterstreicht die thematische Tiefe der Serie.

Besetzung im Detail

José Coronado (14. August 1957 in Madrid) ist ein vielfach ausgezeichneter spanischer Schauspieler, der zunächst Medizin und Jura studierte, bevor er über Werbespots zur Schauspielerei fand. Sein Filmdebüt gab er 1987 in Waka-Waka, parallel dazu trat er am Theater auf. Bekannt wurde er mit Rollen in Goya en Burdeos, La caja 507 und No habrá paz para los malvados, für den er 2011 mit dem Goya als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Auch in Serien wie Periodistas, El Príncipe, Vivir sin permiso und Entrevías überzeugte er mit seiner Präsenz. Neben dem Goya wurde Coronado unter anderem mit dem Fotogramas de Plata, der Medalla de Oro al Mérito en las Bellas Artes (2016) und der Gran Cruz de la Orden del Dos de Mayo (2025) geehrt. Privat ist er Vater zweier Kinder aus früheren Beziehungen mit Paola Dominguín und Mónica Molina.