Young Sheldon
Daten und Fakten zu dieser TV-Fernsehserie
Young Sheldon erzählt die Kindheit von Sheldon Cooper, den viele Zuschauer aus The Big Bang Theory kennen. Ende der 1980er Jahre wächst Sheldon als hochbegabter, aber sozial unbeholfener Neunjähriger im fiktiven Medford in Texas auf. Weil er seinen Mitschülern in Mathe und Naturwissenschaften weit voraus ist, überspringt er mehrere Klassen und landet früh an der Highschool, in der sein Vater George als Footballcoach arbeitet.
Für Sheldon ist dieser Alltag ein Dauertest: In der Schule eckt er mit seiner wörtlichen Art, seiner Liebe zu Physik und seinen strengen Regeln ständig an. Zu Hause prallen sein rationaler Blick auf die Welt und der Glauben seiner Mutter Mary regelmäßig aufeinander, während seine Zwillingsschwester Missy und sein älterer Bruder Georgie andere Sorgen haben als Quantenmechanik. Die Großmutter Meemaw fungiert als lockere Verbündete, die ihren Enkel zwar liebevoll neckt, ihm aber oft den Rücken stärkt.
Im Verlauf der sieben Staffeln begleitet die Serie Sheldon von den ersten Schultagen über familiäre Krisen, Freundschaften und erste akademische Erfolge bis hin zum frühen College-Besuch. Immer wieder kommentiert der erwachsene Sheldon aus dem Off die Ereignisse und schlägt eine Brücke zu seiner späteren Persönlichkeit. So erklärt Young Sheldon auf oft humorvolle, manchmal erstaunlich ernste Weise, wie aus dem eigenwilligen Kind der geniale, aber komplizierte Physiker aus The Big Bang Theory wird.
Inhaltsangabe
Auf dem Papier klingt Young Sheldon nach einem typischen Spin-off, das vor allem vom Bekanntheitsgrad der Mutterserie lebt. In der Praxis entwickelt sich die Serie aber zu einer eigenständigen Coming-of-Age-Comedy mit überraschend viel Herz. Statt Studio-Publikum und Lachspur setzt das Format auf eine ruhige Single-Camera-Inszenierung, die Situationen ausspielt, statt sie nur mit Gags zu überladen. Das erinnert eher an klassische Familienserien als an die sehr pointengetriebene Sitcom-Struktur von The Big Bang Theory.
Zentraler Pluspunkt ist Iain Armitage, der den jungen Sheldon mit einer Mischung aus Besserwisserei, Unsicherheit und echter Verletzlichkeit spielt. Er kopiert nicht einfach Jim Parsons, sondern zeigt, wie aus einem hochbegabten Kind mit sozialem Handicap langsam der spätere Sheldon wird. Unterstützt wird er von einem starken Ensemble: Zoe Perry als gläubige, oft überforderte Mutter, Lance Barber als gutmütiger, aber fehlerhafter Vater und Annie Potts als Meemaw, die mit trockenem Humor viele Szenen stiehlt.
Kritisch gesehen bleibt Young Sheldon in manchen Konflikten relativ zahm. Schwere Themen wie Trauer, finanzielle Probleme oder das Auseinanderdriften von Eltern werden zwar behandelt, aber meist versöhnlich aufgelöst. Wer scharfkantige Sozialkritik erwartet, wird hier nicht unbedingt fündig. Dafür punktet die Serie mit einem konstanten Wohlfühlfaktor und vielen kleinen Momenten, in denen Figuren glaubhaft über sich hinauswachsen.
Insgesamt gehört Young Sheldon zu den stabilsten Network-Comedys der letzten Jahre. Die Serie liefert genau das, was sie verspricht: einen warmen, gelegentlich nostaligchen Blick auf die Herkunft einer der bekanntesten Figuren der modernen TV-Comedy. Bei fernsehserien.tv kommt Young Sheldon auf eine Bewertung von 82 von 100 Punkten – ein Wert, der die Mischung aus solider Schreibleistung, starken Darstellern und emotionalen Akzenten gut widerspiegelt.
