Fernsehserie

Kritik & Rezension

iZombie überrascht durch seine Vielseitigkeit: Die Serie schafft den Spagat zwischen humorvoller Ermittlungsserie und düsterem Endzeit-Drama. Rose McIver brilliert in der Hauptrolle mit ihrer wandelbaren Darstellung verschiedenster Persönlichkeitszustände – je nachdem, welches Gehirn sie zuletzt verspeist hat. Die clevere Krimistruktur sorgt für Spannung, während die fortlaufende Handlung rund um Zombieverschwörungen und wissenschaftliche Experimente tiefgründiger ist, als man es auf den ersten Blick erwartet. Auch stilistisch überzeugt die Serie mit comicartigen Zwischensequenzen und originellen Soundeffekten. Die ersten Staffeln sind temporeich und pointiert, gegen Ende nimmt die Serie einen ernsteren Ton an. Insgesamt vergeben wir 82 von 100 Punkten – für eine Serie, die sich nie ganz in ein Genre pressen lässt, aber gerade dadurch hervorsticht.

Daten & Fakten

Originaltitel: iZombie
Produktionsland: USA
Erscheinungsdatum: 17. März 2015
Staffeln: 5
Folgen: 71
Regie: u.a. Michael Fields, Mairzee Almas
Idee: Rob Thomas, Diane Ruggiero-Wright
Hauptdarsteller: Rose McIver, Malcolm Goodwin, Rahul Kohli, Robert Buckley, David Anders
Weitere Besetzung: Aly Michalka, Bryce Hodgson, Robert Knepper, Jessica Harmon, Steven Weber
Genre: Krimi, Dramedy, Horror
Streaming-Plattform: Netflix, sixx (deutsch)

Hinter den Kulissen

Die Serie wurde von Rob Thomas und Diane Ruggiero-Wright entwickelt, die bereits mit „Veronica Mars“ zusammengearbeitet hatten. Gedreht wurde iZombie überwiegend in Vancouver, Kanada. Der visuelle Stil mit Comic-Zwischenschnitten und Erzählerstimme ist eine Hommage an die gleichnamige DC-Comicvorlage von Chris Roberson und Michael Allred. Die Serie wurde von Warner Bros. Television produziert und lief fünf Staffeln lang auf The CW. Besonders hervorgehoben wird die Flexibilität von Rose McIver, die für jede Episode neue Verhaltensmuster darstellen musste – abhängig vom jeweils konsumierten Gehirn.

Drehorte

Die Serie iZombie wurde fast vollständig in der kanadischen Metropolregion Vancouver gedreht, die als visuelle Doppelgängerin für das fiktive Seattle fungierte. Innenaufnahmen, darunter Liv Moores Arbeitsplatz in der Gerichtsmedizin oder die Polizeistation, entstanden in den North Shore Studios in North Vancouver, wo detailreiche Sets für Laborräume, Verhörräume und Wohnszenen aufgebaut wurden. Für Außenaufnahmen nutzte die Produktion eine Vielzahl realer Straßenzüge und Gebäude im Zentrum von Vancouver – darunter markante Orte in Gastown, Downtown Eastside und an der Powell Street, deren urbane Architektur perfekt zur düsteren Tonalität der Serie passte.

Auch Szenen in Bars, Kirchen oder städtischen Parks entstanden nicht im Studio, sondern an Originalschauplätzen – häufig in den Stadtteilen Burnaby, Coquitlam oder Richmond. So entstand ein glaubwürdiges Abbild eines modernen, regnerischen und atmosphärisch dichten Seattles, das zugleich stylisiert und realitätsnah wirkt. Die konsequente Nutzung authentischer Kulissen verleiht der Serie eine dichte Stimmung, die hervorragend mit Livs zynischer Perspektive und der Mischung aus Krimi, Horror und schwarzem Humor harmoniert.

Besetzung im Detail

Rose McIver wurde am 10. Oktober 1988 in Auckland, Neuseeland, geboren und wuchs in Titirangi als Tochter eines Fotografen und einer Künstlerin auf. Bereits als Kleinkind trat sie in Werbespots auf und hatte 1993 eine kleine Rolle im preisgekrönten Film Das Piano. Nach ersten Erfolgen in neuseeländischen Produktionen wie Power Rangers: R.P.M. oder Maddigan’s Quest folgten internationale Auftritte, etwa in In meinem Himmel von Peter Jackson. Zwischen 2013 und 2014 spielte sie in Serien wie Once Upon a Time (als Tinkerbell) und Masters of Sex, bevor sie mit der Hauptrolle der Liv Moore in iZombie (2015–2019) ihren weltweiten Durchbruch feierte. McIver gilt als vielseitige Darstellerin mit komödiantischem Talent und Tiefe und ist seit 2021 in der erfolgreichen Sitcom Ghosts zu sehen.