Kritik / Rezension
Originaltitel: Young Sheldon
Wichtige Hauptdarsteller:Daten & Fakten zu Young Sheldon
Deutscher Titel: Young Sheldon
Produktionsland: Vereinigte Staaten
Originalsprache: Englisch
Genre: Comedy, Coming-of-Age-Sitcom
Idee: Chuck Lorre, Steven Molaro
Showrunner: Chuck Lorre, Steven Molaro, Steve Holland
Musik: Jeff Cardoni
Titellied: Mighty Little Man – Steven Burns
Produktionsunternehmen: Warner Bros. Television, Chuck Lorre Productions
Anzahl der Staffeln: 7
Anzahl der Folgen: 141
Folgenlänge: ca. 18–22 Minuten
US-Sender: CBS
US-Erstausstrahlung: 25. September 2017
US-Finale: 16. Mai 2024
Deutschsprachige Erstausstrahlung: 8. Januar 2018 (ORF 1, später u. a. ProSieben)
Deutschsprachiges Finale: 17. Juli 2024
Bildformat: 16:9 HD
Format: Single-Camera-Comedy ohne Lachspur
Verwandte Serien: The Big Bang Theory (Mutterserie), Georgie & Mandy (Georgie & Mandy’s First Marriage) als Sequel-Spin-off
Streaming: alle Staffeln u. a. bei Netflix, Max und weiteren VoD-Anbietern verfügbar (je nach Region)
Iain Armitage (Sheldon Cooper)
Zoe Perry (Mary Cooper)
Lance Barber (George Cooper Sr.)
Montana Jordan (George „Georgie“ Cooper Jr.)
Raegan Revord (Melissa „Missy“ Cooper)
Annie Potts (Connie „Meemaw“ Tucker)
Jim Parsons (Erzähler, erwachsener Sheldon Cooper)
Matt Hobby (Pastor Jeff Difford)
Wyatt McClure (Billy Sparks)
Emily Osment (Mandy McAllister)
Episodenguide zu Young Sheldon
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Die Idee zu Young Sheldon entstand, als Jim Parsons, der den erwachsenen Sheldon in The Big Bang Theory spielt, den Produzenten eine Serie über die Kindheit der Figur vorschlug. Chuck Lorre und Steven Molaro entwickelten daraus das Konzept eines Prequels, das 2017 von CBS in Auftrag gegeben wurde. Nach einem erfolgreichen Pilotstart bestellte der Sender sehr schnell eine komplette erste Staffel, später folgten Verlängerungen gleich um mehrere Staffeln am Stück.
Im Gegensatz zur Mutterserie wurde Young Sheldon ohne Live-Publikum und ohne eingespielte Lachspur produziert. Die Single-Camera-Inszenierung erlaubt mehr leise Momente, längere Einstellungen und eine insgesamt filmischere Erzählweise. Regisseure wie Jon Favreau, der den Piloten inszenierte, legten Wert darauf, dass sich die Serie eher wie eine Familien-Dramedy mit Humor anfühlt als wie eine klassische Studio-Sitcom.
Auch in der Besetzung gibt es einen direkten Bezug zu The Big Bang Theory: Zoe Perry, die Mary Cooper in Young Sheldon spielt, ist die Tochter von Laurie Metcalf, die dieselbe Figur in der Mutterserie verkörpert. Jim Parsons ist nicht nur Erzähler, sondern auch als Executive Producer an Bord. Im Lauf der Jahre traten außerdem mehrere Gastdarsteller auf, die bereits im Big-Bang-Universum zu sehen waren.
Nach sieben Staffeln wurde die Serie 2024 planmäßig beendet. Parallel dazu entwickelte das Team das Sequel-Spin-off Georgie & Mandy’s First Marriage, in dem Montana Jordan und Emily Osment ihre Rollen fortführen. So bleibt das Serienuniversum rund um die Coopers auch nach dem Ende von Young Sheldon lebendig, was Fans der Figurengeschichten natürlich freut.
Hinter den Kulissen
Der Trailer zu Young Sheldon stellt den jungen Sheldon, seine Familie und das texanische Kleinstadtsetting vor. Man bekommt einen Eindruck vom Ton der Serie: viel Dialoghumor, Familienchaos und ein hochbegabter Junge, der mit Logik durch eine Welt voller unausgesprochener Regeln stolpert.
Trailer zu Young Sheldon
Obwohl Young Sheldon in Osttexas spielt, wurde die Serie vollständig in Kalifornien gedreht. Die Innenaufnahmen entstanden in Studios von Warner Bros. Television in Burbank, wo die Sets für das Haus der Coopers, die Schulflure, Klassenräume und die Baptistenkirche aufgebaut wurden. Das erlaubt eine sehr kontrollierte Produktion, in der der Fokus klar auf den Figuren und ihren Dialogen liegt.
Für Außenaufnahmen nutzte das Team Wohnviertel und Straßen in der Umgebung von Los Angeles, die auf dem Bildschirm zum texanischen Medford werden. Vorgärten, Footballfelder, Parkplätze und einfache Straßenzüge wurden bewusst so ausgewählt, dass sie zeitlich in die späten 1980er und frühen 1990er Jahre passen. Durch passende Ausstattung, Autos und Kostüme entsteht eine glaubwürdige Retro-Atmosphäre.
Spektakuläre Landschaftspanoramen spielen in Young Sheldon keine große Rolle. Stattdessen kehrt die Serie immer wieder zu vertrauten Alltagsorten zurück: Küche und Wohnzimmer der Familie, Schulflure, Kirche und Meemaws Zuhause. Genau diese Wiederholung verstärkt das Gefühl, den Coopers über viele Jahre hinweg beim Leben zuzusehen – was für eine Charakterserie wie diese nun mal wichtiger ist als große Schauwerte.
Drehorte
Im Zentrum von Young Sheldon steht Iain Armitage als junger Sheldon Cooper. Er war vor der Serie bereits in Produktionen wie Big Little Lies zu sehen und bringt eine erstaunliche Präzision in Mimik und Timing mit. Seine Darstellung greift viele Ticks und Eigenheiten des erwachsenen Sheldon auf, legt aber stärker den Fokus auf Unsicherheit, Neugier und das Gefühl, in der eigenen Familie und in der Schule nie ganz dazuzugehören.
Zoe Perry spielt Mary Cooper, Sheldons Mutter. Spannend ist hier der Meta-Twist: Ihre Mutter Laurie Metcalf verkörpert Mary in The Big Bang Theory. Dadurch wirkt der Übergang zwischen den Serien für viele Zuschauer besonders stimmig. Lance Barber als George Cooper Sr. zeigt die Figur zwischen Resignation, Humor und ehrlicher Liebe zu seiner Familie. Montana Jordan (Georgie) und Raegan Revord (Missy) machen aus Sheldons Geschwistern vollwertige Nebenfiguren mit eigenen Konflikten und humorvollen Momenten.
Annie Potts hat als Meemaw schnell Kultstatus erreicht. Ihre Mischung aus Direktheit, Zockernatur und echter Zuneigung zu den Enkeln sorgt dafür, dass viele Szenen mit ihr hängen bleiben. In späteren Staffeln erhalten auch Emily Osment als Mandy und weitere Nebenfiguren mehr Raum, was die Welt von Young Sheldon spürbar erweitert. Jim Parsons schließlich verbindet als Erzähler die Vergangenheit mit der bekannten Gegenwart aus The Big Bang Theory.
Hauptdarsteller und Besetzung im Detail
The Big Bang Theory: Die Mutterserie von Young Sheldon erzählt Sheldons Erwachsenenleben als Physiker in Pasadena. Wer das Prequel mag, findet hier unzählige Anspielungen und erkennt viele Eigenschaften wieder, deren Ursprung in Young Sheldon gezeigt wird.
Malcolm mittendrin: Ebenfalls eine Serie über einen hochbegabten Jungen, der in einer chaotischen Durchschnittsfamilie aufwächst. Die Mischung aus frechem Humor, Familienlärm und ernsten Zwischentönen macht Malcolm mittendrin zu einem naheliegenden Tipp für Fans von Young Sheldon.
Wunderbare Jahre: Der Coming-of-Age-Klassiker kombiniert Rückblenden, Off-Erzähler und nostalgischen Blick auf die Kindheit. Wer bei Young Sheldon gerade die ruhigen, sentimentalen Momente schätzt, wird auch hier einiges wiederfinden.
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Zuschauerkommentare
„Ich mochte The Big Bang Theory, aber Young Sheldon hat mich noch mehr gepackt. Die Serie ist ruhiger, menschlicher und zeigt Seiten von Sheldon, die man im Original nur erahnt. Gerade die Szenen mit Meemaw und Mary sind für mich kleine Highlights.“
„Am Anfang dachte ich, das wird nur ein Anhängsel von The Big Bang Theory. Aber nach ein paar Folgen war klar: Young Sheldon steht für sich. Viel Herz, gute Gags und eine Familie, die sich trotz aller Probleme zusammenrauft. Genau so eine Serie schalte ich abends gern ein.“
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